OGH 12Os104/74 (RS0095552)

OGH12Os104/7417.12.1974

Rechtssatz

Als Urkundenfälschung strafbar ist auch die sogenannte Blankettfälschung; sie liegt vor, wenn das durch echte Unterschrift des Ausstellers formell gedeckte Urkundenblankett nachträglich vom Täter mit nicht vom Aussteller ausgehenden inhaltlich unrichtigen Erklärungen versehen wird (vgl Ritter II 2.Auflage 442 samt Anmerkung 25; RV zStGB, 168; SSt 28/87) (Hier: Überlassen von Fakturenblanketten, in die sodann niedrigere Kaufpreise eingesetzt wurden).

Normen

StGB §223

12 Os 104/74OGH17.12.1974

Veröff: SSt 45/31 = EvBl 1975/179 S 355

11 Os 192/76OGH07.03.1977

Beisatz: Hier: Bestellschein und Ausfolgeschein. (T1)

9 Os 129/79OGH22.04.1980

Beisatz: Hier: Internationaler Führerschein. (T2)

13 Os 170/79OGH04.09.1980
11 Os 42/86OGH13.05.1986

Vgl auch

12 Os 74/88OGH11.08.1988

Beisatz: Demgemäß stellt die Verwendung einer solchen Blankettfälschung zur (betrügerischen) Täuschung auch die Qualifikation des § 147 Abs 1 Z 1 StGB her. (T3) Veröff: SSt 59/54

13 Os 20/91OGH17.04.1991

Vgl; Beisatz: Vorausgesetzt, daß die Blankettfälschung gegen den Willen des (wahren) Ausstellers vorgenommen wurde. (T4)

14 Os 125/93OGH24.08.1993
14 Os 124/94OGH06.09.1994

Vgl auch; Beis wie T3

13 Os 23/13aOGH16.05.2013

Vgl auch

15 Os 113/13aOGH02.10.2013

Auch

Dokumentnummer

JJR_19741217_OGH0002_0120OS00104_7400000_003

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)