OGH 3Ob13/59; 7Ob103/70; 7Ob21/77; 7Ob30/78; 7Ob5/90; 7Ob3/92; 7Ob13/92; 7Ob35/01z; 7Ob136/05h; 7Ob99/13d; 7Ob142/14d; 7Ob126/15b; 7Ob14/18m; 7Ob60/18a; 17Ob15/23i; 7Ob96/23b (RS0052282)

OGH3Ob13/59; 7Ob103/70; 7Ob21/77; 7Ob30/78; 7Ob5/90; 7Ob3/92; 7Ob13/92; 7Ob35/01z; 7Ob136/05h; 7Ob99/13d; 7Ob142/14d; 7Ob126/15b; 7Ob14/18m; 7Ob60/18a; 17Ob15/23i; 7Ob96/23b27.9.2023

Rechtssatz

In der Frage eines bewussten Verstosses gegen baugesetzliche oder baubehördliche Vorschriften im Sinne des Pkt 3 Z 5 der EHVB kommt es auf das Bewusstsein der Rechtswidrigkeit der Handlungsweise auf Seiten des Versicherungsnehmers an, nicht aber darauf, ob er die Verbotsvorschrift in ihrem Wortlaut oder ihrem genauen Umfang nach kannte und ob er wusste, dass es sich um eine baugesetzliche oder baubehördliche Vorschrift handelt. Das Bestehen einer solchen Norm ist nur eine objektive Voraussetzung der Haftungsbefreiung.

Normen

BArbSchtzV §34
EHVB allg
EHVB 1993 AbschnA Pkt3
EHVB 2005 AbschnA Pkt3
Haftpflichtversicherung Abschnitt A Z3 EHVB 2006

3 Ob 13/59OGH13.04.1959
7 Ob 103/70OGH01.07.1970

Beisatz: Die BArbSchutzV ist eine baugesetzliche Vorschrift im Sinn der Z 3/5 EHVB. (T1) <br/>Veröff: EvBl 1971/22 S 45

7 Ob 21/77OGH03.03.1977

Beis wie T1

7 Ob 30/78OGH15.06.1978

Beis wie T1; Veröff: VersR 1979,387

7 Ob 5/90OGH08.03.1990

Auch; Beis wie T1; Beisatz: Das Bewusstsein der Rechtswidrigkeit einer Handlungsweise ist eine Tatfrage, wobei die Beweislast für das bewusste Zuwiderhandeln den Versicherer trifft (so schon VersSlg 135). (T2) <br/>Veröff: SZ 63/38 = VersRdSch 1990,348 = VerR 1990,1415

7 Ob 3/92OGH20.02.1992

Auch

7 Ob 13/92OGH30.07.1992

Veröff: VersR 1993,1427

7 Ob 35/01zOGH27.04.2001

Ähnlich; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Abschnitt A Punkt 3 EHVB 1993. (T3)

7 Ob 136/05hOGH09.11.2005

Auch; Beisatz: Das Nichtkennen einer Vorschrift kann daher mangels bewusstem Zuwiderhandelns dagegen nicht zu einer Leistungsfreiheit des Versicherers führen. (T4)

7 Ob 99/13dOGH19.06.2013

nur: Der Versicherungsnehmer muss die Verbotsvorschrift zwar nicht in ihrem Wortlaut und in ihrem genauen Umfang kennen, er muss sich aber bei seiner Vorgangsweise bewusst sein, dass er damit gegen Vorschriften verstößt, muss also das Bewusstsein der Rechtswidrigkeit seiner Handlungsweise haben. (T5)

7 Ob 142/14dOGH29.10.2014

Auch; nur T5

7 Ob 126/15bOGH16.10.2015

Auch; nur T5

7 Ob 14/18mOGH21.03.2018

Ähnlich; nur T5

7 Ob 60/18aOGH20.04.2018

Ähnlich

17 Ob 15/23iOGH25.09.2023

vgl; Beisatz nur wie T5

7 Ob 96/23bOGH27.09.2023

Dokumentnummer

JJR_19590413_OGH0002_0030OB00013_5900000_002

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)