OGH 1Ob597/82; 5Ob654/82; 4Ob562/82; 1Ob722/83; 8Ob532/83; 1Ob13/95; 4Ob134/97b; 1Ob377/97s; 8Ob300/98w; 1Ob183/00v; 1Ob178/00h; 1Ob165/02z; 3Ob304/02f; 5Ob120/03p; 4Ob76/05p; 2Ob6/13s; 4Ob192/15m; 9ObA17/16i; 2Ob229/15p; 6Ob229/16v; 7Ob28/18w; 4Ob158/17i; 4Ob201/18i; 8Ob64/21a; 5Ob160/23z (RS0023122)

OGH1Ob597/82; 5Ob654/82; 4Ob562/82; 1Ob722/83; 8Ob532/83; 1Ob13/95; 4Ob134/97b; 1Ob377/97s; 8Ob300/98w; 1Ob183/00v; 1Ob178/00h; 1Ob165/02z; 3Ob304/02f; 5Ob120/03p; 4Ob76/05p; 2Ob6/13s; 4Ob192/15m; 9ObA17/16i; 2Ob229/15p; 6Ob229/16v; 7Ob28/18w; 4Ob158/17i; 4Ob201/18i; 8Ob64/21a; 5Ob160/23z28.5.2024

Rechtssatz

Außerhalb (vorvertraglicher) vertraglicher Beziehungen ist die nur fahrlässige Zufügung reiner Vermögensschäden nicht rechtswidrig und macht daher grundsätzlich nicht ersatzpflichtig.

Normen

ABGB §1295 Abs1

1 Ob 597/82OGH02.06.1982

Veröff: SZ 55/84

5 Ob 654/82OGH13.07.1982

Veröff: SZ 55/113 = JBl 1983,205 (hiezu Hügel)

4 Ob 562/82OGH09.11.1982

Veröff: SZ 55/170

1 Ob 722/83OGH21.09.1983

Beisatz: Außer bei Schutzgesetzverletzungen (hier: fahrlässige Irreführung). (T1) <br/>Veröff: SZ 56/135 = RdW 1984,40 = JBl 1984,669 = NZ 1984,60

8 Ob 532/83OGH12.04.1984

Vgl; Beisatz: Ein sogenannter bloßer Vermögensschaden ist zu ersetzen, wenn sich die Rechtswidrigkeit des schädigenden Verhaltens aus der Rechtsordnung ableiten lässt; zB bei Schutzgesetzverletzungen, bei sittenwidrigem Verhalten des Schädigers (§ 1295 Abs 2 ABGB) sowie bei der Verletzung von vertraglichen oder vorvertraglichen Pflichten. (T2) <br/>Veröff: JBl 1985,38

1 Ob 13/95OGH22.11.1995

Vgl; Beis wie T2

4 Ob 134/97bOGH13.05.1997

Ähnlich

1 Ob 377/97sOGH15.12.1997

Ähnlich; Beisatz: Verletzt jemand - wenn auch nur fahrlässig - vorvertragliche Pflichten, hat er für den dadurch verursachten reinen Vermögensschaden des anderen einzustehen. (T3)

8 Ob 300/98wOGH18.05.1999

Beis wie T1

1 Ob 183/00vOGH24.10.2000

Auch; Beis wie T3;Veröff: SZ 73/160

1 Ob 178/00hOGH19.12.2000

Auch; Beisatz: Schutzgesetzverletzung erweist sich bei fahrlässiger Verursachung als nicht ersatzfähig. (T4)

1 Ob 165/02zOGH13.08.2002

Auch

3 Ob 304/02fOGH24.06.2003

Vgl; Beis wie T2 nur: Ein bloßer Vermögensschaden ist zu ersetzen bei der Verletzung von vertraglichen Pflichten. (T5)

5 Ob 120/03pOGH08.07.2003

Vgl auch

4 Ob 76/05pOGH11.08.2005

Auch; Beis wie T3

2 Ob 6/13sOGH24.01.2013

Vgl

4 Ob 192/15mOGH17.11.2015

Auch; Beisatz: Schadenersatz des Nachpächters gegen den Vorpächter wegen schuldhaft verzögerter Rückstellung des Bestandobjekts in Kenntnis des neuen Pachtvertrages. (T6)

9 ObA 17/16iOGH25.02.2016

Auch; Beisatz: Die Verursachung eines Vermögensschadens macht nur dann ersatzpflichtig, wenn die Schädigung rechtswidrig war, was sich insbesondere aus der Verletzung vertraglicher Pflichten oder absoluter Rechte sowie aus der Übertretung von Schutzgesetzen ergeben kann. (T7)

2 Ob 229/15pOGH25.05.2016

Vgl auch

6 Ob 229/16vOGH22.12.2016

Auch; Beis wie T2; Veröff: SZ 2016/143

7 Ob 28/18wOGH21.03.2018

Beis wie T2

4 Ob 158/17iOGH11.06.2018

Auch; Beis wie T2

4 Ob 201/18iOGH13.06.2019

Beis wie T2; Beisatz: Im Fall vorsätzlicher Schadenszufügung kann der bewusste Missbrauch des Versammlungsrechts eine sittenwidrige Schädigung auch dann begründen, wenn kein absolutes Recht verletzt wird („Demonstrationsschadenersatz“). (T8)

8 Ob 64/21aOGH03.08.2021

Vgl; Beisatz: Hier: Die Verursachung eines Vermögensschadens macht nur dann ersatzpflichtig, wenn das schädigende Verhalten rechtswidrig war. Die Rechtswidrigkeit der Schädigung kann sich aus einem sittenwidrigen Verhalten des Schädigers, aus der Verletzung vertraglicher bzw vorvertraglicher Pflichten oder absoluter Rechte sowie aus der Übertretung von Schutzgesetzen ergeben. (T9)<br/>

5 Ob 160/23zOGH28.05.2024

Beisatz wie T2; Beisatz wie T7; Beisatz wie T9

Dokumentnummer

JJR_19820602_OGH0002_0010OB00597_8200000_003

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