Rechtssatz
Voraussetzung für eine Streitanmerkung ist, dass derjenige, der diese Anmerkung anstrebt, in einem bücherlichen Recht verletzt worden ist.
5 Ob 585/78 | OGH | 23.05.1978 |
Veröff: ImmZ 1978,256 |
1 Ob 567/85 | OGH | 08.05.1985 |
Veröff: SZ 58/71 = EvBl 1986/7 S 21 = JBl 1986,53 = NZ 1985,195 (zustimmend Hofmeister, 198) |
5 Ob 602/89 | OGH | 12.09.1989 |
Beisatz: Wird in der Klage vorgebracht, sämtliche Liegenschaften des Beklagten seien auf Grund wirksamer Ausschlusserklärung aus der Gesellschaft bürgerlichen Rechts gemäß § 1210 ABGB auf die klagende Partei übergegangen, wird weder die Verletzung eines bücherlichen Rechts noch die Wiederherstellung des vorigen Buchstandes begehrt. (T1) |
8 Ob 534/90 | OGH | 22.02.1990 |
Auch; Beisatz: Eine Streitanmerkung kann nur derjenige begehren, der im Grundbuch bereits eingetragen war. (T2) |
7 Ob 543/90 | OGH | 22.03.1990 |
Veröff: EvBl 1990/105 S 477 = NZ 1990,263 (Hofmeister, 264) |
8 Ob 1632/92 | OGH | 08.10.1992 |
Beisatz: Nicht nötig ist, dass die Löschungsklage auf die ursprüngliche Nichtigkeit eines Rechtstitels gestützt wird; es genügt die Anfechtung wegen des nachträglichen Wegfalls des Rechtstitels, auf dem die bekämpfte Einverleibung beruht (Beseitigung ex tunc; EvBl 1988/122; SZ 43/75; 58/71). (T3)<br/>Veröff: RZ 1994/40 S 115 |
1 Ob 2133/96z | OGH | 25.06.1996 |
Auch; Beisatz: Oder einem dinglichen Recht kraft besonderer Bestimmungen gleichzuhaltenden Recht. (T4) |
1 Ob 292/98t | OGH | 27.10.1998 |
Beis wie T4; Beisatz: Wird die Feststellung und Einverleibung eines bisher nicht eingetragenen dinglichen Rechts begehrt, kommt eine Streitanmerkung gemäß § 61 Abs 1 GBG nicht in Betracht. (T5) |
7 Ob 313/01g | OGH | 17.04.2002 |
Beis wie T4; Beis wie T2; Beis wie T5 |
7 Ob 213/06h | OGH | 27.09.2006 |
Beis wie T4; Beisatz: Wenn in einem Eventualbegehren nur ein (obligatorischer) Anspruch auf Rückübertragung für den Fall eines - bisher noch nicht erfolgten - „Wegfalls", also bei nachträglicher Beseitigung des (nach dem allein maßgebenden Klagevorbringen gültig zustandegekommenen und unangefochtenweiterbestehenden) Titelgeschäfts geltend gemacht wird, ist eine Streitanmerkung der Klage gemäß § 61 Abs 1 GBG nicht zulässig. (T6) |
10 Ob 20/18s | OGH | 23.05.2018 |
Beis wie T3; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Das bücherliche Vorkaufsrecht der Klägerin war zum Zeitpunkt der Einverleibung des Eigentumsrechts der Beklagten nicht mehr im Grundbuch eingetragen, sodass die Klägerin durch die Einverleibung des Eigentumsrechts der beklagten Partei nicht in ihren eigenen bücherlichen Rechten verletzt ist. (T7) |
3 Ob 46/21t | OGH | 22.04.2021 |
Beis wie T4; Beisatz: Hier: Eigentumsfreiheitsklage. (T8) |
Dokumentnummer
JJR_19770915_OGH0002_0070OB00634_7700000_001
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