OGH 4Ob522/72; 7Ob233/73; 7Ob11/74; 4Ob609/75 (RS0010140)

OGH4Ob522/72; 7Ob233/73; 7Ob11/74; 4Ob609/7512.3.2024

Rechtssatz

Die Ersitzung setzt Besitz eines Rechtes voraus, das seinem Inhalt nach dem zu erwerbenden Recht entsprechen muss. Es ist notwendig, dass die Ausübung des Rechtsinhaltes als Recht in Anspruch genommen worden ist; bloße Entgegennahme von Leistungen an sich genügt nicht (hier: unentgeltliche Stromlieferung für eine Kirche).

Normen

ABGB §313
ABGB §1460

4 Ob 522/72OGH11.04.1972

Veröff: SZ 45/45

7 Ob 233/73OGH10.01.1974

nur: Die Ersitzung setzt Besitz eines Rechtes voraus, das seinem Inhalt nach dem zu erwerbenden Recht entsprechen muss. (T1)

7 Ob 11/74OGH21.02.1974

nur T1; Beisatz: Erkennbare beiderseitige Willensbekundung. (T2)

4 Ob 609/75OGH04.11.1975

nur T1

7 Ob 512/76OGH04.03.1976

nur T1; Veröff: JBl 1976,642 = NZ 1978,110

7 Ob 703/78OGH19.10.1978

nur T1

3 Ob 516/78OGH21.02.1979

nur T1

8 Ob 508/79OGH10.05.1979

nur T1

1 Ob 34/81OGH06.11.1981

nur T1

1 Ob 7/81OGH16.12.1981

nur T1

1 Ob 4/82OGH03.03.1982

nur: Die Ersitzung setzt Besitz eines Rechtes voraus, das seinem Inhalt nach dem zu erwerbenden Recht entsprechen muss. Es ist notwendig, dass die Ausübung des Rechtsinhaltes als Recht in Anspruch genommen worden ist. (T3)<br/>Beisatz: Weshalb etwa die Benützung einer fremden Sache im Rahmen einer örtlichen Übung oder eines Gemeingebrauches nicht zur Ersitzung führt. (T4) <br/>Veröff: SZ 55/30

5 Ob 658/82OGH22.03.1983

nur T1

7 Ob 528/86OGH03.04.1986
4 Ob 1524/87OGH20.10.1987

nur T3

2 Ob 532/87OGH12.04.1988

nur T3; Beisatz: Berufung des Beklagten darauf, dass er einen öffentlichen Weg zu benützen vermeinte, ist mit einer Inanspruchnahme eines auf eigenen Rechtsbesitz gegründeten Rechtes zur Benützung nicht vereinbar. (T5)

1 Ob 48/91OGH18.12.1991

nur T3; Beisatz: Auch die Ersitzung einer Reallast setzt ein für den Eigentümer des belasteten Gutes erkennbare Rechtsausübung voraus. (T6)

7 Ob 1650/93OGH23.02.1994

nur T3

4 Ob 515/95OGH28.03.1995

Auch; nur T3

2 Ob 1524/95OGH24.08.1995

nur T1

7 Ob 1735/95OGH10.01.1996

nur T1

5 Ob 2090/96fOGH16.04.1996

Vgl auch; Beisatz: doch bringen bäuerliche Nutzungen, die jemand aus eigener Machtvollkommenheit in Anspruch nimmt (hier: die Grasnutzung, das Ernten von Obst, die Pflege und das Pflanzen von Bäumen), bei landwirtschaftlichen Grundstücken die dem Eigentum wesentliche Zugehörigkeit zumindest dann ausreichend deutlich zum Ausdruck, wenn sie nach Art und Umfang ortsüblich sind. (T7)

9 Ob 2020/96sOGH16.10.1996

Auch; nur T1

1 Ob 229/97aOGH14.10.1997

nur T3; Beis wie T4

7 Ob 269/00kOGH23.01.2001

Vgl auch; nur T3

2 Ob 159/04bOGH23.09.2004

Auch

5 Ob 249/04kOGH09.11.2004

Auch; nur T3; Beisatz: Die Annahme des Miteigentümers, er nutze einen allgemeinen Teil des Hauses, hindert die Ersitzung. (T8)

7 Ob 256/05fOGH08.03.2006

Auch; nur T3; Beis wie T4

6 Ob 278/06kOGH12.12.2007

Auch; nur T3

7 Ob 20/13mOGH27.03.2013

nur T1

3 Ob 36/13kOGH16.04.2013

Auch; Beis wie T4

1 Ob 163/13xOGH19.09.2013

Vgl auch

4 Ob 123/14pOGH17.09.2014

Auch; Beis wie T4

1 Ob 137/14zOGH22.10.2014

Vgl; nur T1; nur T3; Beis wie T4; Beisatz: Die Jagdausübung ist keine taugliche Besitzergreifungshandlung; dies auch dann nicht, wenn die Flächen nicht land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden können. (T9)

1 Ob 38/15tOGH23.04.2015

Vgl; Beis wie T9

1 Ob 10/15zOGH23.04.2015

Auch

10 Ob 14/15dOGH19.05.2015

Auch; nur T1

4 Ob 24/22sOGH29.03.2022

Vgl; nur T3

4 Ob 218/22wOGH28.02.2023
5 Ob 102/23wOGH26.02.2024
5 Ob 232/23pOGH12.03.2024

vgl; nur T1; Beisatz wie T2

Dokumentnummer

JJR_19720411_OGH0002_0040OB00522_7200000_001

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