OGH 4Ob532/90 (RS0047448)

OGH4Ob532/903.4.1990

Rechtssatz

Bei der Unterhaltsbemessung kommt es vor allem auf die Bedürfnisse des Unterhaltsberechtigten an; andererseits muss aber auch die konkrete Leistungsfähigkeit des Unterhaltspflichtigen berücksichtigt werden.

Normen

ABGB §140 Ba

4 Ob 532/90OGH03.04.1990

Veröff: JBl 1991,40

2 Ob 577/90OGH05.09.1990
7 Ob 661/90OGH15.11.1990
8 Ob 509/91OGH14.02.1991

Veröff: ÖA 1991,142

8 Ob 554/91OGH23.05.1991
4 Ob 544/91OGH10.09.1991
3 Ob 573/91OGH23.10.1991

Beisatz: Dabei kommt aber der Frage Bedeutung zu, ob der Vater nach Rechtskraft der Ehescheidung mit einer Unterhaltspflicht für die geschiedene Ehefrau belastet ist. (T1)

4 Ob 512/92OGH28.01.1992
3 Ob 531/92OGH11.03.1992

Vgl auch; Beisatz: Unterhaltsbemessung ist insofern ein mehrstufiger Vorgang, als mehrere Faktoren zu berücksichtigen und wertend abzuwägen sind. (T2)

1 Ob 588/93OGH25.08.1993
1 Ob 622/93OGH17.11.1993

Auch; nur: Andererseits muss aber auch die konkrete Leistungsfähigkeit des Unterhaltspflichtigen berücksichtigt werden. (T3)

2 Ob 569/94OGH13.10.1994
2 Ob 509/95OGH26.01.1995

nur T3

7 Ob 503/95OGH08.02.1995
2 Ob 2015/96dOGH28.03.1996

Beis wie T1; Beisatz: Ist die Mutter (hier: nach holländischem Recht) dazu verpflichtet, einen Teil der finanziellen Bedürfnisse des Kindes aus dem ihr vom Vater zu leistenden Unterhalt zu bestreiten und hat der Vater an die Mutter aufgrund des Umstandes, dass das Kind mit ihr im gemeinsamen Haushalt lebt, mehr (teilweise für das Kind bestimmten) Unterhalt zu leisten hat, dann kann dieser Umstand bei Bemessung der Unterhaltspflicht des Vaters nicht außer Betracht bleiben, weil es sonst zu einer Doppelbelastung des Vaters beziehungsweise zu einer doppelten finanziellen Alimentierung des Kindes käme. (T4)

10 Ob 2104/96aOGH16.07.1996

nur T3; Beisatz: Ein Unterhaltsschuldner, dessen Einkommen so niedrig ist, dass ein Zuspruch des Regelbedarfes nicht möglich oder zumindest für ihn existenzbedrohend belastend wäre, darf nicht über Gebühr in Anspruch genommen werden. Ein Unterhaltszuspruch jeweils in der Höhe des Regelbedarfes kann aus dem Gesetz nicht abgeleitet werden. (T5)

4 Ob 2285/96zOGH29.10.1996

Auch; Beis wie T5

4 Ob 2327/96aOGH12.11.1996
6 Ob 2222/96zOGH05.12.1996
2 Ob 567/95OGH23.01.1997
1 Ob 2349/96iOGH28.01.1997
1 Ob 2383/96iOGH18.03.1997
4 Ob 237/97zOGH09.09.1997
4 Ob 333/97tOGH12.11.1997

Auch

9 Ob 399/97kOGH17.12.1997
1 Ob 180/98xOGH15.12.1998
6 Ob 114/99bOGH24.06.1999
6 Ob 233/00hOGH16.05.2001
4 Ob 51/06pOGH23.05.2006

nur T3

Dokumentnummer

JJR_19900403_OGH0002_0040OB00532_9000000_008

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