OGH 6Ob345/65; 1Ob299/71; 7Ob152/72; 8Ob261/75; 5Ob255/75; 5Ob588/76; 1Ob768/76; 5Ob524/77; 7Ob590/77; 6Ob533/78; 4Ob583/78; 8Ob507/80; 7Ob605/81; 6Ob3/83; 1Ob701/85; 1Ob683/87; 6Ob5/90; 1Ob532/91; 5Ob67/92; 7Ob620/94; 4Ob303/98g; 1Ob309/98t; 4Ob246/99a; 6Ob24/01z; 6Ob175/01f; 6Ob128/05z; 2Ob57/06f; 6Ob153/07d; 10Ob33/08p; 9Ob57/07h; 6Ob232/09z; 1Ob3/10p; 5Ob191/10i; 6Ob140/11y; 2Ob14/12s; 1Ob97/19z; 8Ob88/23h (RS0019356)

OGH6Ob345/65; 1Ob299/71; 7Ob152/72; 8Ob261/75; 5Ob255/75; 5Ob588/76; 1Ob768/76; 5Ob524/77; 7Ob590/77; 6Ob533/78; 4Ob583/78; 8Ob507/80; 7Ob605/81; 6Ob3/83; 1Ob701/85; 1Ob683/87; 6Ob5/90; 1Ob532/91; 5Ob67/92; 7Ob620/94; 4Ob303/98g; 1Ob309/98t; 4Ob246/99a; 6Ob24/01z; 6Ob175/01f; 6Ob128/05z; 2Ob57/06f; 6Ob153/07d; 10Ob33/08p; 9Ob57/07h; 6Ob232/09z; 1Ob3/10p; 5Ob191/10i; 6Ob140/11y; 2Ob14/12s; 1Ob97/19z; 8Ob88/23h19.10.2023

Rechtssatz

Eine gemischte Schenkung setzt nicht nur ein Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung, sondern auch eine Schenkungsabsicht voraus.

Normen

ABGB §938 B

6 Ob 345/65OGH16.03.1966

Veröff: JBl 1967,257

1 Ob 299/71OGH11.11.1971
7 Ob 152/72OGH05.07.1972
8 Ob 261/75OGH03.03.1976
5 Ob 255/75OGH23.03.1976

Beisatz: Schenkungsabsicht (Tatsachenfeststellung) kann aus objektivem Missverhältnis in Verbindung mit anderen Umständen erschlossen werden. (T1) Veröff: SZ 49/43 = JBl 1976,425 = NZ 1978,140

5 Ob 588/76OGH01.06.1976

Vgl aber; Beisatz: Eine gemischte Schenkung ist nicht schon dann anzunehmen, wenn die Leistung der einen Seite objektiv wertvoller ist als die der anderen, entscheidend ist, dass die Parteien einen Teil einer Leistung als geschenkt ansehen wollen. (T2) Veröff: SZ 49/75 = JBl 1977,259

1 Ob 768/76OGH02.03.1977
5 Ob 524/77OGH15.03.1977

Zweiter Rechtsgang zu 5 Ob 255/75

7 Ob 590/77OGH30.06.1977

Veröff: SZ 50/101

6 Ob 533/78OGH09.03.1978

Auch; Beis wie T2

4 Ob 583/78OGH29.05.1979

Auch; Beis wie T1; Beisatz: Übergabsvertrag (T3)

8 Ob 507/80OGH11.09.1980

Beisatz: Wenn auch eine allenfalls verschleierte Schenkungsabsicht. (T4)

7 Ob 605/81OGH12.11.1981

Beis wie T1; Veröff: NZ 1983,184

6 Ob 3/83OGH29.03.1984

Beis wie T1; Beis wie T2; Beisatz: Es ist erforderlich, dass sich die Vertragspartner des doppelten Charakters der Leistung als teilweise entgeltlich, teilweise unentgeltlich bewusst gewesen sind, beide die teilweise Unentgeltlichkeit des Rechtsgeschäftes gewollt und ausdrücklich oder schlüssig zum Ausdruck gebracht haben. (T5)

