OGH 4Ob90/73; 4Ob26/74; 4Ob54/75; 4Ob4/76; 4Ob5/77; 4Ob94/82; 4Ob49/84; 4Ob66/84; 4Ob176/85; 9ObA203/87; 9ObA332/89; 9ObA251/90; 9ObA70/94; 9ObA203/94; 9ObA166/00b; 8ObA227/00s; 9ObA300/01k; 9ObA39/03f; 8ObA29/10p; 9ObA67/11k; 9ObA160/11m; 8ObA59/12b; 8ObA12/13t; 8ObA21/17x; 8ObA4/19z; 9ObA75/19y; 9ObA115/19f; 8ObA29/23g (RS0051431)

OGH4Ob90/73; 4Ob26/74; 4Ob54/75; 4Ob4/76; 4Ob5/77; 4Ob94/82; 4Ob49/84; 4Ob66/84; 4Ob176/85; 9ObA203/87; 9ObA332/89; 9ObA251/90; 9ObA70/94; 9ObA203/94; 9ObA166/00b; 8ObA227/00s; 9ObA300/01k; 9ObA39/03f; 8ObA29/10p; 9ObA67/11k; 9ObA160/11m; 8ObA59/12b; 8ObA12/13t; 8ObA21/17x; 8ObA4/19z; 9ObA75/19y; 9ObA115/19f; 8ObA29/23g27.6.2023

Rechtssatz

Ein Anspruch auf Überstundenbezahlung ist gegeben

1.) wenn diese ausdrücklich oder schlüssig angeordnet wurden oder

2.) wenn der Dienstgeber Arbeitsleistungen entgegennahm, die auch bei richtiger Einteilung der Arbeit nicht in der normalen Arbeitszeit erledigt werden konnten.

Normen

AZG §6
AZG §10

4 Ob 90/73OGH09.10.1973

Veröff: EvBl 1974/52 S 127 = Arb 9144 = IndS 1975 H3,945 = SozM IIIA,156

4 Ob 26/74OGH07.05.1974

Veröff: Arb 9207 = ZAS 1974,229 = SozM IC,868

4 Ob 54/75OGH18.11.1975

Veröff: Arb 9406 = SozM IIIA,165

4 Ob 4/76OGH17.02.1976

Beisatz: Zusätzliches Bewußtsein des Arbeitgebers, die Überstunden auch bezahlen zu müssen, ist nicht erforderlich. (T1) Veröff: Arb 9454

4 Ob 5/77OGH01.02.1977

Veröff: DRdA 1978,246 (Probst)

4 Ob 94/82OGH22.02.1983

Veröff: SZ 56/27 = DRdA 1987,136 (Holzner) = Arb 10219

4 Ob 49/84OGH05.06.1984

Vgl auch; Beisatz: Hier: Anspruch auf Zeitausgleich. (T2) Veröff: SZ 57/103 = EvBl 1984/150 S 607 = JBl 1985,309 = RdW 1984,284 = Arb 10356

4 Ob 66/84OGH10.09.1985

Veröff: EvBl 1986/14 S 51 = Arb 10451 = RdW 1986,51

4 Ob 176/85OGH14.01.1986

Veröff: Arb 10488 = RdW 1986,87

9 ObA 203/87OGH27.01.1988

Veröff: RdW 1988,360

9 ObA 332/89OGH06.12.1989

Vgl auch; Beisatz: Hier: Nachtarbeitsstunden (T3)

9 ObA 251/90OGH21.11.1990
9 ObA 70/94OGH25.05.1994

Beisatz: § 48 ASGG (T4)

9 ObA 203/94OGH30.11.1994

Auch

9 ObA 166/00bOGH12.07.2000
8 ObA 227/00sOGH21.12.2000
9 ObA 300/01kOGH27.03.2002

Auch

9 ObA 39/03fOGH09.07.2003
8 ObA 29/10pOGH22.02.2011

Auch

9 ObA 67/11kOGH27.02.2012
9 ObA 160/11mOGH29.03.2012

Vgl auch

8 ObA 59/12bOGH24.10.2012
8 ObA 12/13tOGH04.03.2013

Auch

8 ObA 21/17xOGH30.05.2017
8 ObA 4/19zOGH27.06.2019
9 ObA 75/19yOGH30.10.2019

Vgl; Beisatz: Hinter jedem Zeitguthaben steht eine bereits geleistete Arbeitsstunde, die grundsätzlich auch entlohnungspflichtig ist. Denn es entspricht dem Grundkonzept des Arbeitsvertrags, dass die vom Arbeitnehmer erbrachte und vom Arbeitgeber entgegengenommene Leistung, sofern nicht Unentgeltlichkeit vereinbart wurde, der Entgeltpflicht unterliegt. (T5)<br/>Beisatz: Die hier bekämpfte und Gegenstand einer Gleitzeitvereinbarung bildende BV-Klausel ist unzulässig, weil der undifferenzierte Verfall eines Zeitguthabens auch dann zu einem Entfall des Entlohnungsanspruchs führen kann, wenn ihm keine „aufgedrängten“ Arbeitsleistungen zugrunde liegen. Sofern davon auch Überstunden erfasst werden, verstößt die Bestimmung überdies gegen § 10 AZG. (T6)<br/>Anm: Auseinandersetzung mit den in der Literatur zur Erlaubtheit besonderer Verfalls- oder Kappungsklauseln vertretenen Rechtsmeinungen. (T7)

9 ObA 115/19fOGH29.04.2020
8 ObA 29/23gOGH27.06.2023

Beisatz: Hier: kein Anspruch auf eingeklagtes Überstundenentgelt bei All-In-Vereinbarung, wobei weder das tatsächliche Ausmaß der Arbeitszeiten des Klägers feststeht, noch dass diese zur Bewältigung der ihm übertragenen Aufgaben notwendig waren. (T8)

Dokumentnummer

JJR_19731009_OGH0002_0040OB00090_7300000_002