OGH 1Ob318/50; 1Ob243/71; 5Ob18/76; 3Ob511/77; 5Ob640/78; 7Ob538/81; 5Ob4/82; 3Ob647/82; 7Ob718/83; 3Ob521/84; 5Ob83/87; 11Os50/90; 6Ob10/92; 4Ob555/94; 9ObA141/95; 4Ob2024/96t; 8Ob32/98h; 6Ob175/98y; 6Ob73/99z; 9ObA136/99m; 5Ob99/02y; 4Ob113/04b; 6Ob56/05m; 6Ob271/05d; 6Ob34/07d; 5Ob153/08y; 5Ob179/09y; 5Ob39/10m; 8ObA87/13x; 5Ob110/13g; 5Ob37/20g; 6Ob55/20m; 5Ob59/23x (RS0028129)

OGH1Ob318/50; 1Ob243/71; 5Ob18/76; 3Ob511/77; 5Ob640/78; 7Ob538/81; 5Ob4/82; 3Ob647/82; 7Ob718/83; 3Ob521/84; 5Ob83/87; 11Os50/90; 6Ob10/92; 4Ob555/94; 9ObA141/95; 4Ob2024/96t; 8Ob32/98h; 6Ob175/98y; 6Ob73/99z; 9ObA136/99m; 5Ob99/02y; 4Ob113/04b; 6Ob56/05m; 6Ob271/05d; 6Ob34/07d; 5Ob153/08y; 5Ob179/09y; 5Ob39/10m; 8ObA87/13x; 5Ob110/13g; 5Ob37/20g; 6Ob55/20m; 5Ob59/23x25.4.2023

Rechtssatz

Selbstkontrahieren des Vertreters ist nur dann zulässig, wenn es der Machtgeber gestattet hat beziehungsweise nachträglich genehmigt, oder wenn jede Gefährdung des Machtgebers ausgeschlossen ist.

Normen

ABGB §1009
GmbHG §25 Abs4

1 Ob 318/50OGH14.06.1950
1 Ob 243/71OGH16.09.1971

Veröff: SZ 44/141 = EvBl 1972/88 S 156

5 Ob 18/76OGH12.10.1976

Vgl

3 Ob 511/77OGH19.04.1977

Beisatz: Im Falle der Gefahr einer Interessenkollision ist das Insichgeschäft unzulässig und ungültig. (T1) <br/>Veröff: HS 10170

5 Ob 640/78OGH14.07.1978

Vgl; Veröff: SZ 51/115

7 Ob 538/81OGH09.04.1981

Beisatz: Hier: Komplementär einer Kommanditgesellschaft. (T2) <br/>Veröff: SZ 54/57 = GesRZ 1981,174

5 Ob 4/82OGH02.03.1982

Auch; Beisatz: Ist das Selbstkontrahieren unzulässig, so fehlt dem Vertreter die Vertretungsmacht. (T3)<br/>Veröff: JBl 1984,315

3 Ob 647/82OGH15.12.1982

Auch; Beisatz: Ohne solche Zustimmung des (der) Vertretenen kann ein Insichgeschäft nur dann zulässig sein, wenn dadurch die Gefahr einer Interessenkollision nicht einmal zu befürchten ist. (T4) <br/>Veröff: EvBl 1983/39 S 159

7 Ob 718/83OGH24.05.1984

Auch; Beisatz: Beiziehung des in seinen Interessen gefährdeten Gesellschafters. (T5) <br/>Veröff: JBl 1985,618

3 Ob 521/84OGH09.01.1985

auch; Beisatz wie T4<br/>Anm: Veröff: EvBl 1986/86 S 308 = GesRZ 1986,97

5 Ob 83/87OGH06.10.1987

Auch; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Machthaber des Verpfänders begründet Hypothek für seine Forderung. (T6) <br/>Veröff: NZ 1988,54; hiezu Hofmeister NZ 1988,56

