OGH 4Ob153/90 (RS0078238)

OGH4Ob153/904.12.1990

Rechtssatz

Wenn auch die Rechtsprechung seit der UWGNov 1988 wahrheitsgemäße vergleichende Werbung als grundsätzlich zulässig ansieht, so gilt dies doch auch weiterhin nicht für Werbevergleiche, die im Sinne des § 2 UWG zur Irreführung geeignet sind oder etwa - durch Pauschalabwertungen, unnötige Bloßstellungen oder aggressive Tendenzen - das Sachlichkeitsgebot (§ 1 UWG) verletzen (ÖBl 1990,154).

Normen

UWG §1 D1c
UWG §2 C2c

4 Ob 153/90OGH04.12.1990

Veröff: JBl 1991,390 (Pfersmann) = MR 1991,159

4 Ob 174/90OGH29.01.1991

Beisatz: Hier: Einzelfallentscheidung (T1)

4 Ob 162/93OGH30.11.1993

Auch

4 Ob 37/95OGH09.05.1995

Auch; Veröff: SZ 68/89

4 Ob 34/95OGH23.05.1995

Auch

4 Ob 1042/95OGH13.06.1995

Auch

4 Ob 56/95OGH11.07.1995

Auch

4 Ob 60/95OGH11.07.1995

Auch

4 Ob 2037/96dOGH29.05.1996
4 Ob 2139/96dOGH09.07.1996

Auch

4 Ob 2283/96fOGH29.10.1996

Beisatz: Der in einem Preisvergleich enthaltenen Text "Die ungeschminkte Wahrheit. Andere tragen bei den Preisen dick auf" wird in seiner Gesamtheit als Hinweis auf überhöhte Preise des Mitbewerbers aufgefaßt und verstößt daher gegen § 1 UWG. (T2)

4 Ob 2399/96iOGH25.02.1997

Auch

4 Ob 56/97gOGH08.04.1997

Auch

4 Ob 45/99tOGH23.02.1999

Ähnlich

4 Ob 300/00xOGH28.11.2000

Auch

4 Ob 63/02xOGH09.04.2002
4 Ob 191/02wOGH24.09.2002

Vgl auch; Beisatz: Hier: Bloßstellen und der Lächerlichkeit preisgeben durch ironische Formulierung. (T3)

4 Ob 233/06bOGH13.02.2007

Beisatz: Nach ständiger Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs ist wahrheitsgemäße vergleichende Werbung grundsätzlich zulässig, wenn sie nicht im Sinn des § 2 UWG zur Irreführung geeignet ist oder das Sachlichkeitsgebot verletzt. (T4)

4 Ob 78/07kOGH12.06.2007

Dokumentnummer

JJR_19901204_OGH0002_0040OB00153_9000000_003

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