OGH 10ObS22/88 (RS0085609)

OGH10ObS22/888.3.1988

Rechtssatz

Ist die Versicherungszuständigkeit nach dem Parteivorbringen nicht geklärt, so ist auch noch im Rechtsmittelverfahren das Verfahren von amtswegen zu unterbrechen und die Einleitung des Verfahrens beim Landeshauptmann anzuregen.

Normen

ASGG §74
ASVG §413 Abs4

10 ObS 22/88OGH08.03.1988

Veröff: SSV-NF 2/22 = ZAS 1989,210 (Schrammel)

10 ObS 213/89OGH26.09.1989

nur: Ist auch noch im Rechtsmittelverfahren das Verfahren von amtswegen zu unterbrechen. (T1) Veröff: SSV-NF 3/111

10 ObS 222/89OGH05.12.1989

nur T1; Veröff: SZ 62/194 = SSV-NF 3/143

10 ObS 235/90OGH18.09.1990

Vgl aber

10 ObS 316/92OGH12.01.1993

Vgl auch

10 ObS 215/91OGH27.04.1993

nur T1; Beisatz: Hier: Maßgebende Beitragsgrundlage. (T2)

10 ObS 71/94OGH22.03.1994

Beisatz: Hier: Frage, ob der Kläger der Pflichtversicherung des § 8 ASVG unterlag. (T3)

10 ObS 178/99wOGH31.08.1999

nur T1

10 ObS 132/99fOGH05.10.1999

Vgl auch; Beisatz: Die Feststellung des Beginnes oder des Endes der Versicherung gemäß § 355 Z 1 ASVG (§ 129 B-KUVG) gehört zu den Verwaltungssachen, über die der zuständige Versicherungsträger (§ 409 ASVG) mit Bescheid zu entscheiden hat. (T4)

10 ObS 194/01dOGH30.07.2001

Vgl auch

10 ObS 180/08fOGH17.03.2009

Vgl; Beis wie T4

10 ObS 173/12gOGH29.01.2013

Vgl; Beisatz: Ist im Zeitpunkt der Unterbrechung des Verfahrens noch kein Verfahren in Verwaltungssachen anhängig, so hat das Gericht die Einleitung des Verfahrens beim Versicherungsträger anzuregen. Eine solche Unterbrechung ist auch vom Rechtsmittelgericht anzuregen. (T5)Beisatz: Ein Antrag gemäß Art 89 Abs 3 B‑VG ist nicht vom Obersten Gerichtshof sondern von den Behörden zu stellen, die über die im unterbrochenen Verfahren als Vorfrage strittige Frage der Versicherungspflicht des Klägers in der Pensionsversicherung als Hauptfrage in Verwaltungssachen zu entscheiden haben. (T6)

Dokumentnummer

JJR_19880308_OGH0002_010OBS00022_8800000_001

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