OGH 5Ob320/74; 1Ob318/75; 5Ob242/75; 7Ob24/76; 1Ob516/77; 1Ob632/79; 1Ob753/79; 8Ob635/85; 7Ob723/87; 1Ob694/89; 1Ob541/93; 1Ob545/95; 1Ob2123/96d; 1Ob354/97h; 6Ob3/02p; 1Ob103/11w; 1Ob171/15a; 4Ob151/15g; 7Ob125/18k; 8ObA32/18s; 4Ob230/18d; 9Ob42/21y; 2Ob74/23f (RS0041431)

OGH5Ob320/74; 1Ob318/75; 5Ob242/75; 7Ob24/76; 1Ob516/77; 1Ob632/79; 1Ob753/79; 8Ob635/85; 7Ob723/87; 1Ob694/89; 1Ob541/93; 1Ob545/95; 1Ob2123/96d; 1Ob354/97h; 6Ob3/02p; 1Ob103/11w; 1Ob171/15a; 4Ob151/15g; 7Ob125/18k; 8ObA32/18s; 4Ob230/18d; 9Ob42/21y; 2Ob74/23f20.4.2023

Rechtssatz

Die Tatbestandswirkung tritt insbesondere dann ein, wenn das rechtskräftige Urteil als juristische Tatsache die Grundlage für den geltend gemachten Anspruch bildet, sei es für die Bildung neuer Privatrechtsansprüche, sei es für deren Änderung oder deren Erlöschen.

Normen

ZPO §411 Bf

5 Ob 320/74OGH04.03.1975

Veröff: JBl 1976,90 (mit Anmerkung von Kralik)

1 Ob 318/75OGH22.12.1975

Veröff: SZ 48/142

5 Ob 242/75OGH08.04.1976
7 Ob 24/76OGH08.04.1976
1 Ob 516/77OGH30.03.1977

Vgl auch; Beisatz: Dasselbe muss auch für im Zuge eines gerichtlichen Zivilprozesses geschlossen Vergleich gelten. (T1)

1 Ob 632/79OGH13.06.1979
1 Ob 753/79OGH28.11.1979

Veröff: JBl 1980,490

8 Ob 635/85OGH03.04.1986
7 Ob 723/87OGH25.02.1988

Veröff: SZ 61/47 = JBl 1988,652

1 Ob 694/89OGH17.01.1990

Auch; Veröff: SZ 63/4 = EvBl 1990/89 S 406 = JBl 1990,662

1 Ob 541/93OGH20.04.1993

Auch

1 Ob 545/95OGH29.05.1995

Veröff: SZ 68/103<br/>Auch

1 Ob 2123/96dOGH08.04.1997

Verstärkter Senat; Auch; Beisatz: Das Urteil muss für die Tatfrage des Folgeverfahrens deshalb von Bedeutung sein, weil entweder schon das Gesetz oder doch mindestens ein Rechtsgeschäft an das Vorhandensein dieses Hoheitsakts besondere Rechtsfolgen knüpft oder die Existenz des Urteils einen Sachverhalt schafft, der selbst wieder das Merkmal eines bestimmten Tatbestands ist. (T2) Veröff: SZ 70/60

1 Ob 354/97hOGH15.12.1997

Auch; Veröff: SZ 70/262

6 Ob 3/02pOGH18.04.2002

Vgl; Beisatz: Die Rechtskraft und die Bindungswirkung (als Ausfluss der materiellen Rechtskraft) einer Vorentscheidung über Ansprüche derselben Parteien im Nachfolgeprozess sind in der Lehre und Rechtsprechung sehr unterschiedlich behandelte, komplexe Themen. Bei der Lösung dieser Probleme spielt auch die Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften über den Begriff des Streitgegenstandes eine wesentliche Rolle. (T3)

1 Ob 103/11wOGH21.06.2011

Vgl auch; Beis vgl auch wie T2

1 Ob 171/15aOGH17.09.2015

Beisatz: Hier: Erst mit Rechtskraft eines freisprechenden Erkenntnisses liegt die Voraussetzung für einen Ersatzanspruch wegen ungerechtfertigter Haft nach § 2 Abs 1 Z 2 StEG 2005 vor. (T4)<br/>

4 Ob 151/15gOGH22.09.2015

Veröff: SZ 2015/100

7 Ob 125/18kOGH04.07.2018

Beisatz: Hier: Das Urteil im Haftpflichtprozess entfaltet Tatbestandswirkungen im Deckungsprozess in der privaten Haftpflichtversicherung. (T5)

8 ObA 32/18sOGH28.08.2018

Auch; Beis wie T1

4 Ob 230/18dOGH25.04.2019

Beisatz: Die Tatbestandswirkung gehört nicht zu den prozessualen, sondern zu den materiell-rechtlichen Urteilswirkungen. (T6)<br/>Veröff: SZ 2019/31

9 Ob 42/21yOGH28.07.2021

Beis wie T6

2 Ob 74/23fOGH20.04.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_19750304_OGH0002_0050OB00320_7400000_002

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