OGH 4Ob330/65; 4Ob338/71; 4Ob303/72; 4Ob319/72; 4Ob332/72; 4Ob304/74; 4Ob320/74; 4Ob306/75; 4Ob306/76; 4Ob341/76 (RS0079692)

OGH4Ob330/65; 4Ob338/71; 4Ob303/72; 4Ob319/72; 4Ob332/72; 4Ob304/74; 4Ob320/74; 4Ob306/75; 4Ob306/76; 4Ob341/7623.10.2023

Rechtssatz

Bei der Beurteilung der Wiederholungsgefahr kommt es nicht nur auf die Art des bereits erfolgten Eingriffs, sondern auch auf die Willensrichtung des Täters an, für die insbesondere sein Verhalten nach der Beanstandung oder während des Rechtsstreites wichtige Anhaltspunkte bieten kann.

Normen

KSchG §28 Abs2
UWG §14 A2
ZPO §226 IIB12

4 Ob 330/65OGH20.05.1965

Veröff: SZ 38/86 = ÖBl 1966,6

4 Ob 338/71OGH16.11.1971

Veröff: ÖBl 1972,64

4 Ob 303/72OGH08.02.1972

Veröff: SZ 45/14 = ÖBl 1972/126

4 Ob 319/72OGH09.05.1972

Veröff: ÖBl 1973,90

4 Ob 332/72OGH05.09.1972

Veröff: ÖBl 1974,39

4 Ob 304/74OGH09.03.1974
4 Ob 320/74OGH07.05.1974

Veröff: ÖBl 1974,119

4 Ob 306/75OGH26.02.1975
4 Ob 306/76OGH02.03.1976

Beisatz: "Erfolgreichster Rennski" Wiederholungsgefahr trotz Änderung beanstandeter Werbung bei Bestreitung ihrer Gesetzwidrigkeit. (T1)

4 Ob 341/76OGH15.06.1976

Beisatz: Unternehmerberatung (T2)

4 Ob 366/76OGH05.10.1976

Veröff: ÖBl 1978,16

4 Ob 403/76OGH08.02.1977

Beisatz: Eine Wiederholungsgefahr ist dann anzunehmen, wenn nicht ausreichende Anhaltspunkte dafür gegeben sind, dass der Verletzer seine Willensrichtung geändert hat und eine neuerliche Verletzung der Wettbewerbsvorschrift durch ihn ernstlich nicht mehr zu erwarten ist. Ob dies zutrifft, muss unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalles beurteilt werden. (T3) Veröff: ÖBl 1977,107

4 Ob 307/77OGH08.02.1977
4 Ob 354/77OGH28.06.1977

Auch; Beis wie T3

4 Ob 384/77OGH18.10.1977

Auch; Beis wie T3

4 Ob 307/78OGH07.03.1978

Beis wie T3

4 Ob 345/78OGH04.07.1978

Veröff: ÖBl 1979,85

4 Ob 400/78OGH19.12.1978

Auch

4 Ob 405/78OGH16.01.1979

Beis wie T3

4 Ob 305/79OGH30.01.1979

Veröff: ÖBl 1979,80

4 Ob 307/79OGH13.03.1979
4 Ob 318/79OGH27.03.1979
4 Ob 322/79OGH10.04.1979
4 Ob 366/79OGH10.07.1979

Veröff: JBl 1980,374

4 Ob 383/79OGH16.10.1979
4 Ob 309/80OGH04.03.1980

Beisatz: References to the Beatles. (T4) Veröff: ÖBl 1981,48

4 Ob 377/80OGH04.11.1980

Beis wie T3

4 Ob 340/80OGH17.03.1981
4 Ob 342/80OGH05.05.1981

Beisatz: B & P Eisenwaren (T5) Veröff: ÖBl 1981,122

4 Ob 375/81OGH07.07.1981
4 Ob 400/81OGH15.12.1981

Beisatz: Sleepy - Direktkauf (T6) Veröff: ÖBl 1982,102

4 Ob 426/81OGH19.01.1982

Auch; Beisatz: Keine Wiederholungsgefahr, wenn der Beklagte die beanstandete Werbung schon sechs Monate vor der Einleitung des Rechtsstreites aus freien Stücken geändert und damit der (ihm erst damals bekanntgewordenen) Rechtslage angepasst hat. (T7)

