OGH 3Ob1032/85 (RS0083733)

OGH3Ob1032/8518.12.1985

Rechtssatz

Die Kenntnis des Inhalts eines Beschlusses ersetzt die gebotene Zustellung der Beschlussausfertigung nicht.

Normen

ZustG §7
ZustG §9 Abs1

3 Ob 1032/85OGH18.12.1985
1 Ob 667/86OGH03.12.1986
8 Ob 559/87OGH19.11.1987
3 Ob 136/88OGH19.10.1988

Veröff: MietSlg XL/29

7 Ob 1543/88OGH19.01.1989
3 Ob 55/97bOGH26.03.1997
9 ObA 321/00xOGH20.12.2000

Vgl; Beisatz: Dass bloße Erfahren des Inhalts (sei es auch durch Empfangnahme einer Ablichtung des betreffenden Schriftstücks) genügt nicht. (T1)

1 Ob 66/01iOGH30.03.2001

Beis wie T1

9 ObA 29/04mOGH31.03.2004

Auch; Beis wie T1; Beisatz: Die im Zivilprozess unzulässige Übermittlung einer Erledigung mit Telefax entfaltet auch dann nicht - im Wege der Heilung iSd § 7 ZustG - Zustellwirkung, wenn die Telekopie dem Empfänger tatsächlich zukommt. (T2)<br/>Veröff: SZ 2004/49

8 Ob 69/07sOGH30.07.2007

Auch; Beisatz: Die bloße Kenntnis vom Inhalt des Zustellstücks reicht für den Eintritt der Rechtsfolgen der Zustellung nicht aus. (T3)

13 Os 90/10zOGH30.09.2010

Auch

8 Ob 50/12dOGH30.05.2012
12 Os 24/13sOGH11.04.2013

Auch

8 ObA 4/14tOGH27.02.2014
6 Ob 119/16tOGH20.07.2016

Beisatz: Den Empfänger, der Kenntnis von einer mangelhaften Zustellung hat, trifft auch keine Handlungspflicht, etwa dahin, sich nach dem Verbleib der Sendung zu erkundigen oder zu versuchen, sie zu erhalten, sei es bei der Post, der Zustellbehörde oder auf sonstige Weise. (T4); Veröff: SZ 2016/71

Dokumentnummer

JJR_19851218_OGH0002_0030OB01032_8500000_002

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