11 Os 50/90OGH08.08.1990

Vgl auch

6 Ob 10/92OGH11.06.1992

Veröff: SZ 65/86 = GesRZ 1992,289 = RdW 1992,340 = WBl 1992,402

4 Ob 555/94OGH20.09.1994

Auch

9 ObA 141/95OGH22.11.1995

Auch; Beis wie T1; Beisatz: § 48 ASGG. (T7)

4 Ob 2024/96tOGH16.04.1996

Beisatz: Oder wenn das Selbstkontrahieren dem Vertretenen ausschließlich rechtliche Vorteile bringt. Ferner ist das Selbstkontrahieren gestattet, wenn keine Gefahr der Schädigung des Vertretenen besteht, insbesondere wenn die Ware oder Leistung einen Marktpreis oder Börsenpreis hat. (T8) <br/>Veröff: SZ 69/90

8 Ob 32/98hOGH12.02.1998

Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Art 34 und Art 4 WG Domizilierung eines Sichtwechsels beim Aussteller. (T9)

6 Ob 175/98yOGH29.10.1998

Beis wie T8; Beisatz: Analogie zu Kollisionsregeln der §§ 271 f ABGB über Rechtsgeschäfte Minderjähriger mit ihren Eltern oder Vormündern. (T10)

6 Ob 73/99zOGH15.12.1999

Vgl auch; Beis wie T8

9 ObA 136/99mOGH17.11.1999

Beis wie T8; Beisatz: Hier: Geschäftsführer einer GmbH. (T11)

5 Ob 99/02yOGH11.06.2002

Auch

4 Ob 113/04bOGH06.07.2004

Beisatz: Oder Machtgeber nur Vorteile zukommen. (T12)

6 Ob 56/05mOGH06.10.2005

Auch; Beisatz: Grundsätzlich verbietet § 25 Abs 4 GmbHG dem Geschäftsführer einer GmbH Geschäfte mit der Gesellschaft einschließlich des Selbstkontrahierens. Insichgeschäfte des Geschäftsführers können nur durch die (formlose) Zustimmung aller Gesellschafter saniert werden. (T13)

6 Ob 271/05dOGH01.12.2005

Beisatz: Ein Insichgeschäft ist zulässig, wenn der Vertretene das Rechtsgeschäft nachträglich genehmigt, etwa dadurch, dass er sich die Vorteile daraus zuwendet. (T14)<br/>Veröff: SZ 2005/178

6 Ob 34/07dOGH16.03.2007

Auch; Beis wie T13; Veröff: SZ 2007/36

5 Ob 153/08yOGH23.09.2008
5 Ob 179/09yOGH25.03.2010

Beisatz: Insichgeschäfte sind nur insoweit zulässig, als keine Interessenkollision droht und der Abschlusswille derart geäußert wird, dass die Erklärung unzweifelhaft feststeht und nicht unkontrollierbar zurückgenommen werden kann. Sie sind zulässig, wenn das Geschäft dem Vertretenen nur Vorteile bringt, keine Gefahr der Schädigung des Vertretenen besteht oder dieser einwilligt. (T15) Beisatz: Soweit die Gefahr einer Interessenkollision droht, handelt der Machthaber bei Doppelvertretung ebenso wie bei Selbstkontrahieren im engeren Sinn insoweit ohne Vertretungsmacht. (T16)

5 Ob 39/10mOGH31.08.2010

Beis wie T15; Beis wie T16

8 ObA 87/13xOGH27.02.2014

Auch; Beis wie T13

5 Ob 110/13gOGH21.02.2014

Vgl auch; Beis wie T15; Beis wie T16; Beisatz: Die Einwilligung des Machtgebers heilt diesen Vertretungsmangel und wird insofern nicht als schenkungsvertragliche Willenserklärung, sondern als Vollmacht zum Insichgeschäft gewertet. (T17); Veröff: SZ 2014/12

5 Ob 37/20gOGH08.04.2020
6 Ob 55/20mOGH20.05.2020

Vgl; Beis wie T13

5 Ob 59/23xOGH25.04.2023

Dokumentnummer

JJR_19500614_OGH0002_0010OB00318_5000000_001