OGH 10ObS249/89; 3Ob602/90; 3Ob50/93; 3Ob146/93; 1Ob638/95; 1Ob2066/96x; 1Ob2054/96g; 10Ob2319/96v; 3Ob2303/96i; 1Ob2419/96h; 3Ob369/97d; 6Ob193/98w; 6Ob189/98g; 3Ob78/99p; 6Ob244/99x; 6Ob103/02v; 3Ob77/03z; 3Ob206/06z; 2Ob53/06t; 10Ob101/07m; 4Ob181/07g; 2Ob96/08v; 5Ob185/09f; 5Ob195/10b; 5Ob149/10p; 5Ob189/10w; 2Ob100/11m; 3Ob127/12s; 6Ob172/13g; 3Ob156/13g; 5Ob76/14h; 5Ob102/14g; 8Ob99/14p; 3Ob24/15y; 8Ob39/18w; 10Ob30/18m; 5Ob63/18b; 8Ob127/19p; 3Ob241/19s; 3Ob240/19v; 10ObS20/21w; 8ObA12/22f; 1Ob131/22d; 5Ob37/23m; 2Ob188/23w; 3Ob92/24m (RS0037416)

OGH10ObS249/89; 3Ob602/90; 3Ob50/93; 3Ob146/93; 1Ob638/95; 1Ob2066/96x; 1Ob2054/96g; 10Ob2319/96v; 3Ob2303/96i; 1Ob2419/96h; 3Ob369/97d; 6Ob193/98w; 6Ob189/98g; 3Ob78/99p; 6Ob244/99x; 6Ob103/02v; 3Ob77/03z; 3Ob206/06z; 2Ob53/06t; 10Ob101/07m; 4Ob181/07g; 2Ob96/08v; 5Ob185/09f; 5Ob195/10b; 5Ob149/10p; 5Ob189/10w; 2Ob100/11m; 3Ob127/12s; 6Ob172/13g; 3Ob156/13g; 5Ob76/14h; 5Ob102/14g; 8Ob99/14p; 3Ob24/15y; 8Ob39/18w; 10Ob30/18m; 5Ob63/18b; 8Ob127/19p; 3Ob241/19s; 3Ob240/19v; 10ObS20/21w; 8ObA12/22f; 1Ob131/22d; 5Ob37/23m; 2Ob188/23w; 3Ob92/24m3.7.2024

Rechtssatz

Bei der Auslegung einer Prozesshandlung kommt es darauf an, wie die Erklärung unter Berücksichtigung der konkreten gesetzlichen Regelung, des Prozesszwecks und der dem Gericht und Gegner bekannten Prozesslage und Aktenlage objektiv verstanden werden muss.

Normen

AußStrG 2005 §9 Abs1
ZPO §226 I

10 ObS 249/89OGH24.10.1989

Veröff: RZ 1990/44 S 97 = SSV - NF 3/124

3 Ob 602/90OGH23.01.1991

Veröff: RZ 1992/8 S 20

3 Ob 50/93OGH31.03.1993

Auch; Veröff: JBl 1993,792

3 Ob 146/93OGH24.11.1993

Beisatz: Es sind die Auslegungsregeln rechtsgeschäftlicher Erklärung des bürgerlichen Rechts anzuwenden. (T1)

1 Ob 638/95OGH11.03.1996

Auch; Veröff: SZ 69/57

1 Ob 2066/96xOGH04.06.1996

Auch; Beisatz: Die Auslegung von Prozesshandlungen erfolgt ausschließlich nach ihrem objektiven Erklärungswert. (T2)

1 Ob 2054/96gOGH26.07.1996

Auch; Beis wie T2

10 Ob 2319/96vOGH08.10.1996

Beis wie T2; Beisatz: Dieser Auslegungsmaßstab darf nicht retrospektiv angelegt werden, sondern ist ausschließlich von der Aktenlage zum Zeitpunkt der Prozesserklärung auszugehen. (T3)

3 Ob 2303/96iOGH09.10.1996
1 Ob 2419/96hOGH29.04.1997

Auch; Beis wie T2

3 Ob 369/97dOGH17.12.1997

Veröff: SZ 70/266

6 Ob 193/98wOGH24.09.1998

Veröff: SZ 71/152

6 Ob 189/98gOGH15.10.1998

Veröff: SZ 71/166

3 Ob 78/99pOGH30.03.1999

Beis wie T2

6 Ob 244/99xOGH25.11.1999

Beisatz: Wenn im Verlassenschaftsverfahren die Gültigkeit des Vermächtnisses nicht bestritten wird, so liegt darin noch kein zweifelsfreier Verzicht auf eine künftige Anfechtung im Rechtsweg, weil ja durchaus später Gründe offenbar werden können, die eine Anfechtung erfolgversprechend erscheinen lassen, im Verlassenschaftsverfahren aber noch nicht bekannt waren. (T4)<br/>Veröff: SZ 72/197

