OGH 2Ob94/68 (RS0040592)

OGH2Ob94/686.6.1968

Rechtssatz

Das Gericht ist nicht verpflichtet, allfällige Widersprüche zwischen einem Privatgutachten, auch wenn dieser Gutachter generell gerichtlich beeidet ist, und dem Gutachten eines vom Gericht zur Erstattung eines Gutachtens in einer bestimmten Rechtssache herangezogenen Sachverständigen aufzuklären. Es kann sich vielmehr ohne weitere Erhebungen dem ihm als verlässlich erscheinenden Gutachten anschließen.

Normen

ZPO §351
ZPO §362 Abs2
ZPO §503 Z2 C3b

2 Ob 94/68OGH06.06.1968
8 Ob 244/70OGH03.11.1970
1 Ob 208/71OGH26.08.1971
1 Ob 100/73OGH06.06.1973
7 Ob 144/73OGH05.09.1973
4 Ob 577/74OGH01.10.1974

Veröff: EvBl 1975/80 S 159

3 Ob 224/74OGH21.01.1975
2 Ob 15/75OGH17.04.1975
8 Ob 164/75OGH03.09.1975

Auch; Beisatz: Hier: Behaupteter Widerspruch zwischen dem in 1.Instanz und dem in 2.Instanz erstatteten Gutachten zweier verschiedener Sachverständigen. (T1)

7 Ob 55/76OGH13.01.1977
7 Ob 577/77OGH30.06.1977
8 Ob 201/77OGH31.01.1978
2 Ob 109/78OGH29.06.1978

Vgl

4 Ob 80/80OGH07.04.1981

Ähnlich; Beisatz: Dem Privatgutachter fehlen die gesetzlichen Garantien der Unparteilichkeit. (T2)

6 Ob 721/81OGH27.08.1981

Vgl; Beisatz: Einholen lediglich einer schriftlichen Stellungnahme eines Privatgutachters (Zeugen) im Berufungsverfahren begründet (auch) im Vaterschaftsprozeß Verfahrensmangel. (T3)

1 Ob 720/81OGH13.01.1982
5 Ob 578/82OGH27.04.1982

Auch

5 Ob 598/82OGH18.05.1982
4 Ob 38/82OGH18.05.1982

Beis wie T2

7 Ob 506/83OGH27.01.1983
8 Ob 67/86OGH04.12.1986

Gegenteilig

3 Ob 657/86OGH01.07.1987

nur: Das Gericht ist nicht verpflichtet, allfällige Widersprüche zwischen einem Privatgutachten, und dem Gutachten eines vom Gericht zur Erstattung eines Gutachtens in einer bestimmten Rechtssache herangezogenen Sachverständigen aufzuklären. (T4)

9 ObS 21/87OGH02.09.1987
2 Ob 528/87OGH23.03.1988
10 ObS 266/89OGH26.09.1989
1 Ob 140/99sOGH05.08.1999
16 Ok 9/01OGH17.12.2001

Auch; Veröff: SZ 74/199

10 ObS 19/02wOGH12.02.2002

Vgl; Beisatz: Das Gericht ist nicht verpflichtet, bei allfälligen Widersprüchen zwischen einem Privatgutachten-selbst wenn dieser Gutachter generell gerichtlich beeidet ist-und dem Gutachten eines vom Gericht in einer bestimmten Rechtssache herangezogenen Sachverständigen einen weiteren Sachverständigen zu bestellen. (T5)

7 Ob 316/01yOGH11.02.2002

Vgl auch

7 Ob 53/02yOGH07.05.2002
6 Ob 172/02sOGH11.07.2002

Vgl auch

8 Ob 110/02pOGH02.07.2002

nur: Das Gericht ist nicht verpflichtet, allfällige Widersprüche zwischen einem Privatgutachten, auch wenn dieser Gutachter generell gerichtlich beeidet ist, und dem Gutachten eines vom Gericht zur Erstattung eines Gutachtens in einer bestimmten Rechtssache herangezogenen Sachverständigen aufzuklären. (T6)

6 Ob 119/03yOGH26.06.2003

Vgl

8 Ob 152/03sOGH23.01.2004

Vgl auch; Beisatz: Hier: Dass der Privatgutachter nicht einvernommen wurde, stellt keinen Mangel dar, wenn dem gerichtlichen Sachverständigen das von der Kindesmutter vorgelegte Privatgutachten vorgehalten wurde und er sich ausführlich mit den von der Kindesmutter aufgeworfenen Fragen auseinandersetzte und auch auf das Privatgutachten Bezug nahm. (T7)

6 Ob 49/04fOGH27.05.2004

nur T4

9 Ob 3/05iOGH24.10.2005

Auch; Beis wie T5

10 ObS 151/13yOGH22.10.2013
6 Ob 193/16zOGH22.12.2016

Auch

9 Ob 90/18bOGH17.12.2018
6 Ob 55/19kOGH25.04.2019
9 Ob 47/19fOGH23.09.2019

Auch

Dokumentnummer

JJR_19680606_OGH0002_0020OB00094_6800000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)