OGH 10ObS129/87; 10ObS91/88; 10ObS215/89; 10ObS440/89; 10ObS104/90; 10ObS333/90; 10ObS386/90; 10ObS62/91; 10ObS230/91; 10ObS146/92; 10ObS243/93; 10ObS189/93; 10ObS2026/96f; 10ObS63/94; 10ObS265/97m; 10ObS70/99p; 10ObS27/99i; 10ObS278/99a; 10ObS178/00z; 10ObS156/00i; 10ObS100/01f; 10ObS53/01v; 10ObS161/02b; 10ObS32/02g; 10ObS27/10h; 10ObS149/09y; 10ObS73/11z; 10ObS58/14y; 10ObS68/15w; 10ObS60/18y; 10ObS86/21a; 10ObS131/23x; 10ObS28/24a (RS0083641)

OGH10ObS129/87; 10ObS91/88; 10ObS215/89; 10ObS440/89; 10ObS104/90; 10ObS333/90; 10ObS386/90; 10ObS62/91; 10ObS230/91; 10ObS146/92; 10ObS243/93; 10ObS189/93; 10ObS2026/96f; 10ObS63/94; 10ObS265/97m; 10ObS70/99p; 10ObS27/99i; 10ObS278/99a; 10ObS178/00z; 10ObS156/00i; 10ObS100/01f; 10ObS53/01v; 10ObS161/02b; 10ObS32/02g; 10ObS27/10h; 10ObS149/09y; 10ObS73/11z; 10ObS58/14y; 10ObS68/15w; 10ObS60/18y; 10ObS86/21a; 10ObS131/23x; 10ObS28/24a16.4.2024

Rechtssatz

Der Rückforderungsanspruch des Sozialversicherungsträgers gemäß § 107 ASVG besteht schon bei leicht fahrlässiger Verletzung der Meldevorschrift des § 40 ASVG. Für den Rückforderungsanspruch gemäß § 107 ASVG muss der Sozialversicherungsträger nur beweisen, dass eine Verletzung der Meldevorschrift des § 40 ASVG vorliegt. Sache des Versicherten ist es, nachzuweisen, dass ihn kein Verschulden an der Verletzung der Meldevorschrift trifft.

Normen

ASVG §40
ASVG §107
GSVG §20
GSVG §76

10 ObS 129/87OGH15.12.1987

Veröff: SZ 60/276 = SSV-NF 1/69

10 ObS 91/88OGH24.01.1989

Veröff: SZ 62/12 = SSV-NF 3/9 = ZAS 1990/10 S 95

10 ObS 215/89OGH12.09.1989

nur: Der Rückforderungsanspruch des Sozialversicherungsträgers besteht schon bei leicht fahrlässiger Verletzung der Meldevorschrift. (T1) Veröff: SSV-NF 3/100

10 ObS 440/89OGH13.03.1990

nur T1; Beisatz: Ohne besondere Belehrung kann von einem juristischen Laien aber nicht erwartet werden, daß er die Meldepflicht an den Sozialhilfeträger zu erbringender Ersatzleistungen aus dem Titel des Unterhaltes erkennt. (T2) Veröff: SSV-NF 4/37 = ÖA 1990,139

10 ObS 104/90OGH26.06.1990

nur T1; Beisatz: Hat der Leistungsempfänger die Meldung trotz ausdrücklicher Belehrung unterlassen, so begründet dies regelmäßig ein Verschulden. (T3) Veröff: SZ 63/111

10 ObS 333/90OGH06.11.1990

nur T1; Veröff: SZ 63/195 = SSV-NF 4/141

10 ObS 386/90OGH29.01.1991

nur T1; Veröff: SSV-NF 5/4

10 ObS 62/91OGH12.03.1991

nur T1; Beisatz. Dabei sind die allgemeinen bürgerlich-rechtlichen Verschuldensmaßstäbe der §§ 1294 und 1297 ABGB heranzuziehen. Es ist daher zu fragen, wie sich der maßstabgerechte Durchschnittsmensch oder eine sorgfältige Person in der konkreten Lage verhalten hätte und wie 10 Ob S 104/90. (T4)

10 ObS 230/91OGH08.10.1991

Beis wie T4; Veröff: SSV-NF 5/102

10 ObS 146/92OGH10.11.1992

Auch; Beis wie T3; Veröff: SSV-NF 6/125

10 ObS 243/93OGH23.11.1993

Veröff: EvBl 1994/140 S 698

10 ObS 189/93OGH07.09.1993

Beis wie T3; Beisatz: Die Unkenntnis der gesetzlichen Bestimmungen über die Meldepflicht vermag den Leistungsempfänger regelmäßig nicht zu entschuldigen. (T5)

