OGH 6Ob99/66; 8Ob89/66 (RS0041418)

OGH6Ob99/66; 8Ob89/6616.4.2024

Rechtssatz

Die Urteilsberichtigung nach § 419 ZPO ist zulässig, wenn das, was ausgesprochen wurde, offensichtlich nicht dem Willen des Gerichtes zur Zeit der Fällung der Entscheidung entsprochen hat und sich dies aus dem ganzen Zusammenhang und insbesondere aus den Entscheidungsgründen ergibt. Der Antrag nach § 419 ZPO ist nicht an eine Frist gebunden.

Normen

ZPO §419 A

6 Ob 99/66OGH06.04.1966
8 Ob 89/66OGH19.04.1966
8 Ob 361/66OGH07.11.1967

nur: Die Urteilsberichtigung nach § 419 ZPO ist zulässig, wenn das, was ausgesprochen wurde, offensichtlich nicht dem Willen des Gerichtes zur Zeit der Fällung der Entscheidung entsprochen hat und sich dies aus dem ganzen Zusammenhang und insbesondere aus den Entscheidungsgründen ergibt. (T1)

7 Ob 14/68OGH31.01.1968

Auch; nur T1

5 Ob 206/67OGH28.02.1968

nur T1; Veröff: JBl 1969,41 (mit Anmerkung von Kohlegger)

1 Ob 126/70OGH03.09.1970

nur T1

1 Ob 122/71OGH17.12.1971
5 Ob 113/75OGH08.07.1975

nur T1

7 Ob 186/75OGH12.02.1976

Beisatz: Nicht bei nachträglicher Änderung des Entscheidungswillens des Gerichtes. (T2)

4 Ob 306/78OGH07.02.1978

nur T1; Veröff: JBl 1979,38

7 Ob 549/78OGH01.06.1978

Auch; nur T1

5 Ob 584/79OGH26.06.1979

nur T1

5 Ob 2/80OGH18.03.1980

nur: Die Urteilsberichtigung nach § 419 ZPO ist zulässig, wenn das, was ausgesprochen wurde, offensichtlich nicht dem Willen des Gerichtes zur Zeit der Fällung der Entscheidung entsprochen hat. (T3)

3 Ob 579/81OGH04.11.1981

Vgl; nur T1

8 Ob 35/85OGH19.06.1985

nur T1

8 Ob 676/88OGH02.03.1989

nur T3

2 Ob 1008/89OGH25.04.1989

nur T3

3 Ob 1044/91OGH19.06.1991

nur T3

8 Ob 625/90OGH11.07.1991

Auch; nur T1

4 Ob 54/92OGH12.05.1992

nur T3

7 Ob 570/92OGH03.09.1992

nur T1; Veröff: SZ 65/116

10 ObS 147/92OGH30.03.1993

Auch; Beisatz: Ist aus der angefochtenen Entscheidung nicht zweifelsfrei der Entscheidungswille zu erkennen, kommt eine Entscheidungsberichtigung nicht in Betracht. (T4)

6 Ob 159/98wOGH05.10.2000

nur T1; Beisatz: Da die Berichtigung nur offenbare Fehler des Urteiles beseitigt, berührt sie den eigentlichen Urteilsinhalt nicht und vermag auch den Umfang der Rechtskraftwirkung des Urteiles nicht zu ändern. (T5)

2 Ob 251/00aOGH21.12.2000

Vgl auch; nur T1

9 Ob 67/01wOGH07.06.2001

Auch; nur T1; Beisatz: Die zur Berichtigung berechtigende Diskrepanz zwischen Gewolltem und Erklärtem muss sich für Gericht und Parteien aus dem ganzen Zusammenhang der Entscheidung offenkundig ergeben. Aus dem Inhalt der Entscheidung muss offenkundig sein, dass das, was ausgesprochen wurde, dem wahren Willen des Gerichtes nicht entsprochen hat. Eine rechtlich unrichtige, aber so gewollte Entscheidung ist nicht berichtigungsfähig. (T6)

6 Ob 225/01hOGH13.09.2001

Vgl auch; Beis wie T6

4 Ob 291/01zOGH29.01.2002

Auch; nur T3

10 Ob 205/01xOGH30.04.2002

nur: Die Urteilsberichtigung nach § 419 ZPO ist zulässig, wenn das, was ausgesprochen wurde, offensichtlich nicht dem Willen des Gerichtes entsprochen hat. (T7)

2 Ob 205/02iOGH05.09.2002

nur T7

6 Ob 89/02kOGH24.04.2003

Auch

3 Ob 187/04bOGH20.10.2004

Auch; nur T3

9 ObA 29/05pOGH22.02.2006

nur T3

4 Ob 34/08sOGH11.03.2008

nur T1

5 Ob 283/08sOGH13.01.2009

Vgl; Beisatz: Die Berichtigungsvorschriften der §§ 419, 430 ZPO sollen dem Gericht die Anpassung der Entscheidungserklärung an den Entscheidungswillen ermöglichen. (T8)<br/>Bem: Hier: In Verbindung mit § 41 AußStrG 2005. (T9)

7 Ob 204/10sOGH27.04.2011

Beisatz: Da Inhalt einer gerichtlichen Entscheidung sowohl der Sachverhalt als auch dessen rechtliche Beurteilung sind, umfasst der Entscheidungswille des Gerichts beide Bereiche und ihre Einzelelemente mit. (T10)

3 Ob 125/14zOGH21.08.2014

Auch; nur T7

9 Ob 39/15yOGH28.10.2015

Auch; nur T1

6 Ob 206/16mOGH27.04.2017

Auch; nur T1; Beis wie T4

3 Ob 64/17hOGH04.07.2017

Auch

9 ObA 53/17kOGH27.09.2017

nur T1

6 Ob 176/17aOGH21.11.2017

Auch; nur T1

9 ObA 68/17sOGH28.11.2017
5 Ob 14/18xOGH13.03.2018

Auch

1 Ob 2/18bOGH21.03.2018

Auch; Beisatz: Eine Berichtigung hat auch stattzufinden, wenn ein Schreibfehler weitere Unrichtigkeiten nach sich zieht. (T11)

3 Ob 173/18iOGH21.11.2018
9 ObA 15/19zOGH15.05.2019

nur T1

2 Ob 169/20xOGH14.10.2020

Beisatz: Hier: In diesem Fall kann eine Entscheidung der Vorinstanzen aus Anlass einer Revision berichtigt werden. (T12)

8 ObA 31/21yOGH25.06.2021

Vgl; Beis wie T12

1 Ob 147/22gOGH12.10.2022

nur T1; Beis wie T12

16 Ok 3/23mOGH11.05.2023

nur T1; Beisatz wie T6

9 Ob 45/23tOGH18.10.2023

Beisatz: Zu offenbaren Unrichtigkeiten zählen auch Schreib- und Rechnungsfehler. (T13)<br/>Beisatz: Entscheidungen der Vorinstanzen können insbesondere auch aus Anlass der Zurückweisung einer Revision berichtigt werden. (T14)<br/>Anm: vgl 8 ObA 31/21y sowie 1 Ob 147/22g

7 Ob 148/23zOGH22.11.2023
5 Ob 135/23yOGH28.09.2023

Beisatz wie T12

4 Ob 195/23iOGH25.01.2024

vgl

10 ObS 78/23bOGH16.04.2024

nur T3

Dokumentnummer

JJR_19660406_OGH0002_0060OB00099_6600000_001

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