OGH 1Ob148/69; 1Ob712/76; 1Ob701/77; 5Ob640/78; 1Ob549/79; 7Ob580/80; 3Ob9/82; 1Ob702/84; 4Ob1518/92; 1Ob557/92; 1Ob650/92; 1Ob556/93 (RS0013211)

OGH1Ob148/69; 1Ob712/76; 1Ob701/77; 5Ob640/78; 1Ob549/79; 7Ob580/80; 3Ob9/82; 1Ob702/84; 4Ob1518/92; 1Ob557/92; 1Ob650/92; 1Ob556/9322.11.2023

Rechtssatz

Grenzen des Gebrauchsrechtes. Der Gebrauch ist nur soweit zulässig, als dadurch nicht der Gebrauch der anderen Miteigentümer gestört wird.

Normen

ABGB §825 A
ABGB §828
ABGB §833 A

1 Ob 148/69OGH28.08.1969

SZ 42/119 = MietSlg 21066 (45) = MietSlg 21731

1 Ob 712/76OGH21.09.1976

MietSlg 28050

1 Ob 701/77OGH26.04.1978

SZ 51/56

5 Ob 640/78OGH14.07.1978

SZ 51/115

1 Ob 549/79OGH14.03.1979

Beisatz: Dabei ist nicht auf eine abstrakte Gebrauchsmöglichkeit, sondern auf den konkreten Gebrauch der anderen Teilhaber Bedacht zu nehmen, da heißt der Gebrauch des einen findet in dem tatsächlichen Gebrauch des anderen seine Schranke; im Streitfall greifen die Regeln der §§ 834 ff ABGB ein. (T1)

7 Ob 580/80OGH24.04.1980
3 Ob 9/82OGH24.03.1982

Beis wie T1 nur: Dabei ist nicht auf eine abstrakte Gebrauchsmöglichkeit, sondern auf den konkreten Gebrauch der anderen Teilhaber Bedacht zu nehmen, da heißt der Gebrauch des einen findet in dem tatsächlichen Gebrauch des anderen seine Schranke. (T2) = MietSlg 34065

1 Ob 702/84OGH16.01.1985

Beis wie T1; SZ 58/10 = JBl 1985,614

4 Ob 1518/92OGH18.02.1992

Auch

1 Ob 557/92OGH01.04.1992
1 Ob 650/92OGH29.01.1993

nur T2; EvBl 1993/186 S 772

1 Ob 556/93OGH25.08.1993

Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Jeder Miteigentümer kann bei Fehlen einer Gebrauchsordnung die Sache nach Willkür benützen; sein Gebrauchsrecht bezieht sich grundsätzlich auf die gesamte Sache. (T3)

4 Ob 269/99hOGH19.10.1999

Vgl auch; Beis wie T2; Veröff: SZ 72/150

9 Ob 85/00sOGH28.06.2000

Beis wie T2; Beis wie T3

2 Ob 100/99sOGH02.08.2000

Vgl auch; Beis wie T2; Beis wie T3

6 Ob 119/04zOGH08.07.2004

Beis wie T2

8 Ob 101/04tOGH11.11.2004

Auch; Beis ähnlich wie T3; Veröff: SZ 2004/159

1 Ob 220/05tOGH13.12.2005

Vgl; Beis wie T3 nur: Jeder Miteigentümer kann bei Fehlen einer Gebrauchsordnung die Sache nach Willkür benützen. (T4); Beis wie T1 nur: Der Gebrauch des einen findet in dem tatsächlichen Gebrauch des anderen seine Schranke. (T5)

5 Ob 61/06sOGH21.03.2006

Auch; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Allgemeine Teile der Liegenschaft nach § 3 Abs 4 WEG 2002. (T6)

1 Ob 213/07sOGH26.02.2008

Auch; Beis wie T2

10 Ob 53/08dOGH10.06.2008

Auch; Beisatz: Nach der zu § 828 ABGB ergangenen Rechtsprechung ist grundsätzlich jeder Teilhaber berechtigt, die gemeinschaftliche Sache auch ohne vorherige Absprache mit den übrigen Teilhabern zu benützen. Bei beschränkter Gebrauchsmöglichkeit darf jeder Teilhaber die gemeinschaftliche Sache derart gebrauchen, dass er hiedurch den Gebrauch durch die anderen nicht beeinträchtigt. Dabei ist nicht auf abstrakte Gebrauchsmöglichkeiten anderer Miteigentümer abzustellen, sondern auf den konkreten Gebrauch durch den anderen Bedacht zu nehmen. Der Gebrauch des einen Miteigentümers findet nur in dem tatsächlichen Mitgebrauch des anderen seine Schranke und nicht in jeder denkbaren Möglichkeit des Gebrauchs. (T7)

2 Ob 155/08wOGH14.08.2008

Auch; Beisatz: Das auf dem Gesetz basierende Gebrauchsrecht des einzelnen Teilhabers bestimmt sich durch den konkreten bisherigen Gebrauch der übrigen. (T8); Auch Beis wie T1; Beisatz: Jeder kann die ganze Sache rechtmäßig gebrauchen, soferne dadurch nicht der konkrete Mitgebrauch der übrigen Teilhaber beeinträchtigt wird. (T9)

1 Ob 145/12yOGH06.09.2012

Vgl

4 Ob 162/20gOGH20.10.2020
7 Ob 145/23hOGH22.11.2023

Beisatz wie T7<br/>Beisatz: Hier: Keine titellose Benützung durch den anderen Miteigentümer (mit seiner Lebensgefährtin), da die klagende Miteigentümerin keinen konkreten Gebrauch beansprucht. (T10)

Dokumentnummer

JJR_19690828_OGH0002_0010OB00148_6900000_002