Rechtssatz
Zur Frage des Utilitätserfordernisses bei einer Prädialservitut. Nur Zwecklosigkeit vernichtet den Rechtsbestand einer solchen Servitut.
5 Ob 11/62 | OGH | 18.01.1962 |
Veröff: EvBl 1962/391 S 488 = RZ 1962,83 |
6 Ob 94/63 | OGH | 03.04.1963 |
Beisatz: Die Möglichkeit, auch anders fahren zu können, steht also der Annahme einer Servitut nicht entgegen. (T1) |
5 Ob 196/66 | OGH | 12.07.1966 |
Veröff: RZ 1967,69 |
8 Ob 154/69 | OGH | 09.09.1969 |
Beis wie T1 |
3 Ob 13/72 | OGH | 02.03.1972 |
Veröff: EvBl 1972/245 S 463 = NZ 1973,124 |
8 Ob 11/75 | OGH | 12.03.1975 |
Beis wie T1 |
1 Ob 35/78 | OGH | 06.12.1978 |
Veröff: EvBl 1979/69 S 213 |
5 Ob 754/78 | OGH | 09.01.1979 |
Auch |
3 Ob 639/81 | OGH | 27.01.1982 |
Beis wie T1 |
1 Ob 622/95 | OGH | 25.06.1996 |
Auch; nur: Nur Zwecklosigkeit vernichtet den Rechtsbestand einer solchen Servitut. (T2) |
9 Ob 406/97i | OGH | 25.02.1998 |
Beis wie T1; Beisatz: Nur die völlige Zwecklosigkeit oder dauernde Unmöglichkeit der Ausübung lässt die Dienstbarkeit enden. Sie besteht solange sie noch etwas zur vorteilhafteren oder bequemeren Benützung des herrschenden Grundstückes beizutragen vermag. (T3) |
6 Ob 32/99w | OGH | 20.05.1999 |
Vgl auch; nur T2; Beis wie T1; Beisatz: Eine weitere (zweite) Begehungsmöglichkeit des Hauses auf dem herrschenden Grundstück über den Innenhof entspricht noch dem Utilitätserfordernis bei Grunddienstbarkeit. (T4) |
6 Ob 255/00v | OGH | 29.03.2001 |
Vgl auch; Beisatz: An das Utilitätserfordernis wird kein strenger Maßstab angelegt. Es genügen etwa auch Vorteile einer bestimmten Bebauung. (T5)<br/>Veröff: SZ 74/57 |
6 Ob 208/08v | OGH | 06.11.2008 |
Beisatz: Nur völlige Zwecklosigkeit würde die Servitut vernichten. Davon kann aber bei einer Wegersparnis von 250 m keine Rede sein. (T6) |
6 Ob 138/09a | OGH | 19.03.2010 |
Vgl auch; Beisatz: Das Erlöschen einer Servitut wegen Zwecklosigkeit beendet das Recht ex lege. (T7) |
2 Ob 190/12y | OGH | 20.12.2012 |
Vgl; Auch Beis wie T1; Vgl Beis wie T4; Beisatz: Nicht nur auf die Länge, sondern auch auf den Zustand der zur Verfügung stehenden Wege und auch auf sonstige Umstände ist abzustellen. (T8) |
1 Ob 107/17t | OGH | 28.06.2017 |
Vgl auch; Beis wie T7; Beis wie T8; Beisatz: Ob ein gleichwertiger Ersatz vorliegt oder nicht, richtet sich nach den Umständen des Einzelfalls und wirft in der Regel keine erhebliche Rechtsfrage im Sinn des § 502 Abs 1 ZPO auf. (T9)<br/>Beisatz: Hier: Zur Frage, ob eine öffentliche Straße als vollwertiger Ersatz für einen Servitutsweg zu werten ist. (T10) |
Dokumentnummer
JJR_19620118_OGH0002_0050OB00011_6200000_001
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