OGH 11Os194/97; 14Os33/00; 11Os23/04; 13Os124/10z; 13Os62/11h; 13Os125/11y; 13Os82/13b; 13Os105/15p (RS0109799)

OGH11Os194/97; 14Os33/00; 11Os23/04; 13Os124/10z; 13Os62/11h; 13Os125/11y; 13Os82/13b; 13Os105/15p28.6.2023

Rechtssatz

Das durch ein strafgesetzwidriges Tun oder Unterlassen aus (dem allgemeinen Wirtschaftsverkehr entsprechenden) Rechtsgeschäften gewonnene Einkommen, nicht hingegen der bloß infolge eines deliktischen Handelns (zum Beispiel durch Erpressung, Auftragsmord) bewirkte Vermögenserwerb löst, sofern es den Kriterien der §§ 2, 21 ff EStG 1994 entspricht, eine Einkommensteuerpflicht aus. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich diese Rechtsgeschäfte aus der Sicht eines Vertragspartners als legal darstellen.

Normen

EStG 1994 §2
EStG 1994 §21 ff

11 Os 194/97OGH21.04.1998
14 Os 33/00OGH29.08.2000

Auch; Beisatz: Einnahmen aus strafbaren Handlungen sind daher keineswegs "von vornherein steuerfrei"; vielmehr ist allein entscheidend, ob der zu beurteilende Sachverhalt wirtschaftlich und ökonomisch einen Abgabentatbestand erfüllt. (T1)

11 Os 23/04OGH26.07.2005

Vgl; Beis wie T1

13 Os 124/10zOGH16.12.2010

Auch

13 Os 62/11hOGH15.12.2011

Auch; Beis ähnlich wie T1; Beisatz: Entscheidend für die Steuerpflicht ist, ob der zu beurteilende Sachverhalt seinem wirtschaftlichen Gehalt nach einen Tatbestand der Abgabengesetze erfüllt. (T2)

13 Os 125/11yOGH19.01.2012

Vgl auch

13 Os 82/13bOGH30.01.2014

Vgl auch

13 Os 105/15pOGH06.09.2016

Auch

13 Os 29/19tOGH10.07.2019

Auch

13 Os 119/22gOGH28.06.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_19980421_OGH0002_0110OS00194_9700000_001