OGH 3Ob807/53; 2Ob466/56; 3Ob307/58; 3Ob198/55; 2Ob376/58; 3Ob458/58; 3Ob142/61; 5Ob188/61; 3Ob75/62; 3Ob53/65; 6Ob246/65; 1Ob116/66; 12Os197/66; 3Ob112/68; 3Ob29/70; 5Ob111/70; 3Ob71/71 (RS0010394)

OGH3Ob807/53; 2Ob466/56; 3Ob307/58; 3Ob198/55; 2Ob376/58; 3Ob458/58; 3Ob142/61; 5Ob188/61; 3Ob75/62; 3Ob53/65; 6Ob246/65; 1Ob116/66; 12Os197/66; 3Ob112/68; 3Ob29/70; 5Ob111/70; 3Ob71/719.12.2008

Rechtssatz

Die Sicherungsübereignung verfolgt wirtschaftlich nichts anderes als eine Pfandbestellung, daher sind - zumal eine gesetzliche Regelung fehlt - die für die Pfandbestellung im Gesetze vorgesehenen Formen der Übergabe einzuhalten. Deshalb kann Sicherungseigentum durch Besitzkonstitut nicht begründet werden. Es ist vielmehr nur dann wirksam zustandegekommen, wenn eine Gewahrsamsänderung vorgenommen wurde oder wenn diese nicht möglich oder tunlich sein sollte, eine Übergabe durch Zeichen im Sinn des § 427 ABGB erfolgte.

Normen

ABGB §358 II
ABGB §427
ABGB §428

3 Ob 807/53OGH27.01.1954

Veröff: SZ 27/18 = ÖBA 1954,240

2 Ob 466/56OGH10.10.1956
3 Ob 307/58OGH10.07.1958
3 Ob 198/55OGH04.05.1955
2 Ob 376/58OGH16.10.1958
3 Ob 458/58OGH10.12.1958
3 Ob 142/61OGH22.04.1961
5 Ob 188/61OGH05.07.1961
3 Ob 75/62OGH23.05.1962

Veröff: EvBl 1962/468 S 598 = RZ 1962,203

3 Ob 53/65OGH28.04.1965

nur: Kann Sicherungseigentum durch Besitzkonstitut nicht begründet werden. (T1)

6 Ob 246/65OGH10.11.1965

Veröff: SZ 38/190 = RZ 1966,66 = LwBetr 1966,97

1 Ob 116/66OGH26.05.1966

Veröff: QuHGZ 1966 11/29

12 Os 197/66OGH27.01.1967

Veröff: EvBl 1967/357 S 495

3 Ob 112/68OGH23.10.1968

Veröff: SZ 41/140 = EvBl 1969/153 S 236

3 Ob 29/70OGH04.03.1970

nur T1; Veröff: EvBl 1970/374 S 655

5 Ob 111/70OGH27.05.1970
3 Ob 71/71OGH30.06.1971

Veröff: EvBl 1972/37 S 68

1 Ob 293/71OGH11.11.1971

Beisatz: Verpfändung von Tischlereimaschinen (T2); Veröff: EvBl 1972/156 S 293 = QuHGZ 1972 4/110

1 Ob 289/71OGH09.12.1971

nur T1; Veröff: QuHGZ 1972 3/107

2 Ob 180/72OGH30.11.1972
4 Ob 528/73OGH15.05.1973

nur T1; Veröff: SZ 46/50 = JBl 1974,38 (zust Bydlinski)

5 Ob 663/79OGH11.09.1979

nur T1

3 Ob 31/81OGH10.06.1981

nur: Die Sicherungsübereignung verfolgt wirtschaftlich nichts anderes als eine Pfandbestellung, daher sind - zumal eine gesetzliche Regelung fehlt - die für die Pfandbestellung im Gesetze vorgesehenen Formen der Übergabe einzuhalten. (T3); Veröff: SZ 54/89 = EvBl 1981/212 S 606

3 Ob 52/81OGH10.06.1981

nur T1; Veröff: JBl 1982,311

3 Ob 169/82OGH17.11.1982

Auch; Beisatz: Soweit irgend möglich, muss die verpfändete Sache der Zugriffsmacht des Schuldners entzogen werden. (T4)

3 Ob 135/82OGH29.06.1983

Auch

3 Ob 126/83OGH14.12.1983

nur T1; Veröff: SZ 56/188 = JBl 1984,550 (Zust. Hoyer, JBl 1984,543) = IPRax 1985,165 (Martiny 168) s.a. Rauscher = JBl 1985/321

3 Ob 113/84OGH19.12.1984

Auch; nur T3; nur: Es ist vielmehr nur dann wirksam zustandegekommen, wenn eine Gewahrsamsänderung vorgenommen wurde oder wenn diese nicht möglich oder tunlich sein sollte, eine Übergabe durch Zeichen im Sinn des § 427 ABGB erfolgte. (T5); Veröff: JBl 1985,541

3 Ob 116/84OGH09.01.1985

nur T3; nur T1; Veröff: SZ 58/1 = NZ 1987,126

3 Ob 23/87OGH18.02.1987

Auch; nur T3; Veröff: SZ 60/29 = JBl 1987,383

3 Ob 1024/87OGH07.10.1987

nur T1

9 Os 164/86OGH16.12.1987

nur T5

4 Ob 623/88OGH24.01.1989

nur T1

6 Ob 699/89OGH18.01.1990
3 Ob 2442/96fOGH18.12.1996

nur: Die Sicherungsübereignung verfolgt wirtschaftlich nichts anderes als eine Pfandbestellung, daher sind - zumal eine gesetzliche Regelung fehlt - die für die Pfandbestellung im Gesetze vorgesehenen Formen der Übergabe einzuhalten. Deshalb kann Sicherungseigentum durch Besitzkonstitut nicht begründet werden. (T5a); Bem: Beisatz war ursprünglich versehentlich mit "T5" gekennzeichnet. (T5b)

3 Ob 2403/96wOGH18.06.1997

Veröff: SZ 70/118

3 Ob 308/97hOGH25.08.1999

Auch; nur T3

8 Ob 220/02iOGH26.06.2003

Auch

10 Ob 58/05kOGH28.06.2005

Auch; nur: Die Sicherungsübereignung verfolgt wirtschaftlich nichts anderes als eine Pfandbestellung. (T6); Beisatz: Daher muss auch für die Sicherungsübereignung grundsätzlich gelten, dass der Gläubiger die Wahl hat, ob er den Schuldner persönlich mit seinem sonstigen Vermögen in Anspruch nimmt oder sich aus der Sicherstellung befriedigen will. Eine Verpflichtung der Klägerin, vor Geltendmachung der persönlichen Haftung im Klageweg die Befriedigung aus dem Sicherungseigentum zu suchen, hätte demnach einer besonderen vertraglichen Vereinbarung bedurft. (T7); Veröff: SZ 2005/94

15 Os 124/05gOGH16.02.2006
3 Ob 33/08mOGH10.04.2008
5 Ob 168/08dOGH09.12.2008

Vgl auch

Dokumentnummer

JJR_19540127_OGH0002_0030OB00807_5300000_001

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