6 Ob 103/02vOGH29.08.2002

Beisatz: Im Zweifel ist jener Variante der Vorzug zu geben, die es erlaubt, eine prozessuale Willenserklärung als wirksame Prozesshandlung anzusehen. (T5)

3 Ob 77/03zOGH17.12.2003
3 Ob 206/06zOGH19.10.2006
2 Ob 53/06tOGH21.09.2006

Auch; Beisatz: Der in einer Berufungsbeantwortung gestellte Antrag, der Berufung des Prozessgegners Folge zu geben, könnte als prozessuales Anerkenntnis zu verstehen sein. (T6)

10 Ob 101/07mOGH27.11.2007
4 Ob 181/07gOGH11.12.2007

Auch

2 Ob 96/08vOGH26.06.2008
5 Ob 185/09fOGH10.11.2009

Vgl; Beisatz: Maßgeblich ist der objektive Erklärungswert des Antrags. (T7)<br/>Bem: Hier: Wohnrechtliches Außerstreitverfahren. (T8)

5 Ob 195/10bOGH16.11.2010

Vgl; Beis wie T3; Beis wie T5; Bem: Hier: Frage, ob ein ausdrücklich als „Rekurs“ bezeichneter Schriftsatz in einen Widerspruch (§ 397 EO) umzudeuten ist. (T9)

5 Ob 149/10pOGH24.01.2011

Auch; nur: Bei der Auslegung von Prozesshandlungen ist ein objektiver Maßstab anzulegen. (T10)

5 Ob 189/10wOGH29.03.2011

Vgl auch

2 Ob 100/11mOGH22.06.2011
3 Ob 127/12sOGH19.09.2012

Beisatz: Hier: Exekutionsantrag (T11); Veröff: SZ 2012/93

6 Ob 172/13gOGH23.01.2014

Auch; Beisatz: Dies gilt auch für die Beurteilung einer Erklärung als prozessuales Anerkenntnis, das an keinen bestimmten Wortlaut gebunden ist. (T12)

3 Ob 156/13gOGH19.02.2014
5 Ob 76/14hOGH30.06.2014

Auch; Beisatz: Hier: Bedingte Berufung für den Fall, dass der Wiederaufnahmsklage nicht stattgegeben wird. (T13)<br/>

5 Ob 102/14gOGH04.09.2014

Auch

8 Ob 99/14pOGH30.10.2014

Auch

3 Ob 24/15yOGH18.11.2015

Auch

8 Ob 39/18wOGH23.03.2018

Beisatz: Hier: Abtretungserklärung nach § 199 Abs 2 erster Satz IO. (T14)

10 Ob 30/18mOGH26.07.2018

Auch

5 Ob 63/18bOGH17.01.2019
8 Ob 127/19pOGH16.12.2019

Beisatz: Hier: Auslegung als Antrag nach § 107a Abs 1 AußStrG (formuliert als Antrag auf "Wegweisung" gemäß § 382b EO). (T15)

3 Ob 241/19sOGH22.01.2020

Beis wie T3

3 Ob 240/19vOGH26.02.2020
10 ObS 20/21wOGH22.06.2021
8 ObA 12/22fOGH30.03.2022

Vgl; Beisatz: Hier: Auslegung einer Kündigungsanfechtungsklage dahin, dass sie nicht unter der Bedingung der Erfolglosigkeit einer Klage auf Feststellung des Bestandes eines Arbeitsverhältnisses infolge Betriebsübergangs steht. (T16)

1 Ob 131/22dOGH14.09.2022
5 Ob 37/23mOGH31.05.2023

Beisatz wie T10

2 Ob 188/23wOGH25.10.2023

Beisatz: Hier: Unwirksame Zurückziehung eines Antrags auf Errichtung eines Inventars per E-Mail (T17)

3 Ob 92/24mOGH03.07.2024

vgl; Beisatz wie T2; Beisatz wie T7; Beisatz wie T10

Dokumentnummer

JJR_19891024_OGH0002_010OBS00249_8900000_001

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