OGH 14Os34/98; 14Os121/02; 13Os43/03; 15Os2/04; 13Os55/04 (RS0110150)

OGH14Os34/98; 14Os121/02; 13Os43/03; 15Os2/04; 13Os55/0425.4.2023

Rechtssatz

Beruft sich ein Zeuge in der Hauptverhandlung - ohne die Aussage oder die Beantwortung von Fragen zu verweigern - auf frühere Angaben, so dürfen diese verlesen werden. § 252 Abs 1 StPO ist auf diesen Fall nicht anwendbar.

Normen

StPO §252 Abs1

14 Os 34/98OGH12.05.1998
14 Os 121/02OGH12.11.2002

Auch; Beisatz: Eine auf die Identifikation der Zeugin mit dem Inhalt der nichtigen Aussage im Vorverfahren gegründete Wiedergabe des Vernehmungsprotokolls stellt so gesehen keine aus Z 2 oder 3 des § 281 Abs 1 StPO beachtliche Verlesung dar. Selbst wenn darüber hinaus gegen den Widerspruch des Beschwerdeführers das Vernehmungsprotokoll nichtigkeitsbegründend (erneut) verlesen worden wäre, kann ein in bloßer Wiederholung des bereits vorgekommenen Beweisergebnisses bestehender nachteiliger Einfluss auf die Entscheidung ausgeschlossen werden (§ 281 Abs 3 StPO). (T1)

13 Os 43/03OGH03.09.2003

Vgl; Beisatz: Hier: Aufrecht erhaltene "bisherige Verantwortungen" der Angeklagten. (T2)

15 Os 2/04OGH19.02.2004

Auch; Beisatz: Es liegt kein nichtigkeitsbegründendes Unmittelbarkeitssurrogat iSd § 252 Abs 1 StPO vor, wenn sich ein Zeuge bei seiner Vernehmung in der Hauptverhandlung auf seine frühere Aussage beruft, oder diese, ohne dass ein Fall der Abweichung nach § 252 Abs 1 Z 2 StPO vorliegt, bloß ergänzend verlesen wird. (T3)

13 Os 55/04OGH19.05.2004

Vgl; Beis wie T2

13 Os 12/05xOGH02.03.2005

Vgl; Beis ähnlich wie T3

14 Os 53/05hOGH09.08.2005

Auch

13 Os 90/05tOGH28.09.2005

Vgl; Beis ähnlich wie T3

13 Os 29/06yOGH03.05.2006

Vgl; Beis ähnlich wie T3

11 Os 104/04OGH23.01.2007
12 Os 162/09dOGH26.11.2009
12 Os 41/11pOGH03.05.2011

Auch; Beis wie T3

11 Os 106/11iOGH06.10.2011

Auch

12 Os 124/12wOGH31.01.2013

Vgl auch

15 Os 84/14pOGH27.08.2014
17 Os 16/15dOGH14.09.2015

Auch; Beis wie T3

14 Os 86/15aOGH26.01.2016

Auch; Beisatz: Die Verlesung eines schriftlichen Sachverständigengutachtens nach vorangegangener mündlicher Gutachtenserörterung durch den Sachverständigen, der sich dabei ausdrücklich auch auf das schriftliche Gutachten stützte, stellt kein Unmittelbarkeitssurrogat dar. (T4)

14 Os 25/16gOGH12.04.2016

Auch

11 Os 35/16fOGH14.06.2016
12 Os 67/16vOGH26.01.2017

Vgl auch; Beisatz: Hier: Verweis des Angeklagten auf eine in einem Aktenvermerk festgehaltene Befragung, die unzulässiger Weise in Form einer Erkundigung (§ 152 Abs 1 zweiter Halbsatz StPO) durchgeführt wurde. (T5)

11 Os 7/17iOGH30.05.2017

Auch; Beis wie T4

15 Os 54/17fOGH28.06.2017

Auch; Beis wie T4

12 Os 3/19mOGH24.01.2019
11 Os 13/19zOGH26.02.2019

Beis wie T4

15 Os 16/20xOGH18.05.2020

Vgl; Beis wie T4

15 Os 77/20tOGH31.08.2020

Vgl; Beis wie T3

12 Os 53/21tOGH29.07.2021

Vgl; Beis wie T3

14 Os 3/22fOGH30.03.2022

Vgl; Beis wie T3

12 Os 23/22gOGH02.06.2022

Vgl

14 Os 110/22sOGH25.04.2023

vgl; Beisatz wie T3

Dokumentnummer

JJR_19980512_OGH0002_0140OS00034_9800000_002

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