Rechtssatz
Gemäß § 5 ABGB wirken Gesetze nicht zurück, sie haben daher auf vorher erworbene Rechte keinen Einfluss. Daraus ergibt sich aber für den Fall, dass an ein Dauerrechtsverhältnis, wie die Ehe, eine Dauerrechtsfolge, wie die Unterhaltspflicht, geknüpft ist, dass in Ermangelung einer anderen Anordnung des Gesetzgebers die Rechtsfolgen, die an den zeitlichen Abschnitt der Tatbestandsverwirklichung vor Inkrafttreten des neuen Gesetzes geknüpft waren, nach altem Recht, die Rechtsfolgen bezüglich des sich danach weiter verwirklichenden Tatbestandes aber nach dem neuen Gesetz zu beurteilen sind (Wolff in Klang 2 I 73).
1 Ob 569/76 | OGH | 12.05.1976 |
JBl 1976,481 |
1 Ob 671/76 | OGH | 01.09.1976 |
nur: Gemäß § 5 ABGB wirken Gesetze nicht zurück, sie haben daher auf vorher erworbene Rechte keinen Einfluss. (T1) <br/>Veröff: EvBl 1977/67 S 153 |
6 Ob 521/77 | OGH | 03.02.1977 |
EvBl 1977/218 S 488 |
1 Ob 816/76 | OGH | 16.02.1977 |
RZ 1977/108 S 214 |
1 Ob 548/77 | OGH | 16.03.1977 |
Veröff: EvBl 1977/219 S 489 = JBl 1978,539 |
5 Ob 587/77 | OGH | 31.05.1977 |
Ähnlich; Beisatz: Hier: Gesonderte Wohnungsnahme. (T2)<br/>Veröff: SZ 50/78 = EvBl 1978/17 S 70 |
3 Ob 649/77 | OGH | 20.12.1977 |
nur T1; Beisatz: § 92 ABGB aF. (T3) |
7 Ob 703/79 | OGH | 30.08.1979 |
Beisatz: Unterhaltspflicht (Kind). (T4) <br/>Veröff: Slg 32693 |
4 Ob 64/79 | OGH | 11.09.1979 |
Vgl; Beisatz: Rechtsfolgen des Geprüftseins als Dauertatbestand, wenn Ablegung noch vor neuem Recht erfolgte, nach neuem Recht ab dessen Wirksamwerden (§ 14 Abs 1 lit e BAG idF BGBl 1978/232). (T5) <br/>Veröff: Arb 9816 = DRdA 1980,54 = ZAS 1981,180 (mit Anmerkung von Czermak) |
3 Ob 651/80 | OGH | 26.08.1981 |
nur T1 |
6 Ob 684/81 | OGH | 24.02.1982 |
Auch; Beisatz: Die Wirksamkeit eines vor diesem Zeitpunkt ausdrücklich oder schlüssig erklärten Verzichtes muss daher nach dem damals geltenden Recht beurteilt werden. (T6) <br/>Veröff: EvBl 1982/127 S 435 |
4 Ob 73/81 | OGH | 30.03.1982 |
nur: Daraus ergibt sich aber für den Fall, dass an ein Dauerrechtsverhältnis, wie die Ehe, eine Dauerrechtsfolge, wie die Unterhaltspflicht, geknüpft ist, dass in Ermangelung einer anderen Anordnung des Gesetzgebers die Rechtsfolgen, die an den zeitlichen Abschnitt der Tatbestandsverwirklichung vor Inkrafttreten des neuen Gesetzes geknüpft waren, nach altem Recht, die Rechtsfolgen bezüglich des sich danach weiter verwirklichenden Tatbestandes aber nach dem neuen Gesetz zu beurteilen sind. (T7) |
6 Ob 813/82 | OGH | 16.06.1983 |
nur T1; Veröff: Arb 10289 |
14 Ob 123/86 | OGH | 21.10.1986 |
Beisatz: Nur die nach dem Inkrafttreten eines Gesetzes verwirklichten Sachverhalte sind nach dem neuen Gesetz zu beurteilen. Vorher geschehene Handlungen (und analog sonstige Sachverhalte) sowie vorher entstandene ("wohlerworbene") Rechte unterliegen weiterhin dem alten, bereits "außer Kraft getretenen" Gesetz. (T9) |