4 Ob 404/82OGH11.01.1983
4 Ob 311/83OGH31.05.1983

Veröff: ÖBl 1983,129

4 Ob 387/83OGH08.11.1983

Beisatz: Flüssiggasflaschenabfüllung (T8)

4 Ob 558/82OGH08.11.1983

Auch

4 Ob 327/86OGH13.05.1986
4 Ob 331/86OGH13.05.1986
4 Ob 383/86OGH02.12.1986

Veröff: ÖBl 1988,79 (F Prunbauer, 63)

9 ObA 109/87OGH04.11.1987
4 Ob 395/87OGH30.11.1987

Beisatz: Die bloße Behauptung des Beklagten von künftigen Störungen Abstand nehmen zu wollen, reicht zur Beseitigung der Wiederholungsgefahr nicht aus. (T9) Veröff: MR 1988,59 = ÖBl 1989,52

4 Ob 6/88OGH12.01.1988

Beis wie T9

2 Ob 664/87OGH26.01.1988

Veröff: MR 1988,87

4 Ob 71/88OGH13.09.1988

Vgl auch

4 Ob 91/89EGMR11.07.1989

Beis wie T3; Beisatz: Hier: Unterlassungsvergleich gegenüber Drittem. (T10) Veröff: MR 1989,145 = WBl 1989,316 = ÖBl 1990,32

4 Ob 155/90OGH06.11.1990

Veröff: WBl 1991,138 = ÖBl 1991,134 = MR 1991,70 (M Walter)

4 Ob 171/93OGH14.12.1993

Beisatz: Hier: § 1330 ABGB (T11)

4 Ob 13/94OGH08.03.1994

Auch

4 Ob 22/95OGH25.04.1995

Auch; Beis wie T9; Beisatz: Wer nämlich im Prozess weiterhin die Auffassung vertritt, zu der beanstandeten Handlung berechtigt zu sein, und seinen Wettbewerbsverstoß verteidigt, gibt im allgemeinen schon dadurch zu erkennen, dass es ihm um die Vermeidung weiterer Eingriffe dieser Art nicht ernstlich zu tun ist; besondere Umstände können aber auch in einem solchen Fall zur Verneinung der Wiederholungsgefahr führen. (T12)

4 Ob 2109/96tOGH29.05.1996

Auch; Beis wie T3

4 Ob 2260/96yOGH01.10.1996

Auch; Beis wie T3; Beisatz: Ob Wiederholungsgefahr im Einzelfall besteht, ist danach zu beurteilen, ob dem Verhalten des Täters nach der Beanstandung oder während des Rechtsstreites gewichtige Anhaltspunkte dafür zu entnehmen sind, dass er ernstlich gewillt ist, von künftigen Störungen Abstand zu nehmen. (T13)

4 Ob 96/97iOGH22.04.1997

Auch

4 Ob 20/97pOGH11.02.1997

Auch; Beis wie T3

4 Ob 268/97hOGH23.09.1997

Vgl auch

4 Ob 225/97kOGH09.09.1997

Auch; Beis wie T13

4 Ob 367/97tOGH19.12.1997

Auch; Beis wie T12

4 Ob 311/97gOGH09.12.1997

Auch; Beis wie T12

4 Ob 158/98hOGH30.06.1998

Auch; Beis wie T13

10 Ob 416/98vOGH26.01.1999

Vgl auch; Beis ähnlich wie T12

4 Ob 283/00xOGH14.11.2000

Vgl; Beis wie T9; Beis wie T12 nur: Wer nämlich im Prozess weiterhin die Auffassung vertritt, zu der beanstandeten Handlung berechtigt zu sein, und seinen Wettbewerbsverstoß verteidigt, gibt im allgemeinen schon dadurch zu erkennen, dass es ihm um die Vermeidung weiterer Eingriffe dieser Art nicht ernstlich zu tun ist. (T14)

