Rechtssatz
Es kommt nicht darauf an, ob den Mieter ein Verschulden trifft, sondern darauf, ob das objektiv in Erscheinung tretende Verhalten als ein grob ungehöriges, das Zusammenwohnen verleidendes angesehen werden muss, auch wenn es etwa auf eine geistige Erkrankung zurückgeführt werden kann.
7 Ob 564/56 | OGH | 21.11.1956 |
Veröff: MietSlg 5132 |
1 Ob 32/58 | OGH | 26.03.1958 |
Veröff: JBl 1958,626 |
5 Ob 12/60 | OGH | 27.01.1960 |
Veröff: JBl 1960,494 = HBZ 1960 H20,3 |
5 Ob 13/65 | OGH | 18.02.1965 |
Veröff: MietSlg 17384 |
7 Ob 13/70 | OGH | 28.01.1970 |
Veröff: MietSlg 22336 |
6 Ob 54/70 | OGH | 20.05.1970 |
Veröff: EvBl 1971/5 S 17 = JBl 1970,523 = MietSlg 22122 = MietSlg 22332/19 |
1 Ob 190/70 | OGH | 03.09.1970 |
Veröff: MietSlg 22123 = MietSlg 22337 |
1 Ob 27/71 | OGH | 28.01.1971 |
Veröff: MietSlg 23335 |
5 Ob 91/71 | OGH | 21.04.1971 |
Veröff: MietSlg 23336. |
1 Ob 135/71 | OGH | 27.05.1971 |
Veröff: MietSlg 23331 |
7 Ob 63/72 | OGH | 08.03.1972 |
Veröff: MietSlg 24277 |
1 Ob 25/73 | OGH | 07.03.1973 |
Veröff: MietSlg 25269 |
7 Ob 71/74 | OGH | 25.04.1974 |
Beisatz: Hohes Alter. (T1) |
6 Ob 722/76 | OGH | 03.02.1977 |
nur: Es kommt nicht darauf an, ob den Mieter ein Verschulden trifft, sondern darauf, ob das objektiv in Erscheinung tretende Verhalten als ein grob ungehöriges, das Zusammenwohnen verleidendes angesehen werden muss. (T2) |
5 Ob 773/78 | OGH | 20.02.1979 |
nur T2 |
7 Ob 716/79 | OGH | 04.10.1979 |
nur T2 |
1 Ob 618/81 | OGH | 20.05.1981 |
Auch; nur T2 |
4 Ob 2054/96d | OGH | 26.03.1996 |
Auch; Beisatz: Grundsätzlich ist auch Geisteskrankheit kein Freibrief für unleidliches Verhalten. (T3) |
7 Ob 113/00v | OGH | 29.05.2000 |
Vgl auch; Beisatz: Grundsätzlich ist daher auch Geisteskrankheit kein Freibrief für unleidliches Verhalten. Das Verhalten einer geisteskranken Person ist aber nicht unter allen Umständen ebenso unleidlich (das heißt für die Mitbewohner unerträglich), wie ein gleichartiges Verhalten einer zurechnungsfähigen Person. Das kann jedoch nicht dahin verstanden werden, dass die anderen Bewohner des Miethauses jedwedes Verhalten einer geistig behinderten Person in Kauf zu nehmen hätten, auch wenn dadurch ihre Lebensqualität in gravierender Weise beeinträchtigt wird. Vielmehr hat in solchen Fällen eine Interessenabwägung stattzufinden, bei der an das Verhalten der behinderten Person ein weniger strenger Maßstab anzulegen ist. (T4) |
5 Ob 242/08m | OGH | 04.11.2008 |
Beisatz: Bei krankheitsbedingtem Verhalten ist eine Interessenabwägung aufgrund der konkreten Umstände des Einzelfalls vorzunehmen, die als typische Einzelfallbeurteilung idR nicht revisibel ist. (T5) |
10 Ob 68/08k | OGH | 25.11.2008 |
Auch; Beisatz: Auch wenn der Umstand der Unzurechnungsfähigkeit zumindest in der Weise berücksichtigt werden muss, dass das Verhalten einer geisteskranken Person nicht unter allen Umständen ebenso unleidlich ist wie ein gleichartiges Verhalten einer vollkommen zurechnungsfähigen Person, stellt auch eine Geisteskrankheit keinen Freibrief für ein unleidliches Verhalten dar. (T6) |
5 Ob 226/09k | OGH | 10.11.2009 |
Beis wie T3; Beis wie T4; Beis ähnlich wie T5 |
5 Ob 227/09g | OGH | 20.04.2010 |
Beis wie T3; Beis wie T4; Beis ähnlich wie T5 |
Dokumentnummer
JJR_19561121_OGH0002_0070OB00564_5600000_001
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