OGH 11Os83/75 (RS0092161)

OGH11Os83/7526.9.1975

Rechtssatz

Gewerbsmäßigkeit setzt die manifeste Absicht (§ 5 Abs 2 StGB) des Täters voraus, durch öftere Wiederholung der Tat entweder eine regelmäßige oder aber doch für längere Zeit wirkende (und nicht bloß einmalige) Einnahmsquelle in der Bedeutung eines wiederkehrenden Mittelzuflusses zu erzielen. Es muss nicht tatsächlich zur Wiederholung gekommen sein, sofern nur das inkriminierte Verhalten unter Berücksichtigung seiner Begleitumstände und Nebenumstände die begriffsessentielle Tendenz des Täters klar, sinnfällig und unmissverständlich zum Ausdruck bringt.

Normen

StGB §70

11 Os 83/75OGH26.09.1975

Veröff: SSt 46/52 = EvBl 1976/122 S 220

13 Os 127/75OGH20.11.1975

Beisatz: Es genügt nicht, dass der Täter nur gelegentlich und fallweise gleichartige Taten begehen und daraus Gewinn ziehen will; Gewerbsmäßigkeit ist daher mehr als bloße Wiederholungsabsicht bei gewinnsüchtiger Begehung. (T1)

11 Os 133/76OGH08.10.1976
10 Os 163/77OGH23.11.1977

Auch; Beisatz: Absicht im Sinne des § 5 Abs 2 StGB erforderlich. (T2)

12 Os 176/79OGH13.03.1980
9 Os 159/80OGH03.02.1981

nur: Es muss nicht tatsächlich zur Wiederholung gekommen sein, sofern nur das inkriminierte Verhalten unter Berücksichtigung seiner Begleitumstände und Nebenumstände die begriffsessentielle Tendenz des Täters klar, sinnfällig und unmissverständlich zum Ausdruck bringt. (T3)

10 Os 35/81OGH07.04.1981

Vgl auch; nur T3

13 Os 62/81OGH11.06.1981

nur T3

13 Os 147/81OGH14.01.1982

Vgl auch; nur T3

13 Os 26/82OGH18.03.1982

nur T3; Beisatz: Dies gilt auch für die an sich nicht schwerwiegende Einzeltat. (T4)

11 Os 194/81OGH10.04.1982

Vgl auch; nur T3

12 Os 54/82OGH19.05.1982

Vgl auch; nur T3

9 Os 170/82OGH10.05.1983

nur T3

9 Os 46/83OGH20.09.1983

Vgl auch; nur T3

13 Os 86/84OGH13.09.1984

Vgl auch; nur: Gewerbsmäßigkeit setzt die manifeste Absicht (§ 5 Abs 2 StGB) des Täters voraus, durch öftere Wiederholung der Tat entweder eine regelmäßige oder aber doch für längere Zeit wirkende (und nicht bloß einmalige) Einnahmsquelle in der Bedeutung eines wiederkehrenden Mittelzuflusses zu erzielen. (T5) <br/>Beis wie T1

9 Os 91/85OGH10.07.1985

Vgl auch

12 Os 84/86OGH14.08.1986

Vgl auch; nur T3

9 Os 40/87OGH06.05.1987

Vgl auch; Veröff: JBl 1988,58

10 Os 51/87OGH28.04.1987

Vgl auch; nur T3

14 Os 26/88OGH25.05.1988

nur T3

16 Os 32/90OGH19.10.1990

Vgl auch; nur T3

11 Os 101/91OGH29.10.1991

nur T5

14 Os 139/93OGH05.10.1993

Vgl auch

14 Os 105/93OGH09.11.1993

Vgl auch

12 Os 57/97OGH30.04.1997

Vgl auch; nur T5; Beis wie T1

12 Os 100/97OGH31.07.1997

Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Ständiges oder für längere Zeit wirkendes, wenn auch nicht unbedingt regelmäßiges Einkommen. (T6)

14 Os 41/03OGH23.04.2003

Vgl auch; nur T3; Beisatz: Hier: Umfang der Diebsbeute im Zusammenhalt mit der finanziellen Notlage des Angeklagten, seiner Einkommens- und Vermögenslosigkeit sowie seinem massiv einschlägig getrübten Vorleben. (T7)

13 Os 117/10wOGH18.11.2010

Auch; Beis ähnlich wie T6

15 Os 96/16fOGH12.10.2016

Auch

Dokumentnummer

JJR_19750926_OGH0002_0110OS00083_7500000_002

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