1 Ob 701/85OGH15.01.1986

Beis wie T1; Beis wie T5; Veröff: SZ 59/6

1 Ob 683/87OGH09.12.1987

Zweiter Rechtsgang zu 1 Ob 701/85; Veröff: NZ 1989,98

6 Ob 5/90OGH31.05.1990
1 Ob 532/91OGH24.04.1991

Beis wie T1; Beis wie T5

5 Ob 67/92OGH07.04.1992

Auch; Veröff: NZ 1993,238 (Hofmeister, 243)

7 Ob 620/94OGH19.10.1994

Beis wie T1

4 Ob 303/98gOGH15.12.1998

Auch; Beis wie T1; Beis wie T5 nur: Es ist erforderlich, dass sich die Vertragspartner des doppelten Charakters der Leistung als teilweise entgeltlich, teilweise unentgeltlich bewusst gewesen sind. (T6)

1 Ob 309/98tOGH23.03.1999
4 Ob 246/99aOGH28.09.1999

Vgl auch; Veröff: SZ 72/143

6 Ob 24/01zOGH22.02.2001

Auch; Beis wie T2; Beis wie T3

6 Ob 175/01fOGH18.10.2001

Auch

6 Ob 128/05zOGH14.07.2005

Auch; Beisatz: Ganz allgemein gilt für die gemischte Schenkung, dass es auf den Parteiwillen ankommt, ob ein Teil der Leistung als geschenkt angesehen werden kann. Eine gemischte Schenkung kann keinesfalls schon deshalb angenommen werden, weil die Leistung der einen Seite objektiv wertvoller ist als die der anderen, wenn das Entgelt für eine Leistung bewusst niedrig, unter ihrem objektiven Wert angesetzt wurde und sich ein Vertragspartner mit einer unter dem Wert seiner Leistung liegenden Gegenleistung begnügte oder sich die Partner des objektiven Missverhältnisses der ausgetauschten Werte bewusst waren. Hier: Bäuerlicher Übergabsvertrag. (T7); Veröff: SZ 2005/103

2 Ob 57/06fOGH22.02.2007

Auch; Beis wie T2

6 Ob 153/07dOGH13.07.2007

Beis wie T7 nur: Ganz allgemein gilt für die gemischte Schenkung, dass es auf den Parteiwillen ankommt, ob ein Teil der Leistung als geschenkt angesehen werden kann. Eine gemischte Schenkung kann keinesfalls schon deshalb angenommen werden, weil die Leistung der einen Seite objektiv wertvoller ist als die der anderen und sich die Partner des objektiven Missverhältnisses der ausgetauschten Werte bewusst waren. Hier: Bäuerlicher Übergabsvertrag. (T8)

10 Ob 33/08pOGH22.04.2008

Beis wie T5; Beis ähnlich wie T8

9 Ob 57/07hOGH25.11.2008

Vgl; Beis wie T6

6 Ob 232/09zOGH14.01.2010

Vgl auch; Beisatz: Ob eine gemischte Schenkung vorliegt, ist regelmäßig eine Frage des Einzelfalls. (T9); Bem: Hier: Bäuerlicher Übergabsvertrag (T10)

1 Ob 3/10pOGH20.04.2010
5 Ob 191/10iOGH24.01.2011

Vgl auch; Beisatz: Ein krasses Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung kann ‑ insbesondere bei schutzwürdigen Interessen pflichtteilsberechtigter Dritter ‑ Schenkungsabsicht indizieren. (T11)

6 Ob 140/11yOGH19.04.2012
2 Ob 14/12sOGH07.08.2012
1 Ob 97/19zOGH25.06.2019

Beisatz: In Bezug auf einen Teil der vom Übergeber erbrachten Leistung. (T12)

8 Ob 88/23hOGH19.10.2023

vgl; Beisatz nur wie T1: Hier: Annahme einer unentgeltliche Vermögenszuwendung, weil im Zeitpunkt der Provisionszusage keine Gegenleistung mehr erbracht werden konnte – auch wenn keine ausdrücklichen Feststellungen zur Schenkungsabsicht getroffen wurden. (T13)

Dokumentnummer

JJR_19660316_OGH0002_0060OB00345_6500000_002