OGH 1Ob197/75; 1Ob766/76; 1Ob599/78; 5Ob731/78; 1Ob791/79; 5Ob573/80; 1Ob789/80; 7Ob651/81; 1Ob808/81; 5Ob695/82; 7Ob1503/85; 8Ob654/86; 6Ob617/88; 7Ob1/89; 7Ob630/89; 2Ob642/90; 1Ob545/92; 9ObA303/93 (RS0082957)

OGH1Ob197/75; 1Ob766/76; 1Ob599/78; 5Ob731/78; 1Ob791/79; 5Ob573/80; 1Ob789/80; 7Ob651/81; 1Ob808/81; 5Ob695/82; 7Ob1503/85; 8Ob654/86; 6Ob617/88; 7Ob1/89; 7Ob630/89; 2Ob642/90; 1Ob545/92; 9ObA303/9320.11.2023

Rechtssatz

Ein Irrtum ist dann wesentlich, wenn der Erklärende ohne ihn das Geschäft nicht abgeschlossen hätte, wogegen ein unwesentlicher Irrtum vorliegt, wenn das Geschäft mit anderem Inhalt abgeschlossen worden wäre; die Parteien hätten im letzteren Fall zwar bei Kenntnis der wahren Sachlage auch kontrahiert, jedoch unter anderen Bedingungen.

Normen

ABGB §871 BIII

1 Ob 197/75OGH29.10.1975

Veröff: SZ 48/112 = NZ 1977,59 = JBl 1977,31

1 Ob 766/76OGH15.11.1976

Zweiter Rechtsgang

1 Ob 599/78OGH26.04.1978
5 Ob 731/78OGH09.11.1979

Beisatz: Der hypothetische Parteiwille ist zu ermitteln. Bei Unmöglichkeit ist zu fragen, wie redliche Parteien handeln würden. (T1)

1 Ob 791/79OGH30.01.1980

nur: Ein Irrtum ist dann wesentlich, wenn der Erklärende ohne ihn das Geschäft nicht abgeschlossen hätte. (T2) <br/>Veröff: SZ 53/13 = JBl 1981,425

5 Ob 573/80OGH02.09.1980

Beis wie T1; Beisatz: Ist dies der Fall, so wird den Parteien durch die Korrektur des Vertrages nicht ein neuer Vertrag aufgezwungen, den sie gar nicht schließen wollten und auch nie abgeschlossen hätten, sondern gerade vielmehr jener Vertrag herbeigeführt, den sie bei irrtumsfreiem Handeln ohnedies abgeschlossen hätten. (T3) <br/>Veröff: SZ 53/108

1 Ob 789/80OGH04.03.1981

nur T2

7 Ob 651/81OGH09.07.1981

nur T2

1 Ob 808/81OGH13.01.1982

nur T2; Beis wie T1; Beisatz: SZ 55/2 = ZVR 1983/141 S 175

5 Ob 695/82OGH21.09.1982

Auch; nur: Ein Irrtum ist dann wesentlich, wenn der Erklärende ohne ihn das Geschäft nicht abgeschlossen hätte, wogegen ein unwesentlicher Irrtum vorliegt, wenn das Geschäft mit anderem Inhalt abgeschlossen worden wäre. (T4) <br/>Beis wie T1; Beisatz: Dass eine der Parteien zu einer Vereinbarung anderen Inhalts bereit gewesen wäre, reicht nicht aus um den Irrtum als unwesentlich anzusehen. (T5)

7 Ob 1503/85OGH28.03.1985

Auch; nur T2; Beis wie T1

8 Ob 654/86OGH22.01.1987

nur T4; Beis wie T1; Beis wie T5; Veröff: ImmZ 1987,216

6 Ob 617/88OGH14.07.1988

Auch; Beis wie T5; Veröff: RdW 1988,449 = BankArch 1989,176 (Iro)

7 Ob 1/89OGH19.01.1989

nur T2; Veröff: EvBl 1989/118 S 457 = VersRdSch 1989,249

7 Ob 630/89OGH19.10.1989

nur T2; Beis wie T1; Veröff: JBl 1990,175

2 Ob 642/90OGH16.01.1991

nur T4; Veröff: ecolex 1991,318

1 Ob 545/92OGH18.03.1992

Vgl auch; nur T2; Beis wie T1

9 ObA 303/93OGH23.02.1994

Vgl auch; nur T4; Beis wie T1: Veröff: SZ 67/31

7 Ob 568/95OGH27.09.1995

Beis wie T1; Beisatz: Bei Fehlen konkreter Anhaltspunkte für den hypothetischen Parteiwillen aus dem Verhalten der Parteien ist die Verkehrsauffassung nach objektivem Maßstab ausschlaggebend. (T6)

1 Ob 617/95OGH23.10.1995

Beis wie T1

7 Ob 611/95OGH17.07.1996

Auch

8 Ob 2064/96dOGH29.08.1996

Auch; nur T2; Beis wie T1

2 Ob 112/00kOGH28.06.2001

Auch; nur T2; Beis wie T1

9 Ob 213/02tOGH04.12.2002

Auch; nur T2

9 Ob 247/02tOGH23.04.2003

nur T4; Beis wie T1; Veröff: SZ 2003/70

4 Ob 83/06vOGH12.07.2006

nur T4

8 Ob 19/12wOGH28.03.2012

Vgl auch

4 Ob 11/13sOGH19.03.2013

Vgl auch; nur T4

3 Ob 23/13yOGH17.07.2013
4 Ob 29/17vOGH28.03.2017

Auch; Beis wie T1; Beis wie T6

9 Ob 15/17xOGH20.04.2017

Auch; nur: Unwesentlicher Irrtum, wenn das Geschäft mit anderem Inhalt abgeschlossen worden wäre. (T7)

10 Ob 4/21tOGH30.03.2021

Vgl; Beis wie T3

8 Ob 70/23mOGH17.11.2023
6 Ob 160/22fOGH20.11.2023

vgl; Beisatz: Hier: Diesel-Abgasskandal (T8)

Dokumentnummer

JJR_19751029_OGH0002_0010OB00197_7500000_002