10 ObS 163/88 | OGH | 20.09.1988 |
nur T1; Beisatz: Soferne der Gesetzgeber keine ausdrückliche gegenteilige Anordnung trifft. (T10) <br/>Veröff: SSV-NF 2/95 |
10 ObS 322/89 | OGH | 07.11.1989 |
Auch; nur T1; Beisatz: Wohlerworbene Rechte sollen geschont werden. (T11)<br/>Veröff: SSV-NF 3/134 |
9 ObA 606/90 | OGH | 29.08.1990 |
nur T7; Beisatz: Formvorschriften wirken nicht zurück. (T12) |
5 Ob 27/92 | OGH | 07.04.1992 |
nur T1; Veröff: NZ 1992,279; hiezu Hofmeister NZ 1992,282 |
5 Ob 44/92 | OGH | 28.04.1992 |
Auch; Beisatz: Hier: WGG 1979 (T13) |
1 Ob 2333/96m | OGH | 16.12.1996 |
nur T1; Beis wie T9; Beis wie T10; Beisatz: Diese Bestimmung legt den zeitlichen Geltungsbereich eines kundgemachten Gesetzes fest. (T15) |
4 Ob 2309/96d | OGH | 29.10.1996 |
nur T1; Beis wie T9; Beis wie T10; Beis wie T15<br/>Veröff: SZ 69/241 |
10 ObS 92/98x | OGH | 28.04.1998 |
nur: Gemäß § 5 ABGB wirken Gesetze nicht zurück. (T16)<br/>Beis wie T9 nur: Nur die nach dem Inkrafttreten eines Gesetzes verwirklichten Sachverhalte sind nach dem neuen Gesetz zu beurteilen. (T17)<br/>Beis wie T10; Beis wie T15 |
1 Ob 90/98m | OGH | 30.06.1998 |
nur T1; Beisatz: Und auf vorhergegangene Handlungen. (T16a)<br/>Bem: Änderung der versehentlich ein zweites Mal vergebenen Beisatznummer (T16) auf (T16a) - Juli 2016 (T16b)<br/>Beisatz: Hier: Bundesgesetz zum Schutz vor Gewalt in der Familie, BGBl 1996/759 (GeSchG). (T17a) <br/>Bem: Änderung der versehentlich ein zweites Mal vergebenen Beisatznummer (T17) auf (T17a) - Juli 2016 (T17b)<br/>Veröff: SZ 71/118 |
1 Ob 81/98p | OGH | 25.08.1998 |
Ähnlich; Beisatz: Hier: § 28 BörseG: Für dessen Anwendbarkeit ist das Abschlussdatum des Geschäftes von Bedeutung. (T18) Veröff: SZ 71/138 |
7 Ob 152/00d | OGH | 12.07.2000 |
nur T1; Beis wie T10; Beis wie T15; Beis wie T17 |
10 ObS 35/09h | OGH | 17.03.2009 |
Auch; Beisatz: Bei Dauerrechtsverhältnissen und Dauertatbeständen ist mangels anders lautender Übergangsbestimmungen für den Zeitraum bis zum Wirksamwerden der Novellierung die alte Rechtslage anzuwenden und ab dann die neue. (T19)<br/>Beisatz: Die Anspruchsberechtigung auf Kinderbetreuungsgeld ist nach der Konzeption der §§ 2 - 5 KBGG, die auf die laufende Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen (also nicht nur zu einem bestimmten Stichtag) abstellen, wie ein Dauerrechtsverhältnis zu behandeln. (T20) |
4 Ob 57/10a | OGH | 05.10.2010 |
Auch; nur T1; Beis wie T19; Beisatz: Hier: Änderung von § 25 Abs 1 stmk NaturschutzG. (T21) |
4 Ob 174/11h | OGH | 17.04.2012 |
Vgl; Beisatz: Hier: Haftung des Prospektkontrollors nach dem InvFG 2011. (T22) |
7 Ob 125/16g | OGH | 28.09.2016 |
Auch; nur T1; Beisatz: Hier eine von einer Gemeinde geschlossene Vereinbarung als Voraussetzung für die beabsichtigte Änderung des Flächenwidmungsplans. (T23) |
Dokumentnummer
JJR_19760512_OGH0002_0010OB00569_7600000_001
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