OGH 7Ob598/80 (RS0041753)

OGH7Ob598/8023.3.2021

Rechtssatz

§ 89 GOG sichert dem Benützer der Post bezüglich seiner Verpflichtung zur Anrufung der richtigen Behörde kein Privileg gegenüber demjenigen zu, der die Eingaben selbst überreicht. Unrichtige Adressierung schließt demnach die Anwendung des § 89 GOG generell aus.

Normen

GOG §89
ZPO §464 I
ZPO §505

7 Ob 598/80OGH29.05.1980
2 Ob 252/81OGH09.02.1982

nur: Unrichtige Adressierung schließt demnach die Anwendung des § 89 GOG generell aus. (T1)

9 ObA 45/87OGH30.09.1987

Vgl auch; nur T1; Beisatz: Das Schriftstück muss an das zuständige Gericht adressiert sein. (T2)<br/>Veröff: SZ 60/192

1 Ob 525/90OGH04.04.1990

nur T1; Veröff: RZ 1990/109 S 256

2 Ob 121/97aOGH24.04.1997

nur T2

4 Ob 134/98dOGH05.05.1998

Auch

9 ObA 133/99wOGH16.06.1999

Auch; Beisatz: § 89 GOG bewirkt, dass die Post als "verlängerte" Einlaufstelle des Gerichtes auftritt; die Bestimmung soll aber nicht von der Verpflichtung entbinden, die richtige Behörde anzurufen. (T3)

6 Ob 264/99pOGH21.10.1999

nur T1

10 ObS 93/00zOGH18.04.2000

Auch; nur T1

3 Ob 261/99zOGH20.06.2000

Veröff: SZ 73/100

7 Ob 284/00sOGH14.02.2001

nur T1; Beis wie T2

7 Ob 124/01pOGH13.06.2001

Auch; nur T1

8 ObA 104/03gOGH30.10.2003

Auch; nur T1; Beis wie T2

2 Ob 291/04iOGH03.02.2005

Auch; nur T1

6 Ob 39/06pOGH09.03.2006

Beisatz: Zwar sind nach § 89 Abs 1 GOG die Tage des Postlaufes in die Frist nicht einzurechnen. Voraussetzung ist jedoch, dass das Schriftstück an das zuständige Gericht adressiert ist. Andernfalls ist es nur dann als rechtzeitig anzusehen, wenn es noch innerhalb der Frist beim zuständigen Gericht einlangt. (T4)<br/>Veröff: SZ 2006/35

10 Ob 20/06yOGH28.03.2006

Auch; nur T1

2 Ob 120/06wOGH12.06.2006
7 Ob 65/08xOGH09.04.2008

nur T1

10 Ob 49/08sOGH22.04.2008

Vgl; Beisatz: Besteht das richtig bezeichnete Adressatgericht an der angegebenen Adresse nicht mehr und wird die Postsendung von der Post (aufgrund eines Nachsendeauftrags) an die richtige Adresse umgeleitet, ohne dass es zu einer Zustellung an einem falschen Ort (bei einem „falschen Gericht") kommt, bleibt die Frist mit rechtzeitiger Postaufgabe gewahrt. (T5)

2 Ob 100/08gOGH26.06.2008

nur T1

8 Ob 101/08yOGH05.08.2008

Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Die fristgebundene Eingabe war ein Antrag nach § 508 Abs 1 ZPO. (T6)

3 Ob 173/09aOGH26.08.2009

Vgl; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Verspäteter Revisionsrekurs. (T7)

4 Ob 20/10kOGH23.02.2010

Auch; nur T1; Beis wie T2

4 Ob 107/10dOGH13.07.2010

Auch; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Fehler in zwei Ziffern der Postleitzahl bei zutreffender Bezeichnung von Gericht, Ort, Straßenname und Hausnummer: Rechtzeitigkeit bejaht. (T8)

1 Ob 148/11pOGH21.07.2011

nur T1; Beis wie T4; Beis wie T7

7 Ob 103/12sOGH04.07.2012

nur T1

6 Ob 166/12yOGH16.11.2012

Beisatz: Hier: Übermittlung vom falschen an das richtige Gericht im Postweg und nicht mittels Telefax. Rechtzeitigkeit verneint. (T9)

1 Ob 155/13wOGH29.08.2013

Auch; nur T1; Beis wie T2; Beis wie T7

3 Ob 250/16kOGH10.05.2017

Beis wie T4

10 Ob 56/18kOGH13.09.2018

Auch; nur T1; Beis wie T2

1 Ob 38/21aOGH23.03.2021

Vgl; Beis wie T1; Beis wie T2

Dokumentnummer

JJR_19800529_OGH0002_0070OB00598_8000000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)