10 ObS 2026/96fOGH09.04.1996

Beis wie T5; Beisatz: Hier: § 72 BSVG. (T6) Veröff: SZ 69/88

10 ObS 63/94OGH04.06.1997

nur T1

10 ObS 265/97mOGH15.10.1997

Auch; Beis wie T5; Beisatz: Einem maßstabsgerechten Durchschnittsmenschen oder einer sorgfältigen Person (SSV-NF 4/91; 10 ObS 440/89), der ein Sachwalter ohne Zweifel ist, muß eine Vermögensvermehrung durch Zinseneinkünfte erkennbar sein. (T7)

10 ObS 70/99pOGH04.05.1999

Vgl auch; nur T1; Beis wie T4 nur: Dabei sind die allgemeinen bürgerlich-rechtlichen Verschuldensmaßstäbe der §§ 1294 und 1297 ABGB heranzuziehen. (T8) Beisatz: Bei Gewährung einer laufenden Leistung genügt es in der Regel, wenn der Leistungsempfänger die Möglichkeit ernstlich in Betracht ziehen mußte, dass ihm die Leistung zu Unrecht gewährt wird. (T9)

10 ObS 27/99iOGH04.05.1999

Vgl auch; Beisatz: Hier: § 76 Abs 1 GSVG. (T10)

10 ObS 278/99aOGH09.11.1999

Vgl auch

10 ObS 178/00zOGH05.12.2000

Auch; nur T1; Beis ähnlich wie T3; Beis wie T10

10 ObS 156/00iOGH16.01.2001

nur: Der Rückforderungsanspruch des Sozialversicherungsträgers gemäß § 107 ASVG besteht schon bei leicht fahrlässiger Verletzung der Meldevorschrift des § 40 ASVG. (T11); Veröff: SZ 74/9

10 ObS 100/01fOGH24.04.2001

nur: Der Rückforderungsanspruch des Sozialversicherungsträgers gemäß § 107 ASVG besteht schon bei leicht fahrlässiger Verletzung der Meldevorschrift des § 40 ASVG. Für den Rückforderungsanspruch gemäß § 107 ASVG muss der Sozialversicherungsträger nur beweisen, dass eine Verletzung der Meldevorschrift des § 40 ASVG vorliegt. (T12)

10 ObS 53/01vOGH12.06.2001

Auch; nur: Der Rückforderungsanspruch des Sozialversicherungsträgers gemäß § 107 ASVG besteht schon bei leicht fahrlässiger Verletzung der Meldevorschrift des § 40 ASVG. Für den Rückforderungsanspruch gemäß § 107 ASVG muss der Sozialversicherungsträger nur beweisen, dass eine Verletzung der Meldevorschrift des § 40 ASVG vorliegt. (T13); Beis wie T7

10 ObS 161/02bOGH28.05.2002

Vgl aber; Beisatz: Während die in § 107 Abs 1 erster Satz ASVG genannten Tatbestände der bewusst unwahren Angaben und der bewussten Verschweigung maßgebender Tatsachen zumindest bedingten Vorsatz (dolus eventualis) voraussetzen, genügt zur Anwendung der beiden weiteren Rückforderungstatbestände bereits Fahrlässigkeit. (T14)

10 ObS 32/02gOGH28.05.2002

Beis wie T3; Beis wie T5; Beisatz: Hier: Antritt einer Strafhaft. Die auf den Wohnsitz Bezug nehmenden Meldevorschriften des § 40 Abs 1 ASVG sind den auf die für den Fortbestand der Bezugsberechtigung maßgebenden Verhältnisse gleichgestellt und nicht durch teleologische Reduktion auszuscheiden. (T15)

10 ObS 27/10hOGH23.03.2010

Beis wie T3

10 ObS 149/09yOGH01.06.2010

Vgl; Beis wie T14

10 ObS 73/11zOGH08.11.2011

Auch

10 ObS 58/14yOGH19.05.2014

Auch

10 ObS 68/15wOGH01.10.2015
10 ObS 60/18yOGH17.07.2018

nur T1; Beis wie T4; Beisatz: Entscheidend sind die Umstände des Einzelfalls. (T16)

10 ObS 86/21aOGH29.07.2021

Vgl; nur T1; Beis wie T4

10 ObS 131/23xOGH13.02.2024

vgl; nur T1

10 ObS 28/24aOGH16.04.2024

Beisatz: Die Prüfung der Frage, ob eine schuldhafte Meldepflichtverletzung vorliegt, hängt immer von den Umständen des Einzelfalls ab und entzieht sich grundsätzlich einer Beurteilung als erhebliche Rechtsfrage. (T17)

Dokumentnummer

JJR_19871215_OGH0002_010OBS00129_8700000_001