Rechtssatz
§ 87 Abs 1 ASGG ordnet nur die amtswegige Beweisaufnahme an, das Verfahren ist aber im Übrigen nicht durch den Amtswegigkeitsgrundsatz beherrscht. Der Grundsatz der materiellen Wahrheitsforschung ist im Sozialrechtsverfahren nicht anzuwenden (so schon 10 Ob S 236/89 = SSV-NF 3/115).
10 ObS 2172/96a | OGH | 22.10.1996 |
nur: § 87 Abs 1 ASGG ordnet nur die amtswegige Beweisaufnahme an. (T1); Beisatz: Dies ändert allerdings nichts daran, dass den Kläger die objektive Beweislast für den rechtserzeugenden Sachverhalt trifft. Wenn der für die Entscheidung über das Klagebegehren notwendige rechtserzeugende Sachverhalt nicht erwiesen ist, ist das Klagebegehren abzuweisen. (T2) |
10 ObS 172/01v | OGH | 04.09.2001 |
Auch; nur T1; Beis wie T2 nur: Dies ändert allerdings nichts daran, dass den Kläger die objektive Beweislast für den rechtserzeugenden Sachverhalt trifft. (T3) |
9 ObA 95/02i | OGH | 22.05.2002 |
Vgl auch; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Objektive Beweislast für Vorliegen der Prozessvoraussetzungen. (T4) |
10 ObS 210/09v | OGH | 19.01.2010 |
Vgl auch; Beisatz: Den Versicherten trifft auch in Sozialrechtssachen die objektive Beweislast für den rechtserzeugenden Sachverhalt. (T5) |
Dokumentnummer
JJR_19960521_OGH0002_010OBS02115_96V0000_001
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