OGH 6Ob208/70; 5Ob203/71; 1Ob199/73; 3Ob180/74; 7Ob562/77; 3Ob118/77; 4Ob320/79; 4Ob406/78; 4Ob358/79; 3Ob88/79; 4Ob405/79; 3Ob596/79; 5Ob693/80; 4Ob505/81; 4Ob421/81; 3Ob148/81; 4Ob303/82; 4Ob338/82; 4Ob374/82; 4Ob367/82; 4Ob394/85; 3Ob41/86; 3Ob59/86; 4Ob389/86; 8Ob651/87; 6Ob572/87; 4Ob4/89; 4Ob94/89; 4Ob147/89; 3Ob125/89; 4Ob75/90; 6Ob530/90 (RS0000845)

OGH6Ob208/70; 5Ob203/71; 1Ob199/73; 3Ob180/74; 7Ob562/77; 3Ob118/77; 4Ob320/79; 4Ob406/78; 4Ob358/79; 3Ob88/79; 4Ob405/79; 3Ob596/79; 5Ob693/80; 4Ob505/81; 4Ob421/81; 3Ob148/81; 4Ob303/82; 4Ob338/82; 4Ob374/82; 4Ob367/82; 4Ob394/85; 3Ob41/86; 3Ob59/86; 4Ob389/86; 8Ob651/87; 6Ob572/87; 4Ob4/89; 4Ob94/89; 4Ob147/89; 3Ob125/89; 4Ob75/90; 6Ob530/9018.1.2024

Rechtssatz

Der Begriff der Bestimmtheit eines Unterlassungsbegehrens darf nicht allzu eng ausgelegt werden, da es praktisch unmöglich ist, alle nur denkbaren Eingriffshandlungen zu beschreiben. Das erlassene Eingriffsverbot umfasst alle gleichen oder ähnlichen Handlungsweisen.

Bestimmtheit — Unterlassungsbegehren

 

Normen

EO §7 BdIIIA
EO §7 BdIIIB
EO §355 I
EO §389 IIIA
EO §389 IIIC
ZPO §226 IIB12

6 Ob 208/70OGH11.11.1970

Veröff: SZ 43/199 = EvBl 1971/154 S 270

5 Ob 203/71OGH01.09.1971
1 Ob 199/73OGH21.11.1973

Veröff: MietSlg XXV/27

3 Ob 180/74OGH17.09.1974

Veröff: EvBl 1975/94 S 188 = ÖBl 1975,65

7 Ob 562/77OGH30.06.1977

Ähnlich; Beisatz: Die Unterlassung muss aber so genau wie möglich umschrieben werden. (T1)<br/>Veröff: SZ 50/99

3 Ob 118/77OGH06.12.1977

Auch; Beis wie T1; Veröff: ÖBl 1978,75

4 Ob 320/79OGH27.03.1979

Beisatz: Hier alle nur denkbaren Arten einer blickfangartigen Gestaltung der Ankündigung. (T2) <br/>Veröff: ÖBl 1979,105

4 Ob 406/78OGH13.03.1979

nur: Der Begriff der Bestimmtheit eines Unterlassungsbegehrens darf nicht allzu eng ausgelegt werden, da es praktisch unmöglich ist, alle nur denkbaren Eingriffshandlungen zu beschreiben. (T3)

4 Ob 358/79OGH10.07.1979

Auch; Veröff: JBl 1981,41 (Ablehnung Böhm P)

3 Ob 88/79OGH26.09.1979

nur T3

4 Ob 405/79OGH18.12.1979

nur T3; Veröff: ÖBl 1980,73

3 Ob 596/79OGH30.07.1980

Veröff: GesRZ 1981,106

5 Ob 693/80OGH16.09.1980
4 Ob 505/81OGH07.04.1981
4 Ob 421/81OGH15.12.1981

Veröff: ÖBl 1982,106

3 Ob 148/81OGH20.01.1982

nur T3

4 Ob 303/82OGH20.04.1982

nur: Das erlassene Eingriffsverbot umfasst alle gleichen oder ähnlichen Handlungsweisen. (T4)

4 Ob 338/82OGH15.06.1982

nur T3

4 Ob 374/82OGH21.09.1982

Beisatz: Das Fenster (T5) <br/>Veröff: ÖBl 1983,16

4 Ob 367/82OGH09.11.1982

nur T3; Beis wie T1

4 Ob 394/85OGH26.11.1985
3 Ob 41/86OGH09.07.1986

Auch; Beisatz: Hier: Pflicht zur Kennzeichnung bestimmter Kachelofentüren mit einem Firmenemblem erstreckt sich auch auf gleichartige Kachelofentüren, die in gleicher Weise von der Verwechslungsgefahr betroffen sind, die der Exekutionstitel zu verhindern suchte. (T6)

3 Ob 59/86OGH24.09.1986

nur T3; Beisatz: Alle Unklarheiten über den Umfang des Unterlassungsgebotes gehen zu Lasten der betreibenden Partei; was aber nach dem aus der Formulierung der Unterlassungsverpflichtung im Exekutionstitel klar ersichtlichen Zweck derselben eindeutig unter das Verbot fällt, rechtfertigt eine Exekutionsbewilligung, auch wenn es zwar nicht gerade um einen ganz buchstäblichen Verstoß wohl aber um eine weitgehend gleichartige und nach der Zweckorientierung des Exekutionstitels daher gleichwertige Handlung geht. (T7)

4 Ob 389/86OGH10.03.1987

nur T3; Beisatz: Der Verurteilte hat sich gegen eine durch den Exekutionstitel nicht gedeckte Exekutionsführung mit den in der EO zur Verfügung gestellten Mitteln zur Wehr zu setzen (so schon ÖBl 1982,106 mwN). (T8)

