OGH 1Ob346/54; 8Ob110/65; 8Ob283/67; 5Ob59/71; 8Ob95/73; 6Ob158/73; 2Ob514/77; 5Ob533/79; 4Ob119/80; 3Ob689/82; 7Ob1515/85; 3Ob110/88; 6Ob148/00h; 3Ob198/05x; 3Ob7/06k; 3Ob38/06v; 6Ob221/06b; 3Ob138/06z; 2Ob82/08k; 4Ob180/08m; 6Ob46/08w; 6Ob164/09z; 4Ob43/10t; 6Ob112/10d; 3Ob154/11k; 4Ob8/13z; 6Ob6/14x; 3Ob100/14y; 7Ob166/14h; 6Ob63/16g; 7Ob138/16v; 6Ob230/16s; 6Ob53/17p; 6Ob204/18w; 6Ob127/20z; 6Ob134/20d; 6Ob138/20t; 6Ob180/21w; 21Ds4/23k; 6Ob211/23g; 4Ob157/23a (RS0042418)

OGH1Ob346/54; 8Ob110/65; 8Ob283/67; 5Ob59/71; 8Ob95/73; 6Ob158/73; 2Ob514/77; 5Ob533/79; 4Ob119/80; 3Ob689/82; 7Ob1515/85; 3Ob110/88; 6Ob148/00h; 3Ob198/05x; 3Ob7/06k; 3Ob38/06v; 6Ob221/06b; 3Ob138/06z; 2Ob82/08k; 4Ob180/08m; 6Ob46/08w; 6Ob164/09z; 4Ob43/10t; 6Ob112/10d; 3Ob154/11k; 4Ob8/13z; 6Ob6/14x; 3Ob100/14y; 7Ob166/14h; 6Ob63/16g; 7Ob138/16v; 6Ob230/16s; 6Ob53/17p; 6Ob204/18w; 6Ob127/20z; 6Ob134/20d; 6Ob138/20t; 6Ob180/21w; 21Ds4/23k; 6Ob211/23g; 4Ob157/23a29.11.2023

Rechtssatz

Eine Bewertung nach § 500 Abs 2 ZPO hat nur dann zu erfolgen, wenn der Streitgegenstand einen Geldeswert besitzt. Die vom Berufungsgericht dennoch vorgenommene Bewertung ist jedenfalls gegenstandslos.

Normen

ZPO §500 Abs2 IIA1
ZPO §502 Abs3 Dh
ZPO §526 Abs3 G

1 Ob 346/54OGH19.05.1954
8 Ob 110/65OGH13.04.1965

Beisatz: Daher nicht in Ehesachen, Abstammungssachen und Vaterschaftssachen. (T1)

8 Ob 283/67OGH17.10.1967

Beisatz wie T1<br/>Anm: Veröff: EFSlg 8940

5 Ob 59/71OGH24.03.1971

Beisatz: Also nicht in Abstammungssachen. (T2)

8 Ob 95/73OGH11.09.1973

Beisatz wie T1<br/>Beisatz: Auch keine Bewertung des Streitgegenstandes im Sinne des § 500 Abs 2 Satz 2 ZPO (idF BGBl 1971/291) bei einer gänzlichen oder teilweisen abändernden Entscheidung des Berufungsgerichtes, wenn es sich um einen solchen handelt, der keinen Geldeswert hat. (T3)<br/>Anm: Veröff: RZ 1974/54 S 98

6 Ob 158/73OGH20.09.1973

Beisatz: Vaterschaftssache (T4)

2 Ob 514/77OGH03.03.1977

vgl auch; Beisatz wie T4

5 Ob 533/79OGH06.03.1979

nur: Eine Bewertung nach § 500 Abs 2 ZPO hat nur dann zu erfolgen, wenn der Streitgegenstand einen Geldeswert besitzt. (T5)<br/>Beisatz: Scheidung (T6)<br/>Anm: Veröff: EFSlg 34481

4 Ob 119/80OGH18.09.1980

nur T5<br/>Beisatz: Darf nicht erfolgen in Statussachen oder bei höchstpersönlichen Ansprüchen, die ihrem Wesen nach keine Bewertung in Geld zulassen. (T7)

3 Ob 689/82OGH01.12.1982

Beisatz wie T7<br/>Anm: Veröff: SZ 55/186

7 Ob 1515/85OGH30.07.1985

Beisatz: Bei Klagen auf Unterlassung ehrenrühriger Behauptungen, denen in der Regel in Geld bewertbare Interessen zugrundeliegen, ist eine Bewertung durch den Kläger vorzunehmen. (T8)

3 Ob 110/88OGH07.09.1988

auch; nur T5; Beisatz wie T7

6 Ob 148/00hOGH28.06.2000

vgl auch; Beisatz: Bei der Verletzung von höchstpersönlichen Rechten, die einer Bewertung durch Geld unzugänglich sind, hat ein Bewertungsausspruch des Gerichtes zweiter Instanz zu entfallen. (T9)<br/>Anm: Veröff: SZ 73/105

3 Ob 198/05xOGH24.08.2005

nur T5; Beisatz wie T9

3 Ob 7/06kOGH25.01.2006

nur T5

3 Ob 38/06vOGH30.05.2006

vgl auch; nur T5; Beisatz wie T7

6 Ob 221/06bOGH12.10.2006

Beisatz: Hier: Anspruch des Klägers auf Unterlassung jeglichen Kontakts des Beklagten mit ihm. (T10)

