Normen
BVG BGBl 1964/59 ArtII Z7
MRK Art6 Abs3 litc IV3a
StPO §41 Abs2
StPO §286 Abs2
StPO §292
13 Os 35/85 | OGH | 28.03.1985 |
Veröff: JBl 1985,505 (Anmerkung Liebscher) = EvBl 1986/17 S 54 = SSt 56/25 |
10 Os 33/85 | OGH | 25.06.1985 |
Vgl; nur: In Abwesenheit eines Verteidigers darf der OGH über die Straffrage nicht entscheiden (Art 6 Abs 3 lit c MRK, Art II Z 7 BVG BGBl 1964/59), zu der infolge Teilfreispruchs notwendig gewordenen Strafneubemessung sind die Akten vielmehr dem örtlich zuständigen Gerichtshof zweiter Instanz abzutreten. (T1) Beisatz: Anders bei Strafneubemessung in Erledigung einer Nichtigkeitsbeschwerde. (T2) |
9 Os 76/85 | OGH | 25.06.1986 |
nur T1; Beisatz: Hier: Nichtigkeitsbeschwerde des Angeklagten. (T3) Veröff: JBl 1988,53 (zustimmend Liebscher); hiezu kritisch Neufeldt - Schoeller AnwBl 1988,559 |
10 Os 143/86 | OGH | 21.10.1986 |
Vgl; nur: Der verhaftete Angeklagte darf dem Gerichtstag über die Nichtigkeitsbeschwerde zur Wahrung des Gesetzes nicht beiwohnen, er kann sich dort nur durch einen Verteidiger vertreten lassen.<br/>Eine in erster Instanz vorgenommene Verteidigerbestellung gemäß § 41 Abs 2 StPO gilt nicht im Verfahren gemäß §§ 33, 292 StPO.<br/>In Abwesenheit eines Verteidigers darf der OGH über die Straffrage nicht entscheiden (Art 6 Abs 3 lit c MRK, Art II Z 7 BVG BGBl 1964/59). (T4) Beisatz: Jedoch gegen nur: Zu der infolge Teilfreispruchs notwendig gewordenen Strafneubemessung sind die Akten vielmehr dem örtlich zuständigen Gerichtshof zweiter Instanz abzutreten. (T5) Beisatz: Kann der Angeklagte zum Gerichtstag über eine NBzWdG nicht erscheinen, weil er in Haft ist, dann kommt eine Strafneubemessung durch den OGH nicht in Betracht; der OGH verweist die Sache zu diesem Zweck in die erste Instanz zurück, weil eine Zuständigkeit des Gerichtshofs zweiter Instanz insoweit in der StPO nicht vorgesehen ist. (T6) |
13 Os 38/88 | OGH | 07.04.1988 |
12 Os 63/88 | OGH | 16.06.1988 |
nur T4; Beis wie T6; Veröff: SSt 59/40 |
11 Os 125/89 | OGH | 14.11.1989 |
Vgl auch; nur T1; Beisatz: Konnte der Angeklagte (Verurteilte) vom Termin des Gerichtstags nicht in Kenntnis gesetzt werden, ist dem OGH mangels Gewährleistung der Verteidigungsrechte (Art 6 § 3 lit c MRK; § 41 Abs 2 StPO; § 452 Z 7 StPO) die Strafneubemessung verwehrt. (T6) Beis wie T6 |
14 Os 20/90 | OGH | 06.03.1990 |
nur T4; Beis wie T6 |
13 Os 60/94 | OGH | 13.04.1994 |
Vgl auch; nur T1 |
14 Os 33/94 | OGH | 17.05.1994 |
nur: Der verhaftete Angeklagte darf dem Gerichtstag über die Nichtigkeitsbeschwerde zur Wahrung des Gesetzes nicht beiwohnen, er kann sich dort nur durch einen Verteidiger vertreten lassen. (T8) |
13 Os 155/95 | OGH | 08.11.1995 |
Vgl auch; nur T1; Beisatz: Zurückverweisung an den Gerichtshof erster Instanz. (T9) |
13 Os 3/96 | OGH | 31.01.1996 |
Vgl auch; nur T1; Beis wie T9 |
15 Os 92/97 | OGH | 10.07.1997 |
Abweichend; Beisatz: Die Strafneubemessung erfolgte im Ergebnis zugunsten des Verurteilten und konnte daher unter dem Gebot eines fair trial im Sinne Art 6 MRK in dessen Abwesenheit entschieden werden. (T10) |
15 Os 100/19y | OGH | 11.09.2019 |
Vgl |
11 Os 141/19y | OGH | 10.12.2019 |
Vgl; Beis wie T6; Beis wie T9 |
Dokumentnummer
JJR_19850328_OGH0002_0130OS00035_8500000_001
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)