6 Ob 51/01wOGH15.03.2001

Vgl auch; Beis ähnlich wie T13; Beisatz: Der Nachweis des Wegfalls der Wiederholungsgefahr kann nicht nur in Form des Angebotes eines umfassenden Unterlassungsvergleiches dokumentiert werden. (T15)

4 Ob 57/03sOGH29.04.2003

Vgl; Beis wie T14

4 Ob 72/03xOGH24.06.2003

Auch; Beisatz: Dass der Verletzer ernstlich gewillt ist, von künftigen Störungen Abstand zu nehmen, ist (ua) dann der Fall, wenn er einen den ganzen Unterlassungsanspruch umfassenden, an keinerlei Bedingungen geknüpften Vergleich anbietet und nach den Umständen keine Bedenken gegen die Ernstlichkeit seines Willens bestehen, von gleichartigen Handlungen künftig Abstand zu nehmen. (T16)

6 Ob 184/03gOGH11.09.2003

Vgl; Beis wie T15

4 Ob 9/05kOGH14.03.2005

Beis wie T9; Beis wie T14; Beisatz: Ist das Prozessverhalten des Beklagten zwiespältig, so kann die Wiederholungsgefahr regelmäßig nur verneint werden, wenn er dem Kläger einen vollstreckbaren Exekutionstitel verschafft, der dem Kläger all das bietet, was er im Verfahren erreichen kann. (T17)

7 Ob 78/06fOGH11.10.2006

Auch; Beis wie T17; Beisatz: Hier: Verbandsklage gemäß § 28 KSchG hinsichtlich Zulässigkeit von Mietvertragsklauseln. (T18)

4 Ob 47/07aOGH20.03.2007

Beisatz: Angebot der Veröffentlichung im Internet statt in einer Tageszeitung nicht ausreichend. (T19)

9 Ob 54/08vOGH01.04.2009

Vgl; Beisatz: Hier: Zur Erstbegehungsgefahr. (T20)

9 Ob 66/08hOGH01.04.2009

Vgl auch; Beis wie T13

4 Ob 124/09bOGH20.10.2009

Vgl; Beis wie T13

4 Ob 164/10mOGH15.12.2010

Auch; Beis wie T14

4 Ob 139/11mOGH19.10.2011

Vgl auch; Beis wie T16

7 Ob 118/13yOGH04.09.2013

Vgl; Vgl auch Beis wie T15; Vgl auch Beis wie T16; Veröff: SZ 2013/81

4 Ob 62/14tOGH17.09.2014

Vgl auch; Beisatz: Eine nachträgliche Gestattung ändert nichts an der bestehenden Wiederholungsgefahr. (T21)<br/>Veröff: SZ 2014/79

1 Ob 150/14mOGH18.09.2014

Auch; Beisatz: Hier: Unterlassungsanspruch der Servitutenklage. (T22)

1 Ob 211/17mOGH29.11.2017
6 Ob 44/19tOGH23.05.2019

Beis wie T3; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Der Beklagte hat zwischenzeitig sogar gegen die erlassene einstweilige Verfügung verstoßen. (T23)

6 Ob 239/19vOGH20.02.2020
8 Ob 121/21hOGH29.11.2021
6 Ob 181/22vOGH21.12.2022

Vgl; Beis wie T16; Beisatz: Hier: Aufgrund der Befristung des Vergleichs bis zum Abschluss des Hauptverfahrens liegt darin nicht das Angebot eines umfassenden Unterlassungsvergleichs, das die Wiederholungsgefahr beseitigen und dadurch den Unterlassungsanspruch materiell zum Erlöschen bringen könnte. (T24)

2 Ob 116/23gOGH27.06.2023

Beisatz wie T17<br/>Beisatz: Hier: Besitzstörung. Zwiespältiges Verhalten. (T25)

6 Ob 191/23sOGH23.10.2023

Dokumentnummer

JJR_19650520_OGH0002_0040OB00330_6500000_001