OGH 12Os35/89 (RS0089831)

OGH12Os35/896.4.1989

Rechtssatz

Mittäterschaft bedarf keiner ausdrücklichen Vereinbarung vor der Tat. Es genügt, wenn die Täter bei der Ausführung des Delikts (Raub nach Inkrafttreten des StRÄG 1987) mit spontan entstandenen gemeinsamen Vorsatz bewußt zusammenwirken.

Normen

StGB §12 Ac
StGB §142 A

12 Os 35/89OGH06.04.1989

Veröff: SSt 60/21

12 Os 70/90OGH28.06.1990

Vgl auch

11 Os 100/92OGH13.10.1992
11 Os 96/92OGH03.11.1992

Beisatz: Mittäterschaft bei Erpressung. (T1)

13 Os 83/92OGH21.10.1992

Vgl auch; Beisatz: Für die Mittäterschaft genügt es, daß die Täter bei der Ausführung der Tat mit spontan entstandenem gemeinsamen Vorsatz bewußt und gewollt zusammenwirken und ihr diesbezügliches Einverständnis konkludent zum Ausdruck kommt; einer vorherigen Verabredung bedarf es im allgemeinen (ausgenommen etwa den Fall des § 84 Abs 2 Z 2 StGB) nicht (9 Os 34/76 ua). (T2)

12 Os 165/98OGH21.01.1999

Vgl auch; Beisatz: Gemeinsames Agieren mit einem anderen in irgendeiner Phase der Tatausführung, wenn auch in Form eines vorsätzlich arbeitsteiligen Zusammenwirkens genügt. (T3)

13 Os 180/01OGH30.01.2002

Vgl auch; Beis wie T3

12 Os 78/02OGH12.09.2002

Auch; Beisatz: Für die Bejahung einer Mittäterschaft genügt ein spätestens während der Tatverübung spontan gefasster, auf die gemeinsame Tatbegehung gerichteter Entschluss. (T4)

12 Os 63/15dOGH22.09.2015

Auch; Beis wie T3

15 Os 60/16mOGH27.06.2016
13 Os 128/16xOGH22.02.2017
12 Os 115/17dOGH18.01.2018
14 Os 140/18xOGH29.01.2019

Auch

Dokumentnummer

JJR_19890406_OGH0002_0120OS00035_8900000_001