Rechtssatz
Auch nach Versäumung der zur Erbserklärung gesetzten Frist können die Erben noch bis zur Beendigung der Verlassenschaftsabhandlung die Erbserklärung abgeben. Die Verlassenschaftsabhandlung ist erst mit Rechtskraft der Einantwortung beendet.
2 Ob 296/31 | OGH | 01.04.1931 |
SZ 13/98 |
8 Ob 184/73 | OGH | 16.10.1973 |
Beisatz: Vor Rechtskraft der Einantwortung kann ein bis dahin am Verfahren beteiligter Erbprätendent noch wirksam eine Erbserklärung abgeben, die vom Abhandlungsgericht, sofern sie den übrigen Erfordernissen entspricht, anzunehmen und dem fortzusetzenden Verfahren zugrundezulegen ist. (T1) = RZ 1974/40,82 = NZ 1974,120 |
1 Ob 61/74 | OGH | 10.04.1974 |
nur: Die Verlassenschaftsabhandlung ist erst mit Rechtskraft der Einantwortung beendet. (T2) |
4 Ob 527/77 | OGH | 18.10.1977 |
nur T2; Beisatz: Der ruhende Nachlaß hört aber bereits mit der Zustellung der Einantwortungsurkunde - und nicht erst mit deren Rechtskraft - zu existieren auf. (T3) = MietSlg 29621 |
7 Ob 66/78 | OGH | 03.05.1979 |
nur T2; Beisatz: Nicht schon im Zeitpunkt der Erlassung der EU. (T4) |
2 Ob 584/79 | OGH | 08.01.1980 |
nur T2 |
5 Ob 505/81 | OGH | 07.04.1981 |
Vgl auch; nur T2; Beis wie T3; MietSlg 33641 |
3 Ob 229/02a | OGH | 18.12.2003 |
Vgl auch; Beisatz: Hier: Rechtswirksame Abgabe einer Erbserklärung nach einer Erbsentschlagung, die jedoch dem Verfahren nie zugrunde gelegt worden war. (T5) |
Dokumentnummer
JJR_19310401_OGH0002_0020OB00296_3100000_001
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)