OGH 6Ob716/89 (RS0011752)

OGH6Ob716/8922.11.2022

Rechtssatz

Eine gemessene Dienstbarkeit liegt nur dann vor, wenn ihr Inhalt durch den Titel unzweifelhaft umschrieben ist.

Normen

ABGB §484

6 Ob 716/89OGH21.12.1989
4 Ob 527/93OGH16.11.1993
4 Ob 1620/95OGH19.09.1995

Auch; Beisatz: Ist Art und Ausmaß der Dienstbarkeit durch den Titel konkret bestimmt, dann spricht man von einer "gemessenen", sonst von einer "ungemessenen" Dienstbarkeit. (T1)

1 Ob 622/96OGH25.06.1996

Auch; Beis wie T1; Beisatz: Eine ungemessene Dienstbarkeit liegt dann vor, wenn das Ausmaß und der Umfang der dem Berechtigten zustehenden Befugnisse im Titel nicht eindeutig begrenzt sind. (T2)

1 Ob 276/02yOGH02.09.2003

Beis wie T2

7 Ob 224/04yOGH20.10.2004

Vgl auch; Beisatz: Eine Einschränkung einer gemessenen Servitut ist bei nachträglicher wesentlicher Änderung der Umstände und klar überwiegender Interessenlage auf Seiten des Verpflichteten möglich. (T3)

7 Ob 12/07aOGH28.03.2007

Auch; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Ausweitung einer ersessenen Wegeservitut. (T4)

6 Ob 38/08vOGH13.03.2008
7 Ob 241/08dOGH29.04.2009

Auch; Beis wie T2

5 Ob 136/09zOGH07.07.2009

Auch; Beis ähnlich wie T2

1 Ob 43/10wOGH06.07.2010

Ähnlich; Beis wie T2

2 Ob 143/09gOGH17.06.2010

Auch; Beis wie T1<br/>Veröff: SZ 2010/67

2 Ob 11/10xOGH11.11.2010

Vgl; Beisatz: Hier: Genau definiertes Fahrtrecht. (T5)<br/>Veröff: SZ 2010/142

10 Ob 27/11kOGH31.05.2011

Vgl auch; Beis wie T2

1 Ob 217/10hOGH23.02.2011

Beis wie T1

7 Ob 231/12iOGH18.02.2013
7 Ob 78/13sOGH23.05.2013

Beis wie T2

7 Ob 175/13fOGH29.01.2014
7 Ob 228/13zOGH29.01.2014

Beis wie T2

6 Ob 175/14zOGH19.11.2014

Auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beisatz: Gemessene Servituten sind daher stärker durch den zugrundeliegenden Titel determiniert, dessen Zeitpunkt maßgeblich für die Bedarfsabgrenzung ist. (T6)

6 Ob 129/14kOGH19.11.2014

Beis wie T1; Beis wie T2

8 Ob 104/14yOGH19.12.2014

Beis wie T2; Beisatz: Eine „gemessene Dienstbarkeit liegt vor, wenn ihr Inhalt im Erwerbstitel (allenfalls nach Auslegung) unzweifelhaft umschrieben ist; eine „ungemessene“ Dienstbarkeit hingegen dann, wenn die Art, das (zeitliche) Ausmaß und der (räumliche) Umfang der dem Berechtigten zustehenden Befugnisse im Titel nicht eindeutig begrenzt sind. (T7)

3 Ob 94/15tOGH19.08.2015

Auch

1 Ob 211/15hOGH24.11.2015

Vgl; Beisatz: Eine " gemessene " Servitut muss nicht stets ihrem Umfang nach ganz exakt bestimmt sein, sondern kann sich das „Maß“ auch aus der Bezugnahme auf eine bestimmte Bauweise eines Bauwerks auf der herrschenden Liegenschaft ergeben, die dann die Grundlage für das Benutzungsrecht des Servitutsberechtigten bildet. (T8)<br/>Beisatz: Hier: Wasserbezugsrecht "für ein Einfamilienhaus"- gemessene Dienstbarkeit. (T9)<br/>

10 Ob 74/17fOGH23.01.2018

Auch; Beis wie T7

8 Ob 102/17hOGH29.05.2018

Beis wie T2

5 Ob 22/18yOGH18.07.2018

Auch; Beis wie T2

9 Ob 60/18sOGH30.10.2018

Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T2

7 Ob 108/19mOGH24.04.2020

Beis wie T1; Beis wie T2

1 Ob 1/22mOGH25.01.2022

Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T7

1 Ob 21/22bOGH21.02.2022

Beis wie T2

10 Ob 47/22tOGH22.11.2022

Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Ausbringen von Gülle auf anderen Flächen als dem herrschenden Grundstück und danach auf diesem, ohne dass sich dies auf die Benutzung des Servitutswegs nachteilig auswirkt. (T10)

Dokumentnummer

JJR_19891221_OGH0002_0060OB00716_8900000_001

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