Rechtssatz
Hinter der unter dem Einfluss der Zurechnungsunfähigkeit begangenen Anlasstat muss trotzdem ein Täterwille stehen, der dem Täter, hätte er mit Bewusstsein und der Einsicht eines geistig gesunden Menschen gehandelt, als Vorsatz nach § 5 StGB zuzurechnen wäre.
10 Os 74/77 | OGH | 10.08.1977 |
Veröff: EvBl 1978/32 S 102 |
11 Os 39/78 | OGH | 25.04.1978 |
Veröff: EvBl 1978/209 S 638 |
12 Os 153/88 | OGH | 18.05.1989 |
Vgl auch; Beisatz: Das Erfordernis vorsätzlichen Handelns ist von der Frage der Schuldfähigkeit zu unterscheiden. (T1) Veröff: EvBl 1989/178 S 693 |
13 Os 129/07f | OGH | 05.12.2007 |
Vgl auch; Beisatz: Die Anordnung der vorbeugenden Maßnahmen nach § 21 Abs 1 StGB setzt voraus, dass durch das Handeln des Betroffenen sowohl der objektive als auch der subjektive Tatbestand der in Rede stehenden Strafnorm erfüllt ist (WK-StGB - 2 § 21 Rz 14). (T3) |
15 Os 96/09w | OGH | 19.08.2009 |
Vgl; Beisatz: Schuldfähigkeit ist keine Voraussetzung für die Bildung des Vorsatzes (Reindl in WK - 2 § 5 Rz 4). (T4) |
Dokumentnummer
JJR_19761020_OGH0002_0110OS00052_7600000_002
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