OGH 10Os72/76 (RS0099146)

OGH10Os72/7614.9.1976

Rechtssatz

Dass die Entscheidung durch ein Gericht höherer Ordnung (vorliegend Schöffengericht statt Einzelrichter) ergangen ist, begründet niemals Nichtigkeit.

Normen

StPO §281 Abs1 Z1
StPO §345 Abs1 Z1

10 Os 72/76OGH14.09.1976

Veröff: EvBl 1977/79 S 164 = SSt 47/45 = ÖJZ-LSK 1979/343

9 Os 85/77OGH28.06.1977

Beisatz: (Jugendgeschwornengericht) Geschwornengericht statt Jugendschöffengericht. (T1) Veröff: SSt 48/51 = ZfRV 1978,64 (mit Anmerkung von Liebscher)

10 Os 135/77OGH09.11.1977
10 Os 43/78OGH17.05.1978

Beisatz: Geschwornengericht statt Schöffengericht oder dieses statt dem Einzelrichter. (T2)

12 Os 98/79OGH30.08.1979
11 Os 79/85OGH14.05.1985

Vgl auch; Beisatz: Mit einem solchen Vorbringen wird lediglich die (vermeintliche) Unzuständigkeit des erkennenden Gerichtes geltend gemacht, ohne dass damit ein Nichtigkeitsgrund zur Darstellung gebracht würde. (T3)

13 Os 135/89OGH09.11.1989

Beisatz: So schon EvBl 1959/256 ua. (T4)

12 Os 46/90OGH17.05.1990

Beisatz: Auch nicht nach § 281 Abs 1 Z 6 StPO. (T5)

16 Os 30/90OGH21.09.1990
11 Os 137/90OGH16.01.1991
12 Os 114/95OGH28.09.1995
11 Os 208/09mOGH19.01.2010

Beisatz: Die Fälle, in denen nach dem Tag des Inkrafttretens des Budgetbegleitgesetzes 2009, BGBl I 2009/52, ein Schöffensenat aus zwei Berufsrichtern und zwei Laienrichtern entschieden hat, sind mit dem vorliegenden Fall nicht vergleichbar. Dort hat nämlich ein Gericht entschieden, das es in dieser Form zum Entscheidungszeitpunkt nicht (mehr) gab, wodurch nicht nur gegen die Bestimmung des § 32 Abs 1 letzter Satz StPO, sondern auch gegen § 40 Abs 1 letzter Satz StPO verstoßen wurde (vgl 12 Os 183/09t, 190/09x ua). Im vorliegenden Fall hat jedoch ein gehörig besetzter, im Sinn von Art 6 Abs 1 MRK, Art 83 Abs 1 B-VG auf dem Gesetz beruhender Spruchkörper entschieden. (T6)

12 Os 123/13zOGH14.11.2013

Vgl auch; Beisatz: Erachtet der Einzelrichter des Landesgerichts in der Hauptverhandlung, dass die abzuurteilende Tat in die Zuständigkeit des Bezirksgerichts fällt, so bleibt es bei seiner Entscheidungskompetenz und er hat ein Sachurteil zu fällen, nicht aber seine sachliche Unzuständigkeit auszusprechen. Gleiches gilt für das Schöffen- und das Geschworenengericht. (T7)

12 Ns 42/16xOGH22.09.2016

Vgl auch; Beis wie T7; Beisatz: Ein dennoch nach Anordnung der Hauptverhandlung gefasster Beschluss auf Abtretung des Verfahrens an ein Bezirksgericht ist als der Strafprozessordnung fremd und damit als wirkungslos anzusehen. (T8)

12 Os 110/16tOGH04.11.2016
13 Os 49/21mOGH14.07.2021

Vgl; Beis nur wie T7

Dokumentnummer

JJR_19760914_OGH0002_0100OS00072_7600000_003

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