OGH 10Os23/80 (RS0091834)

OGH10Os23/8025.3.1980

Rechtssatz

Wird ein formell rechtskräftiges verurteilendes Erkenntnis - etwa im Wege des § 353 StPO oder des § 292 letzter Satz StPO - nachträglich beseitigt, so werden die Bestimmungen des §§ 57, 58 StGB ex nunc nochmals wirksam, erst damit können diese - nach einer späteren Beendigung ohne verurteilendes Erkenntnis - zu einem Fortlauf der Verjährungsfrist und damit zu einer Verjährung der Strafbarkeit einer zwischenzeitlich von einem verurteilenden Erkenntnis erfasst gewesenen Tat führen (unter ausdrücklicher Ablehnung von 10 Os 60/77 und 12 Os 112/79).

Normen

StGB §57
StGB §58 Abs3 Z2
StPO §292
StPO §353
StPO §363a
StPO §363b
StPO §363c

10 Os 23/80OGH25.03.1980

Veröff: SSt 51/12 = EvBl 1980/196 S 586 = JBl 1980,553

11 Os 107/80OGH10.09.1980

Beisatz: Mit zusätzlicher Begründung (kein Widerspruch zu § 356 StPO). (T1) Veröff: EvBl 1981/56 S 190 = RZ 1980/67 S 273

13 Os 180/85OGH05.12.1985

Vgl auch

10 Os 144/85OGH03.12.1985

Vgl aber; Beisatz: Nach Aufhebung der Strafverfügung Auftrag an das Erstgericht, die Frage einer allfälligen zwischenzeitigen Verjährung zu prüfen. (T2)

14 Os 70/89OGH28.06.1989

Vgl auch

11 Os 78/06iOGH24.10.2006

Vgl auch; Beisatz: Dies gilt auch im Fall der Erneuerung des Strafverfahrens nach §§ 363a ff StPO. (T3)

11 Os 65/07dOGH04.10.2007

Auch; Beis wie T3

11 Os 111/19mOGH08.10.2019

Vgl

11 Os 143/19tOGH10.12.2019

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19800325_OGH0002_0100OS00023_8000000_002

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