OGH 3Ob205/07d (RS0123123)

OGH3Ob205/07d20.1.2021

Rechtssatz

Bestreitet der Verpflichtete, dass der behauptete Sachverhalt rechtlich ein Zuwiderhandeln gegen das titelmäßige Duldungs- oder Unterlassungsgebot darstellt, steht ihm dafür nur der Rekurs, nicht auch die Impugnationsklage zur Verfügung. Bestreitet er hingegen, den als Zuwiderhandlung behaupteten Sachverhalt verwirklicht zu haben, kann er sowohl gegen die Exekutionsbewilligung als auch gegen den Strafbeschluss Impugnationsklage nach § 36 Abs 1 Z 1 EO erheben.

Normen

EO §36 Ad
EO §36 D
EO §36 E
EO §65 E
EO §355 II

3 Ob 205/07dOGH19.12.2007
3 Ob 172/09dOGH22.10.2009

nur: Bestreitet der Verpflichtete, dass der behauptete Sachverhalt rechtlich ein Zuwiderhandeln gegen das titelmäßige Duldungs- oder Unterlassungsgebot darstellt, steht ihm dafür nur der Rekurs, nicht auch die Impugnationsklage zur Verfügung. (T1)

3 Ob 206/09dOGH25.11.2009
3 Ob 195/09mOGH25.11.2009

Auch

3 Ob 127/10pOGH01.09.2010
3 Ob 235/10wOGH19.01.2011
3 Ob 237/10iOGH19.01.2011
3 Ob 236/10tOGH19.01.2011
3 Ob 100/11vOGH09.06.2011

nur: Bestreitet er hingegen, den als Zuwiderhandlung behaupteten Sachverhalt verwirklicht zu haben, kann er sowohl gegen die Exekutionsbewilligung als auch gegen den Strafbeschluss Impugnationsklage nach § 36 Abs 1 Z 1 EO erheben. (T2)

4 Ob 88/11mOGH09.08.2011

Auch

3 Ob 240/11gOGH18.01.2012
3 Ob 75/12vOGH14.06.2012

Auch; nur T1

3 Ob 201/12yOGH14.11.2012

nur T1

3 Ob 115/13bOGH21.08.2013

Beisatz: Die Vertretbarkeit der Titelauslegung durch die verpflichtete Partei selbst bildet keinen Impugnationsgrund, denn sie vermag nicht das „Verschulden“ zu beseitigen. (T3)

4 Ob 71/14sOGH24.06.2014

Auch; nur T2; Veröff: SZ 2014/59

3 Ob 12/14gOGH23.07.2014

Beis wie T3

3 Ob 89/14fOGH23.07.2014

Auch; nur T1

3 Ob 242/14fOGH21.04.2015

Auch

3 Ob 262/15yOGH17.02.2016

Auch

3 Ob 263/15wOGH16.03.2016

Auch

4 Ob 30/17sOGH28.03.2017

Vgl; Beisatz: Ist nach Exekutionsbewilligung das Vorliegen eines Titelverstoßes strittig, ist das Rekursverfahren auf reine Rechtsfragen beschränkt, im Fall der Notwendigkeit, strittige Tatumstände zu klären (etwa die Anwendungsvoraussetzungen des Unionsrechts, dass der innerstaatlichen Verbotsnorm entgegenstehen könnte), ist infolge der Notwendigkeit, neues Tatsachenvorbringen zu erstatten, nur das Klageverfahren möglich. (T4)

3 Ob 132/17hOGH30.08.2017
3 Ob 162/17wOGH22.11.2017
3 Ob 219/17bOGH24.01.2018

nur T2

3 Ob 132/18kOGH21.09.2018
3 Ob 180/18vOGH24.10.2018
3 Ob 226/18hOGH19.12.2018

nur T1; nur T2

3 Ob 161/19aOGH11.09.2019

nur T2; Beisatz: Der Einwand, zu den inkriminierten Titelverstößen aus einem anderen, im Titelverfahren nicht relevierten Rechtsgrund berechtigt zu sein, stellt keinen tauglichen Impugnationsgrund dar. (T5)

3 Ob 183/19mOGH04.11.2019
3 Ob 57/20hOGH13.05.2020

Vgl; nur T2

3 Ob 230/19yOGH09.04.2020
3 Ob 210/20hOGH20.01.2021

nur T2

3 Ob 211/20fOGH20.01.2021

nur T2

Dokumentnummer

JJR_20071219_OGH0002_0030OB00205_07D0000_001

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