OGH 4Ob61/88 (RS0045958)

OGH4Ob61/8812.7.1988

Rechtssatz

Zur Einbringung des Rekurses gegen die Zurückweisung der Ablehnung (§ 24 Abs 2 JN) ist nur legitimiert, wer selbst in erster Instanz abgelehnt hat; gegen die Entscheidung über einen vom Richter gestellten (Selbstablehnungsantrag) Ablehnungsantrag (Befangenheitsanzeige) können daher die Prozessparteien nicht Rekurs erheben.

Normen

JN §19
JN §24 Abs2

4 Ob 61/88OGH12.07.1988
6 Ob 677/88OGH06.10.1988
8 Ob 52/89OGH19.10.1989
5 Ob 1559/92OGH16.06.1992

Vgl auch

2 Ob 549/92OGH27.05.1992
4 Ob 502/95OGH17.01.1995
1 Ob 45/97tOGH29.04.1997
3 Ob 355/97wOGH26.11.1997
6 Ob 128/98mOGH07.05.1998
7 Ob 11/05aOGH30.03.2005
6 Ob 305/06fOGH18.01.2007
6 Ob 93/08gOGH08.05.2008

Vgl

7 Ob 204/08pOGH24.09.2008
7 Ob 154/10pOGH29.09.2010

Vgl; Beisatz: Der Richter, der seine Befangenheit im Sinn des § 22 GOG (§ 182 Geo) anzeigt, hat ein Rechtsschutzinteresse an der Überprüfung der Entscheidung, wenn seinem Antrag nicht stattgegeben wird (ZBl 1929/216). Für seine Rekurslegitimation spricht auch der Umstand, dass eine Partei mangels eines eigenen Ablehnungsantrags kein Rechtsmittel gegen eine solche Entscheidung erheben kann. (T1)

7 Ob 225/10dOGH24.11.2010
3 Ob 28/16pOGH16.03.2016

Auch

5 Ob 88/22kOGH29.06.2022

Dokumentnummer

JJR_19880712_OGH0002_0040OB00061_8800000_001

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