OGH 11Os102/77 (RS0093241)

OGH11Os102/7712.7.1977

Rechtssatz

Von einer Drohung "mit dem Tod" kann nur dann gesprochen werden, wenn die Tat objektiv geeignet ist, dem Bedrohten wirklich Furcht vor einem Anschlag auf sein Leben einzuflößen.

Normen

StGB §107 Abs2

11 Os 102/77OGH12.07.1977
12 Os 88/77OGH18.08.1977

Veröff: SSt 48/61

12 Os 171/77OGH30.11.1977

Beisatz: Die Feststellung der Verwendung des Wortes "Umbringen" allein genügt nicht zur "Todesdrohung". (T1)

9 Os 197/77OGH17.02.1978

Beisatz: Heimdrehen (T2); Veröff: SSt 50/22

10 Os 34/78OGH05.04.1978
10 Os 118/79OGH26.09.1979

Beisatz: Verbale Todesdrohungen sind oft nur übertriebene Drohungen mit Mißhandlungen. (T3)

13 Os 18/80OGH28.02.1980
12 Os 144/79OGH21.05.1980

Vgl auch; Beisatz: Ernstliche Todesbefürchtungen (wie EvBl 1979/180). (T4)

11 Os 193/81OGH17.02.1982

Vgl auch

12 Os 45/87OGH21.05.1987

Vgl auch; Beis wie T4

16 Os 40/89OGH24.11.1989
15 Os 118/97OGH25.09.1997

Vgl auch; Beisatz: Die Äußerung "Ich steche dich ab" stellt sich als Ankündigung der Tötung der Bedrohten mit einem Messer dar, die durch die Manifestation der Bereitschaft zum Einsatz der erwähnten tödlichen Waffe (Zücken des Messers) bekräftigt wird. (T5)

Dokumentnummer

JJR_19770712_OGH0002_0110OS00102_7700000_001

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