Rechtssatz
Das gemäß § 228 ZPO erforderlich rechtliche Interesse an der alsbaldigen Feststellung im Sinne des § 406 ZPO muss im Zeitpunkt des Schlusses der Verhandlung erster Instanz gegeben sein.
6 Ob 231/64 | OGH | 02.12.1964 |
Veröff: JBl 1965/316 = MietSlg 16652 |
6 Ob 339/68 | OGH | 18.12.1968 |
Veröff: QuHGZ 1969,199 |
1 Ob 311/71 | OGH | 17.12.1971 |
Veröff: ÖBl 1972,113 |
1 Ob 66/72 | OGH | 19.04.1972 |
Veröff: JBl 1974,525 |
3 Ob 167/74 | OGH | 25.02.1975 |
Veröff: JBl 1975,607 |
8 Ob 208/54 | OGH | 08.10.1975 |
Veröff: ZVR 1976/153 S 144 |
1 Ob 582/77 | OGH | 04.05.1977 |
Beisatz: Muss auch in erster Instanz behauptet werden. (T1) |
6 Ob 621/77 | OGH | 23.05.1977 |
Veröff: MietSlg 29614 |
1 Ob 596/79 | OGH | 16.05.1979 |
Veröff: GesRZ 1980,37 |
5 Ob 623/79 | OGH | 03.07.1979 |
Veröff: EvBl 1980/36 S 129 |
5 Ob 37/81 | OGH | 01.12.1981 |
Veröff: MietSlg 33490 = MietSlg 33498(25) |
1 Ob 4/08g | OGH | 26.02.2008 |
Vgl; Beisatz: Allerdings bezogen auf den Schluss der mündlichen Verhandlung erster Instanz. (T2)<br/>Beisatz: Hier: Feststellungsantrag im Außerstreitverfahren. (T3) |
6 Ob 6/09i | OGH | 26.03.2009 |
Beis wie T2; Beisatz: Das Ableben des Verletzten nach Schluss der mündlichen Verhandlung erster Instanz führte daher nicht zum Wegfall des Feststellungsinteresses. (T4) |
4 Ob 191/11h | OGH | 20.12.2011 |
Beisatz: Das Ableben der klagenden Partei nach Schluss der mündlichen Verhandlung erster Instanz führt nicht zum Wegfall des Feststellungsinteresses. (T5)<br/>Beisatz: Hier: Für die Haftung für zukünftige Schäden aus einer Körperverletzung. (T6) |
4 Ob 240/12s | OGH | 19.03.2013 |
Auch; Beisatz: Behauptungen des Beklagten im Berufungs- und Revisionsverfahren können zu dessen Begründung nicht herangezogen werden. (T7) |
6 Ob 239/20w | OGH | 15.03.2021 |
vgl; Beisatz: Entfällt das bei Klageerhebung noch bestehende Feststellungsinteresse aufgrund geänderter Sachumstände noch vor Schluss der mündlichen Verhandlung erster Instanz, dann ist die Feststellungsklage mangels rechtlichen Interesses abzuweisen. (T9)<br/>Beisatz: Grundsätzlich ist auch dann, wenn im Laufe der Verhandlung erster Instanz ein zuvor der Höhe nach noch nicht abschätzbarer Schaden bezifferbar und damit die Möglichkeit einer Leistungsklage eröffnet wird, etwa weil die Schadensentwicklung mittlerweile endgültig abgeschlossen ist, vom Wegfall des Feststellungsinteresses auszugehen. (T10)<br/>Beisatz: Die während des Rechtsstreits eingetretene Möglichkeit, bezüglich der streitigen Ansprüche eine Leistungsklage einzubringen, beseitigt das Feststellungsinteresse aber nur dann, wenn damit tatsächlich alle von der Feststellungsklage erfassten Rechtsbeziehungen vollständig ausgeschöpft werden könnten. (T11)<br/>Anm: Veröff: SZ 2021/28 |
Dokumentnummer
JJR_19630508_OGH0002_0060OB00114_6300000_001
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