OGH 6Ob569/79; 8Ob35/85; 2Ob131/88; 2Ob205/02i (RS0041489)

OGH6Ob569/79; 8Ob35/85; 2Ob131/88; 2Ob205/02i25.1.2024

Rechtssatz

Die Urteilsberichtigung findet nach der Lehre ihre theoretische Grundlage in der Tatsache, dass der materielle Gehalt der Entscheidung durch den Entscheidungswillen des Gerichtes bestimmt wird. Die offenbare Unrichtigkeit, welche einer Berichtigung im Sinne des § 419 Abs 1 ZPO zugänglich ist, darf daher nur die Wiedergabe des zur Zeit der Entscheidung bestehenden Entscheidungswillens des erkennenden Richters nach außen betreffen, es muss sich also um eine Diskrepanz zwischen Gewolltem und Erklärtem handeln.

Normen

FBG §26
ZPO §419 A

6 Ob 569/79OGH25.04.1979
8 Ob 35/85OGH19.06.1985
2 Ob 131/88OGH10.01.1989
2 Ob 205/02iOGH05.09.2002

Auch

9 ObA 29/05pOGH22.02.2006

Auch

3 Ob 78/05zOGH25.01.2006

nur: Die offenbare Unrichtigkeit, welche einer Berichtigung im Sinne des § 419 Abs 1 ZPO zugänglich ist, darf daher nur die Wiedergabe des zur Zeit der Entscheidung bestehenden Entscheidungswillens des erkennenden Richters nach außen betreffen. (T1)<br/>Beisatz: Nicht der Inhalt des Entscheidungswillens, sondern nur Fehler bei der Wiedergabe des Entscheidungswillens sind berichtigungsfähig. Für eine Änderung des klar zum Ausdruck gebrachten Entscheidungswillens bleibt kein Raum. (T2)

4 Ob 34/08sOGH11.03.2008

Auch

5 Ob 283/08sOGH13.01.2009

Beisatz: Die Berichtigungsvorschriften der §§ 419, 430 ZPO sollen dem Gericht die Anpassung der Entscheidungserklärung an den Entscheidungswillen ermöglichen. (T3)<br/>Bem: Hier: In Verbindung mit § 41 AußStrG 2005. (T4)

1 Ob 227/08aOGH31.03.2009

Auch

6 Ob 8/10kOGH19.03.2010

nur: Die offenbare Unrichtigkeit, welche einer Berichtigung im Sinne des § 419 Abs 1 ZPO zugänglich ist, darf daher nur die Wiedergabe des zur Zeit der Entscheidung bestehenden Entscheidungswillens des erkennenden Richters nach außen betreffen, es muss sich also um eine Diskrepanz zwischen Gewolltem und Erklärtem handeln. (T5)<br/>Bem: Hier: § 26 Abs 1 FBG. (T6)

2 Ob 197/10zOGH29.03.2011

Vgl auch; Beisatz: Keine Berichtigung eines Kostenzuspruchs, der dem Entscheidungswillen des Senats entsprach. (T7)

7 Ob 125/12aOGH26.09.2012

Auch; Auch Beis wie T2

9 Ob 39/15yOGH28.10.2015
9 ObA 53/17kOGH27.09.2017
6 Ob 176/17aOGH21.11.2017

Auch

9 ObA 68/17sOGH28.11.2017
9 ObA 15/19zOGH15.05.2019

nur T1

6 Ob 71/20iOGH09.09.2020
10 ObS 163/20yOGH19.01.2021

Beisatz: Eine Entscheidungsberichtigung iSd § 419 Abs 1 ZPO ist bei einer Diskrepanz zwischen Erklärtem und Gewolltem zulässig. (T8)

9 ObA 11/21iOGH24.03.2021

Beisatz: Hier: Konkordanz zwischen dem geäußerten Entscheidungswillen und dem Spruch der Entscheidung des Berufungsgerichts wurde durch Berichtigungsbeschluss hergestellt; Berichtigung des Urteilsspruchs. (T9)

1 Ob 147/22gOGH12.10.2022

Vgl; Beisatz: Hier: Umfang des gerichtlichen Übergabsauftrags. (T10)

8 Ob 26/23sOGH24.05.2023

vgl

16 Ok 3/23mOGH11.05.2023
9 Ob 45/23tOGH18.10.2023

Beisatz wie T9<br/>Beisatz: Entscheidungen der Vorinstanzen können insbesondere auch aus Anlass der Zurückweisung einer Revision berichtigt werden. (T11)<br/>Anm: vgl 8 ObA 31/21y sowie 1 Ob 147/22g

4 Ob 195/23iOGH25.01.2024

vgl

Dokumentnummer

JJR_19790425_OGH0002_0060OB00569_7900000_001