OGH 14Os51/16f; 14Os105/16x; 14Os78/16a; 13Os138/16t; 13Os78/17w; 11Os153/17k; 15Os2/18k; 15Os7/18w; 12Os20/18k; 11Os23/18v; 12Os2/18p; 12Os125/18a; 15Os52/19i; 15Os88/19h; 14Os72/19y; 12Os79/20i; 14Os73/21y; 11Os93/21t; 11Os84/22w; 12Os63/23s; 15Os130/23s (RS0130966)

OGH14Os51/16f; 14Os105/16x; 14Os78/16a; 13Os138/16t; 13Os78/17w; 11Os153/17k; 15Os2/18k; 15Os7/18w; 12Os20/18k; 11Os23/18v; 12Os2/18p; 12Os125/18a; 15Os52/19i; 15Os88/19h; 14Os72/19y; 12Os79/20i; 14Os73/21y; 11Os93/21t; 11Os84/22w; 12Os63/23s; 15Os130/23s14.12.2023

Rechtssatz

Für die Subsumtion des Täterverhaltens nach § 28a Abs 2 Z 1 SMG müssen neben den  Voraussetzungen dieser Bestimmung auch die des § 70 StGB vorliegen. Dabei reicht eine einzige Verurteilung aus, wenn diese sowohl den Kriterien des § 28a Abs 2 Z1 letzter Halbsatz SMG als auch jenen des § 70 Abs 1 Z 3 zweiter Fall StGB entspricht und seit ihrer Rechtskraft bis zur folgenden Tat ‑ abzüglich Zeiten behördlicher Anhaltung ‑ nicht mehr als ein Jahr vergangen ist (§ 70 Abs 3 StGB).

Normen

StGB §70
SMG §28a Abs2 Z1

14 Os 51/16fOGH14.09.2016

Beisatz: § 70 Abs 1 Z 3 StGB meint die Verwirklichung jenes Tatbestandes in objektiver und subjektiver Hinsicht, dessen gewerbsmäßige Begehung geprüft wird. Es muss also eine Subsumtion nach den jeweiligen – nach gedanklicher Eliminierung des Wortes „gewerbsmäßig“ verbleibenden – Tatbestand möglich sein. (T1)<br/>Beisatz: Im Fall des § 28a Abs 2 Z 1 SMG können als (innerhalb Jahresfrist zwei Mal begangene oder bereits verurteilte) Vortaten nur solche herangezogen werden, die alle Tatbestandsmerkmale des § 28a Abs 1 SMG aufweisen, wobei es ‑ wie für die Absicht auf „ihre“ wiederkehrende Begehung – nicht auf die jeweilige Begehungsweise innerhalb des § 28a Abs 1 SMG ankommt. (T2)

14 Os 105/16xOGH29.11.2016

Vgl auch; Beisatz: Gewerbsmäßige Begehung nach Maßgabe des § 70 Abs 1 Z 3 erster Fall StGB kann erst ab der dritten Tat vorliegen. Wird daher die Qualifikation des § 28a Abs 2 Z 1 SMG deswegen angenommen, weil der Angeklagte im Sinn des § 70 Abs 1 Z 3 erster Fall StGB bereits zwei solche (ebenfalls verfahrensgegenständliche) Taten begangen hat, ist er wegen zweier Verbrechen des Suchtgifthandels nach § 28a Abs 1 SMG und eines oder mehrerer Verbrechen des Suchtgifthandels nach § 28a Abs 1, Abs 2 Z 1 SMG schuldig zu erkennen. (T3)

14 Os 78/16aOGH24.01.2017
13 Os 138/16tOGH22.02.2017

Vgl

13 Os 78/17wOGH06.09.2017

Auch; Beisatz: Beisatz: Allerdings verlangt diese Qualifikationsnorm (ua) die Absicht des Täters, sich durch die wiederkehrende Begehung von (nicht „Suchtmittelverkäufen“ schlechthin, sondern) Taten nach § 28a Abs 1 SMG, also solchen Taten längere Zeit hindurch ein den Voraussetzungen des § 70 Abs 2 StGB entsprechendes Einkommen zu verschaffen, die (nicht bloß insgesamt, sondern) jeweils in Bezug auf eine (allenfalls durch sukzessive Tatbestandsverwirklichung mit entsprechendem Additionsvorsatz) die Grenzmenge (§ 28b SMG) übersteigende Suchtgiftquantität begangen werden. (T4)

11 Os 153/17kOGH13.03.2018

Vgl

15 Os 2/18kOGH14.03.2018

Vgl; Beis wie T3

15 Os 7/18wOGH14.03.2018

Auch

12 Os 20/18kOGH10.04.2018

Auch; Beis wie T4

11 Os 23/18vOGH22.05.2018

Auch

12 Os 2/18pOGH05.07.2018

Auch; Beis wie T4

12 Os 125/18aOGH06.11.2018

Auch; Beis wie T4

15 Os 52/19iOGH10.07.2019

Beis wie T3

15 Os 88/19hOGH22.08.2019

Vgl; Beis wie T4

14 Os 72/19yOGH03.09.2019
12 Os 79/20iOGH10.09.2020

Vgl

14 Os 73/21yOGH14.09.2021

Vgl

11 Os 93/21tOGH02.11.2021

Vgl

11 Os 84/22wOGH27.09.2022

Vgl; Beis wie T4

12 Os 63/23sOGH27.07.2023

vgl; Beisatz wie T3

15 Os 130/23sOGH14.12.2023

vgl; Beisatz wie T3

Dokumentnummer

JJR_20160914_OGH0002_0140OS00051_16F0000_002