Rechtssatz
Die Anwendung des § 31 StGB setzt die Rechtskraft des früheren Urteils voraus. Ist das frühere Urteil während des Rechtsmittelverfahrens zum späteren Urteil rechtskräftig geworden, so ist vom OGH bei Erledigung der Berufung auf dieses frühere Urteil Rücksicht zu nehmen.
12 Os 94/77 | OGH | 30.06.1977 |
Vgl; Beisatz: Diese Rücksicht muss nicht zu einer Reduzierung der Strafe führen. (T1) |
10 Os 182/77 | OGH | 15.02.1978 |
Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Die Strafe wird zur Zusatzstrafe. (T2) |
13 Os 27/78 | OGH | 16.02.1978 |
Beisatz: Keine Straferhöhung durch den OGH, weil die zum Erstgericht verhängte Strafe der (hypothetischen) Zusatzstrafe entsprach. (T3) |
10 Os 9/79 | OGH | 07.03.1979 |
Vgl; Beisatz: Straferhöhung trotz Bedachtnahme, wenn eine zutreffende Berufung des Anklägers vorliegt. (T4) |
10 Os 46/80 | OGH | 15.04.1980 |
Vgl; Beisatz: Keine Reduzierung trotz Bedachtnahme. (T5) |
11 Os 64/80 | OGH | 14.05.1980 |
Vgl; Beis wie T1 |
10 Os 86/80 | OGH | 22.12.1980 |
Vgl auch |
10 Os 22/83 | OGH | 22.03.1983 |
Vgl auch; nur: Ist das frühere Urteil während des Rechtsmittelverfahrens zum späteren Urteil rechtskräftig geworden, so ist vom OGH bei Erledigung der Berufung auf dieses frühere Urteil Rücksicht zu nehmen. (T6) |
9 Os 66/85 | OGH | 05.06.1985 |
nur: Die Anwendung des § 31 StGB setzt die Rechtskraft des früheren Urteils voraus. (T7) |
9 Os 5/87 | OGH | 04.03.1987 |
Vgl; Beis wie T1; Beis wie T5 |
13 Os 37/04 | OGH | 07.04.2004 |
Vgl auch; Beisatz: Wird das Rechtsmittelverfahren durch Rechtsmittel-Zurückziehung beendet, wäre dem Umstand, dass die Urteile zu einander im Verhältnis des § 31 StGB stehen, gemäß § 31a StGB und § 410 StPO Rechnung zu tragen. (T9) |
Dokumentnummer
JJR_19750917_OGH0002_0110OS00075_7500000_001
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