Rechtssatz
Zahlungsunfähigkeit ist die Unfähigkeit des Schuldners mehrerer Gläubiger, mangels flüssiger Mittel binnen angemessener Frist und bei redlicher wirtschaftlicher Gebarung alle seine fälligen Verbindlichkeiten zu begleichen.
13 Os 10/79 | OGH | 13.02.1979 |
Beisatz: Zahlungsstockung allein reicht nicht aus. (T1) |
13 Os 164/80 | OGH | 18.12.1980 |
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11 Os 73/84 | OGH | 20.12.1984 |
Beisatz: Zahlungsunfähigkeit setzt nicht voraus, daß Gläubiger andrängen (§ 66 Abs 3 KO nF). (T2) Veröff: RdW 1985,275 |
11 Os 95/85 | OGH | 10.09.1985 |
Vgl auch; Beisatz: Ganz oder zumindest im wesentlichen zu begleichen, dabei sind die kurzfristigen Verbindlichkeiten maßgebend, nicht aber die langfristig gewährten Hypothekarkredite. (T3) |
11 Os 206/85 | OGH | 08.04.1986 |
Beisatz: Zahlungsunfähigkeit setzt also weder eine Überschuldung noch das Fehlen von Vermögenswerten schlechthin voraus und steht mit der Höhe allfälliger Umsätze in keinem unmittelbaren Zusammenhang. (T4) Veröff: RdW 1986,372 |
10 Os 46/86 | OGH | 09.09.1986 |
Beisatz: Setzt aber nicht voraus, daß der Schuldner seine Zahlungen zur Gänze einstellt. (T5) |
2 Ob 143/89 | OGH | 19.12.1989 |
Beisatz: Gegen den Gemeinschuldner geführte Exekutionen stellen Indiz für Zahlungsunfähigkeit dar. (T6) |
12 Os 147/98 | OGH | 11.03.1999 |
Vgl auch; Beisatz: Zugriffe auf den gemeinsamen Befriedigungsfonds ab einem nach objektivem Maßstab bestimmbaren Zeitpunkt unterfallen bereits dem Tatbestand der Z 2 des § 159 Abs 1 StGB (11 Os 75,76/89). (T7) |
Dokumentnummer
JJR_19780908_OGH0002_0110OS00053_7800000_002
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