OGH 12Os64/91 (RS0089840)

OGH12Os64/9118.10.2022

Rechtssatz

Allein die bloße Anwesenheit einer Person am Tatort reicht weder zur Annahme einer Mittäterschaft (§ 12 erster Fall StGB) noch einer Beitragstäterschaft (§ 12 dritter Fall StGB) aus.

Normen

StGB §12 Ac
StGB §12 Bc

12 Os 64/91OGH20.06.1991

Veröff: RZ 1992/45 S 122 (zustimmend Kienapfel)

12 Os 53/92OGH11.06.1992

Beisatz: Ebensowenig das Wissen um ein bestimmtes deliktisches Vorhaben eines anderen. (T1)

13 Os 101/92OGH16.09.1992
11 Os 124/93OGH12.10.1993

nur: Allein die bloße Anwesenheit einer Person am Tatort reicht weder zur Annahme einer Mittäterschaft (§ 12 erster Fall StGB). (T2) Beisatz: Anwesenheit am Tatort allein umfaßt noch keine Mitwirkung bei der Tatausführung. (T3)

14 Os 50/96OGH11.06.1996
13 Os 33/96OGH12.06.1996
13 Os 74/97OGH09.07.1997

Vgl aber; nur T2: Beisatz: Die Anwesenheit am Tatort mit dem Willen, nötigenfalls in das Tatgeschehen einzugreifen, stellt jedoch eine Beitragshandlung im Sinn des § 12 dritter Fall StGB dar. (T4)

12 Os 85/06aOGH19.10.2006

Auch; nur: Allein die bloße Anwesenheit einer Person am Tatort reicht zur Annahme einer Beitragstäterschaft (§ 12 dritter Fall StGB) nicht aus. (T5); Beis wie T4; Beisatz: Wenngleich die Anwesenheit am Tatort vom Vorsatz getragen ist, die Tat zu erleichtern. (T6)

12 Os 43/15pOGH09.07.2015

Vgl

12 Os 119/18vOGH18.12.2018

Auch

15 Os 92/22aOGH18.10.2022

Vgl

15 Os 76/22yOGH18.10.2022

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19910620_OGH0002_0120OS00064_9100000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)