3 Ob 138/06zOGH19.10.2006

auch

2 Ob 82/08kOGH28.04.2008

auch; Beisatz wie T9; Beisatz wie T10

4 Ob 180/08mOGH15.12.2008

vgl auch

6 Ob 46/08wOGH13.03.2008

Beisatz wie T8

6 Ob 164/09zOGH18.09.2009

vgl auch; Beisatz wie T8

4 Ob 43/10tOGH20.04.2010

vgl; Beisatz: Bewertungsausspruch vorzunehmen bei Eingriff in Recht am eigenen Bild; siehe dazu RS0125855. (T11)

6 Ob 112/10dOGH11.10.2010

vgl; Beisatz wie T9<br/>Beisatz: Bei den Ansprüchen nach dem DSG handelt es sich um höchstpersönliche Ansprüche. (T12)

3 Ob 154/11kOGH12.10.2011

vgl; Beisatz wie T8<br/>Beisatz: Das Bewertungserfordernis gilt auch für auf § 1330 ABGB gestützte Widerrufsbegehren. (T13)

4 Ob 8/13zOGH12.02.2013

vgl; Beisatz wie T9<br/>Beisatz: Bei einem Antrag auf (Löschung der) Anmerkung einer vermögensrechtlichen Klage liegt ein Entscheidungsgegenstand vermögensrechtlicher Natur vor, der zu bewerten ist, wenn sich der Geldeswert nicht unmittelbar aus dem Klagebegehren ergibt. (T14)<br/>Beisatz: Hier: Anmerkung im Patentregister nach § 45 PatG. (T15)

6 Ob 6/14xOGH15.05.2014

auch; nur T5; Beisatz wie T7; Beisatz wie T12

3 Ob 100/14yOGH23.07.2014

auch; Beisatz wie T7; Beisatz wie T8; Beisatz wie T9; Beisatz wie T12<br/>Beisatz: Bei Ansprüchen nach § 1330 ABGB (vgl 7 Ob 1515/85; 6 Ob 46/08w; 6 Ob 164/09z; 3 Ob 154/11k) oder nach § 78 UrhG (4 Ob 180/08m; 4 Ob 43/10t), wird wegen der Verfolgbarkeit im Geld bewertbarer Interessen eine Bewertung verlangt. Dies trifft auch auf die höchstpersönlichen Ansprüche nach dem DSG (vgl aber 6 Ob 112/10d) zu. (T16)

7 Ob 166/14hOGH29.10.2014

auch; Beisatz wie T9; Beisatz wie T10

6 Ob 63/16gOGH26.04.2016

vgl; Beisatz wie T2

7 Ob 138/16vOGH03.08.2016

vgl; Beisatz wie T9; Beisatz wie T10

6 Ob 230/16sOGH29.11.2016

vgl; Beisatz wie T8

6 Ob 53/17pOGH29.03.2017

vgl; Beisatz wie T8

6 Ob 204/18wOGH21.11.2018

vgl; Beisatz wie T8

6 Ob 127/20zOGH10.08.2020

Beisatz wie T7; Beisatz wie T9; Beisatz wie T12<br/>Beisatz: Bei einer Verletzung im Grundrecht auf Datenschutz ist – im Unterschied zur Kreditschädigung nach § 1330 ABGB – ein Bewertungsausspruch nicht vorzunehmen (Ablehnung von 3 Ob 110/14y). (T17)<br/>Anm: Veröff: SZ 2021/10

6 Ob 134/20dOGH10.08.2020

Beisatz wie T7; Beisatz wie T9; Beisatz wie T12; Beisatz wie T17

6 Ob 138/20tOGH17.12.2020

vgl; Beisatz wie T17<br/>Anm: Veröff: SZ 2020/121

6 Ob 180/21wOGH02.02.2022

vgl; Beisatz wie T12; Beisatz wie T17<br/>Beisatz: Hier: Das Auskunftsbegehren nach § 18 Abs 4 ECG ist nicht rein vermögensrechtlicher Natur, weshalb gemäß § 59 Abs 2 AußStrG ein Bewertungsausspruch jedenfalls zu unterbleiben hat. (T18)

21 Ds 4/23kOGH29.11.2023

vgl; nur T12; nur T16

6 Ob 211/23gOGH20.11.2023

Beisatz wie T7; Beisatz wie T9; Beisatz wie T17

4 Ob 157/23aOGH21.11.2023

vgl; Beisatz wie T7<br/>Beisatz wie T8: Ansprüche nach dem BGStG sind nicht von vornherein einer in Geld ausgedrückten Bewertung entzogen, zumal auch der Umstand, dass das Gesetz einen Anspruch auf Unterlassung des schadensverursachenden Verhaltens einräumt, hier nichts daran ändert, dass auch jenem Anspruch im Vordergrund stehende in Geld bewertbare Interessen zugrunde liegen, , nämlich nach dem klaren Gesetzeswortlaut der Zugang zu und die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen und die diesbezüglichen (Privat-)Rechtsverhältnisse.<br/>Anmerkung: die E bezieht sich auf die Rechtslage VOR dem durch die ZVN 2022, BGBl I 2022/61, eingeführten § 502 Abs 6 ZPO. (T19); Beisatz wie T9; Beisatz wie T12; Beisatz wie T16

Dokumentnummer

JJR_19540519_OGH0002_0010OB00346_5400000_002