OGH 2Ob509/79; 1Ob751/79; 4Ob506/81; 5Ob688/82 (RS0032607)

OGH2Ob509/79; 1Ob751/79; 4Ob506/81; 5Ob688/8221.11.2023

Rechtssatz

Die Vertragsübernahme erfordert grundsätzlich die Übereinkunft aller Beteiligten, nämlich der verbleibenden, der ausscheidenden und der an ihre Stelle tretende Partei.

Normen

ABGB §1392 H
ABGB §1404
ABGB §1405

2 Ob 509/79OGH24.04.1979
1 Ob 751/79OGH12.11.1979
4 Ob 506/81OGH28.04.1981
5 Ob 688/82OGH14.09.1982
1 Ob 746/82OGH03.11.1982

Auch

1 Ob 557/83OGH10.10.1983

Veröff: SZ 56/140 = JBl 1984,439

5 Ob 512/84OGH28.02.1984
6 Ob 548/86OGH24.04.1986
8 Ob 596/88OGH09.02.1989

Beisatz: Mitwirkung der sogenannten Altpartei, Neupartei und der Restpartei. (T1)

6 Ob 513/89OGH13.04.1989
1 Ob 719/89OGH17.01.1990

Veröff: JBl 1990,717

8 Ob 609/89OGH10.05.1990
1 Ob 512/93OGH17.11.1993

Auch; Beisatz: Eine wirksame Vertragsübernahme bedarf einer Vereinbarung zwischen Überträger und Übernehmer sowie der - zumindest schlüssig erteilten - Zustimmung des verbleibenden Vertragspartners. (T2)

1 Ob 620/93OGH17.11.1993

Auch; Beis wie T2

8 Ob 1587/94OGH26.01.1995

Auch; Beis wie T2

3 Ob 507/95OGH22.02.1995

Auch; Beis wie T2 nur: Eine wirksame Vertragsübernahme bedarf einer Zustimmung des verbleibenden Vertragspartners. (T3)

7 Ob 602/95OGH27.03.1996

Auch; Beis wie T2

4 Ob 2146/96hOGH09.07.1996

Auch; Beis wie T3

4 Ob 355/97bOGH09.12.1997

Auch; Beis wie T1

6 Ob 161/02yOGH29.08.2002
3 Ob 217/06tOGH19.10.2006

Auch

3 Ob 213/06dOGH22.02.2007

Auch; Beisatz: Voraussetzung einer (allenfalls auch schlüssigen) Zustimmung der verbleibenden Partei des Vertrags ist jedenfalls ihre Verständigung vom Schuldnerwechsel. (T4)

2 Ob 230/07yOGH29.11.2007

Auch

8 Ob 34/08wOGH03.04.2008

Auch; Beis wie T2; Beisatz: Es ist herrschende Auffassung, dass es der Mitwirkung von Alt-, Neu- und Restpartei bedarf. (T5)<br/> Beisatz: Die Zustimmung der verbleibenden Partei zum Vertragsübergang kann auch schlüssig erfolgen. (T6)

7 Ob 239/08kOGH05.11.2008

Auch; Beis wie T2

8 Ob 29/09mOGH18.06.2009
3 Ob 113/12gOGH11.07.2012

Auch; Beis wie T6

10 Ob 49/12xOGH29.01.2013

Auch Beis wie T6

2 Ob 164/12zOGH29.08.2013

Beis wie T2; Beis wie T4; Beis wie T6

5 Ob 157/13vOGH21.02.2014

Veröff: SZ 2014/13

5 Ob 117/14pOGH25.07.2014
9 ObA 75/17wOGH25.07.2017
6 Ob 98/19hOGH27.06.2019

Beis wie T2; Beisatz: Hier: Maklervertrag – Fakturierung der Provision an Nichte und Neffen des ursprünglichen Interessenten, die auch die Wohnung kauften – Vertragsübernahme bejaht. (T7)

9 Ob 14/19bOGH23.07.2019
5 Ob 48/20zOGH21.07.2020

Beis wie T1; Beis wie T6

1 Ob 141/20xOGH21.12.2020

Auch; Beis wie T4; Beis wie T6

6 Ob 140/20mOGH18.02.2021
7 Ob 158/21tOGH29.09.2021
2 Ob 40/22dOGH26.04.2022
9 Ob 10/22vOGH31.08.2022

Anm: So bereits 3 Ob 44/22z. (T8)

10 Ob 43/23fOGH21.11.2023

vgl; Beisatz: Die Berechtigung zur Auszahlung infolge Abtretung der Forderung aus dem Spareinlagenvertrag sagt nichts über das Vertragsverhältnis mit dem als solchen identifizierten Kunden aus. Dieser bleibt – hinsichtlich des gesamten Vertragsverhältnisses – weiterhin Vertragspartner des Kreditinstituts, auch wenn nicht mehr er, sondern ein Dritter, dem das Sparbuch nach sachenrechtlichen Grundsätzen übereignet wurde, zur Auszahlung berechtigt wäre. Eine Änderung der Kundeneigenschaft würde vielmehr eine Übernahme des Vertrags durch einen neuen Kunden voraussetzen. Dafür wäre allerdings nach allgemeinen Grundsätzen eine Übereinkunft aller Beteiligten, nämlich der verbleibenden, der ausscheidenden und der an ihre Stelle tretenden Partei erforderlich. (T9)

Dokumentnummer

JJR_19790424_OGH0002_0020OB00509_7900000_002