OGH 1Ob42/95 (RS0087607)

OGH1Ob42/9526.5.2021

Rechtssatz

Es kommt im jeweils zu prüfenden Einzelfall darauf an, ob der Wegehalter die ihm zumutbaren Maßnahmen getroffen hat, um eine gefahrlose Benützung gerade dieses Wegs sicherzustellen.

Normen

ABGB §1319a Abs2
ABGB §1319a

1 Ob 42/95OGH19.12.1995
2 Ob 299/01mOGH29.11.2001

Beisatz: Hier: Umfang der Streupflicht. (T1)

1 Ob 75/02iOGH30.04.2002

Beisatz: Hier: Rodelbahn. (T2)

2 Ob 226/02bOGH10.10.2002

Beisatz: Dies gilt nicht nur für die Haftung des Wegehalters nach § 1319a ABGB, sondern auch für die Haftung desjenigen, der wie ein selbständiger Unternehmer die Aufgaben des Wegehalters übernimmt und nach den allgemeinen Schadenersatzregeln haftet, also auch für leichte Fahrlässigkeit. (T3)

9 Ob 27/04tOGH15.09.2004
1 Ob 260/05zOGH31.01.2006

Beisatz: Hier: Mountainbikestrecke. (T4)<br/>Veröff: SZ 2006/14

6 Ob 70/06xOGH06.04.2006
2 Ob 120/07xOGH24.01.2008

Vgl

2 Ob 218/07hOGH14.02.2008

Beisatz: Hier: Asphaltbodenschwelle. (T5)

2 Ob 115/08pOGH17.12.2008

Beisatz: Welche Maßnahmen ein Wegehalter im Einzelnen zu ergreifen hat, richtet sich danach, was nach der Art des Weges, besonders nach seiner Widmung, seiner geografischen Situierung in der Natur und dem daraus resultierenden Maß seiner vernünftigerweise zu erwartenden Benutzung (Verkehrsbedürfnis), für seine Instandhaltung angemessen und nach objektiven Maßstäben zumutbar ist. (T6)

1 Ob 104/10sOGH06.07.2010

Auch; Beis wie T2

2 Ob 256/09zOGH27.05.2010

Auch Beis wie T6

4 Ob 211/11zOGH28.02.2012

Beis wie T4

4 Ob 200/12hOGH28.11.2012

Beisatz: Hier: Sturz eines Radfahrers wegen einer über einen privaten Forstweg gespannten Kette. (T7)

1 Ob 214/12wOGH15.11.2012
3 Ob 213/14sOGH18.12.2014

Auch

8 Ob 58/16mOGH28.06.2016

Beis wie T6; Beisatz: Das Gleiche gilt für die Frage, ob die Unterlassung einer zumutbaren Maßnahme dem Wegehalter bereits als grobes Verschulden vorgeworfen werden kann. (T8)

2 Ob 235/15wOGH31.08.2016

Beis wie T6; Veröff: SZ 2016/86

5 Ob 130/16bOGH25.08.2016
7 Ob 218/16hOGH15.02.2017
2 Ob 37/17fOGH28.03.2017
8 Ob 103/17fOGH28.09.2017

Auch; Veröff: SZ 2017/112

2 Ob 78/18mOGH16.05.2018

Vgl; Beis wie T6

3 Ob 47/19mOGH26.04.2019

Beisatz: Hier: Vertiefung im Ausmaß von rund 50 cm mal 40 cm mit einer Tiefe von mindestens 3 cm. (T9)

2 Ob 77/19sOGH22.10.2019

Beisatz: Hier: Alle vier bis sechs Wochen stattfindende Kontrollen eines Straßennetzes; letzte Überprüfung vor etwa drei Wochen; Verneinung eines Organisationsverschuldens vertretbar. (T10)

5 Ob 57/20yOGH22.04.2020
6 Ob 117/20dOGH17.12.2020

Beis wie T6; Beisatz: Hier: Winterdienst am Friedhof. (T11)

2 Ob 218/20bOGH26.05.2021

Beisatz: Hier: Aufstellung der in § 50 Z 1 StVO geregelten Gefahrenzeichen („Querrinne“ oder „Aufwölbung“) vor dem schadhaften Abschnitt war im konkreten Fall ausreichend. (T12)

Dokumentnummer

JJR_19951219_OGH0002_0010OB00042_9500000_003