Rechtssatz
Hat sich der Angeklagte einem Antrag des Staatsanwalts nicht angeschlossen, so kann er dessen Nichtdurchführung nicht mit dem Nichtigkeitsgrund des § 281 Abs 1 Z 4 StPO rügen.
10 Os 269/71 | OGH | 14.12.1971 |
Veröff: SSt 42/56 |
10 Os 101/72 | OGH | 12.09.1972 |
Beisatz: Dass der Angeklagte gegen den Beweisantrag des Staatsanwalts keinen Einwand erhoben hat, genügt nicht. (T1) |
12 Os 133/73 | OGH | 11.12.1973 |
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12 Os 155/81 | OGH | 08.10.1981 |
Beisatz: Auch nicht mit Z 5. (T2) |
12 Os 142/83 | OGH | 17.11.1983 |
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12 Os 125/84 | OGH | 24.10.1984 |
Beisatz: Die Erklärung des Verteidigers, auf die Beweisaufnahme nicht zu verzichten, vermag die Antragstellung nicht zu ersetzen. (T3) |
9 Os 194/84 | OGH | 16.01.1985 |
Beisatz: Dadurch, daß er zu den Anträgen des Anklägers keine Erklärung abgegeben hat, hat er diese nicht zu seinen eigenen gemacht (Mayerhofer/Rieder StPO 2.Auflage Nr 34 zu § 281 Z 4). (T4) |
13 Os 42/87 | OGH | 10.09.1987 |
Vgl auch; Beis wie T1; Veröff: JBl 1987,798 |
13 Os 152/89 | OGH | 07.12.1989 |
Beisatz: Dadurch, daß der Angeklagte zu einem Beweisantrag der Staatsanwaltschaft keine Stellungnahme abgegeben hat, macht er diesen nicht zu seinem eigenen (RZ 1937,118 rechts unten). (T5) |
11 Os 85/18m | OGH | 13.11.2018 |
Auch; Beisatz: Hat sich der Beschwerdeführer dem Beweisantrag einer anderen Prozesspartei nicht (ausdrücklich) angeschlossen, kann er die Nichtdurchführung dieses Beweises nicht rügen. (T6) |
Dokumentnummer
JJR_19711214_OGH0002_0100OS00269_7100000_001
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