8 Ob 651/87OGH11.02.1988

nur T3; Veröff: EvBl 1989/6 S 20

6 Ob 572/87OGH24.03.1988

Auch; Beisatz: Hier: Änderung der beanstandeten AVB; keine zusätzliche Behauptungspflicht, soweit auch neue AVB auf Grund eines Titels mit dem Inhalt des Klagebegehrens von einer vollstreckbaren Unterlassungspflicht erfasst sind. (T9)

4 Ob 4/89OGH14.03.1989

Auch; Veröff: SZ 62/39 = Ernährung 1989,384 = ÖBl 1989,125 = WBl 1989,155

4 Ob 94/89OGH26.09.1989

Auch; Veröff: MR 1989,225 (F Prunbauer)

4 Ob 147/89OGH05.12.1989

Vgl auch; Beisatz: Sind nach Lehre und Rechtsprechung derart mit "... insbesondere" gefasste Unterlassungsbegehren zulässig, kann es keinen Unterschied machen, ob über das allgemeiner gefasste Begehren und die Einzelverbote in einer einheitlichen Entscheidung oder aber getrennt durch ein Teilurteil und ein Endurteil abgesprochen wird; die Parteien sind daher auch durch die spätere Endentscheidung über ein (erläuterndes) Einzelverbot beschwert. (T10)

3 Ob 125/89OGH10.01.1990

Vgl auch; nur T4; Beis wie T7

4 Ob 75/90OGH30.05.1990
6 Ob 530/90OGH31.05.1990
4 Ob 89/90EGMR12.06.1990

Auch

4 Ob 17/91OGH12.03.1991

Vgl auch; Veröff: ÖBl 1991,105 = WBl 1991,265

1 Ob 27/91OGH18.09.1991

Auch; nur T3; Veröff: RZ 1993/45 S 126 = RZ 1993/70 S 179

4 Ob 1002/93OGH26.01.1993

Beisatz wie T7 nur: Alle Unklarheiten über den Umfang des Unterlassungsgebotes gehen zu Lasten der betreibenden Partei. (T11)

4 Ob 47/94OGH10.05.1994
4 Ob 1017/95OGH28.03.1995

Auch

4 Ob 551/95OGH10.08.1995

Vgl auch; Beisatz: Gegenstand des Urteilsantrages und des Urteilsanspruches ist immer nur die konkrete Verletzungshandlung. Ein auf Unterlassung eng umrissener Eingriff ganz bestimmter Art lautender Exekutionstitel ist jedoch vielfach wertlos, weil der Verpflichtete durch Eingriffe ähnlicher Art den gleichen Erfolg erreichen kann. Eine gewisse allgemeine Fassung des Unterlassungsgebotes - allerdings im Verein mit konkreten Einzelverboten - ist meist schon deshalb notwendig, um Umgehungen nicht allzu leicht zu machen. (T12)

1 Ob 36/95OGH27.07.1995

Auch; nur T3

4 Ob 2077/96mOGH09.07.1996

Vgl auch; nur T3; Beis wie T12, Beisatz: Deshalb ist es zulässig, dem Beklagten nicht nur eine konkret beschriebene Handlung zu verbieten, sondern auch ähnliche. (T13)

4 Ob 379/97gOGH19.12.1997

Vgl auch

4 Ob 364/97aOGH27.01.1998

Auch; Beis wie T12 nur: Eine gewisse allgemeine Fassung des Unterlassungsgebotes - allerdings im Verein mit konkreten Einzelverboten - ist meist schon deshalb notwendig, um Umgehungen nicht allzu leicht zu machen. (T14)

10 Ob 63/01iOGH08.05.2001

nur T3; Beis wie T14

3 Ob 246/01zOGH24.04.2002

Auch; nur T3; Beis wie T14

4 Ob 131/02xOGH18.06.2002

Auch

3 Ob 36/04xOGH25.02.2004

Vgl auch; Beis wie T14

9 ObA 104/07wOGH07.02.2008

Auch; nur T14

16 Ok 2/09OGH25.03.2009

Auch; Beisatz: Dies gilt auch für kartellgerichtliche Abstellungsaufträge. (T15)

3 Ob 54/11dOGH13.04.2011

Vgl auch

4 Ob 7/11zOGH09.08.2011

Vgl; Beis ähnlich wie T12

3 Ob 88/13gOGH29.10.2013

Auch; Beis wie T12; Beis wie T14

4 Ob 13/15pOGH17.02.2015

nur T3

6 Ob 200/14aOGH19.03.2015

Auch; Beis wie T14

2 Ob 166/14xOGH08.06.2015

Vgl; Beis: Hier aber: Im (modifizierten) Klagebegehren angeführter, nicht zu überschreitender Pegelwert ist im Spruch (hier nur „störender Lärm“) anzuführen. (T16)

3 Ob 223/16iOGH23.11.2016
1 Ob 100/17pOGH28.06.2017

Beis wie T14

3 Ob 118/17zOGH04.07.2017
3 Ob 119/17xOGH04.07.2017
3 Ob 117/17bOGH04.07.2017
4 Ob 190/17wOGH21.12.2017

Auch

6 Ob 149/19hOGH29.08.2019

Vgl; nur T3; Beis wie T14

4 Ob 178/19hOGH21.02.2020
6 Ob 211/21dOGH25.02.2022

Beis wie T12; Beis wie T14

5 Ob 134/22zOGH02.11.2022
5 Ob 66/23aOGH18.01.2024

nur T3; nur T4; Beisatz wie T14

Dokumentnummer

JJR_19701111_OGH0002_0060OB00208_7000000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)

Stichworte